… Geht man langsam durch die Räume des großen Lukas Hofs aus dem frühen 16. Jahrhundert, kann man durchaus das Gefühl bekommen, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen, denn die Stuben sind sehr sorgfältig und historisch genau wie in längst vergangenen Tagen eingerichtet…
… In der Bauernstube befinden sich übrigens an der unteren Tischkante merkwürdig anmutende metallene Halterungen. Sie dienten dem Löffel, den jedes Familienmitglied sein eigen nannte, und mit dem man sich aus der großen Pfanne oder dem Topf bediente, der/die auf die Tischmitte gestellt wurde. Starb jemand, wurde sein Löffel an den jüngsten Sproß der Familie weitergegeben – Ursprung des altbekannten Kalaures „den Löffel abgeben“…
… Die Werkstatt wurde gleichzeitig als Vorratskammer, zum Trocknen von Kräutern und Aufbewahren von Sämereien benutzt…
… Die Rauchküche…
… Auf der Südseite des Hofs, nahe des schönen, großen Bauerngartens, steht das Backhaus. Hier wird heute noch fleißig wunderbares Brot gebacken…
… Das Schöpfbrauhaus hinter dem Wirthaus „Zum Wofen“, in dem man das selbstgebraute, herzhaft-süffige Bier verkosten kann…
… Markus Wasmeier ist nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Skirennfahrer – er gewann unter v. a. bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer 1994 zwei Goldmedaillen im Super-G und Riesenslalom -, der gelernte Maler und Lackierer, Sohn eines Lüftlmalers und Restaurators, ist seit vielen Jahren schon sehr an der Geschichte Bayerns, der Pflege und Bewahrung historischer Kulturgüter interessiert…
… Im Jahr 2007 eröffnete er sein eigenes kleines Freilicht-Bauernmuseum. Die sieben Höfe samt Alm und kleiner Kapelle liegen malerisch in einer Senke nahe des Örtchens Fischhausen am südlichen Ende des Schliersees…
… Nachdem mein erster Versuch, zu Wasmeiers Museumsdorf zu gelangen, neulich an Pleiten, Pech und Pannen der Bayerischen Oberlandbahn kläglich gescheitert war, machte ich mich am Dienstag erneut auf den Weg. Zwar gestaltete sich der erste Teil der Anreise, der Weg von meiner Bude zum Hauptbahnhof, aufgrund einer Bauerndemo – tausend schwere Traktoren verpesteten stundenlang die ohnehin schon ordentlich mit Feinstaub belastete Stadtluft – ein wenig schwierig – aber der BOB-Regionalzug fuhr diesmal – sogar pünktlich auf die Minute!…
… Vom kleinen Bahnhof Fischhausen/Neuhaus aus muss man nur noch mehr „oamoi umfoin“ (einmal umfallen), d. h. vorsichtig die vielbefahrene Bundesstraße queren, und schon ist man nach dem Lösen der Eintrittskarte auf dem Museumsgelände…
… Die Winterstube – eine ehemalige Holzerhütte, in der voraussichtlich 2020 eine Ausstellung über das Leben der Holzknechte in den Bergen eröffnet wird…
… Nach kurzem Marsch über einen Feldweg ist man auch schon am Dorfeingang. Dort befindet sich der Schweinestall mit zwei seltenen bayerischen Wollschweinen, die sich leider nicht blicken ließen, sondern tief und fest in ihrer Hütte pennten. Aber ein draller Buchfink trippelte zierlich über die matschige kleine Koppel und pickte angelegentlich im Schlamm…
… Auf einer Anhöhe befindet sich ein Almkaser, der ursprünglich aus meiner Heimat Berchtesgaden stammt, und von einem Bergrücken über dem Königssee Stein für Stein und Bohle für Bohle hierher versetzt wurde…
… Ich will keinesfalls behaupten, dass heutzutage die SennerInnen auf den Almen im Luxus leben, aber in früheren Zeiten war das Hausen in so einem Kaser schon weitaus karger und ärmlicher…
… Blick von der Alm auf das kleine Dorf…
… Der Beham-Hof, erbaut im Jahr 1660, diente als Lagerstätte für Getreide, Saatgut, Wägen und Rossgeschirre…
… Die kleine Heilig-Kreuz-Kapelle, erbaut vom Lüftlmaler und Restaurator Günther Wasmeier, „Wasis“ Vater. Sie bietet Platz für zwanzig Personen…
… Gegenüber der Kapelle steht das Handwerkerhaus mit seinen originalgetreu eingerichteten Werkstätten aus längst vergangenen Tagen – Schuster, Glaser, Schreiner und Schmied zeigen und erklären dort vor allem in der Hauptsaison ihre Tätigkeiten. Und eine kleine Schnapsbrennerei kann man ebenfalls besichtigen (sowie köstliche Schnäpse und Liköre verkosten 😉 )…
… Den Ortsmittelpunkt bildet der stattliche Lukas-Hof, er wurde bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Tegernseer Tal errichtet…
… Und demnächst geht hier die virtuelle Führung durch Wasmeiers Bauernmuseum weiter… 😉
… Er zählt zu den Osterseen, einer Ansammlung kleiner und großer Gewässer, die sich etwa fünfzig Kilometer südlich von München befinden. Viele von ihnen sind von ausgedehnten Wald- und Moorgebieten umgeben. Vor einer Weile hatte ich mir den stillen Frechensee angesehen, am Sonntag Nachmittag zog es mich zum Fohnsee nahe der Ortschaft Iffeldorf…
… An der Ostseite des Sees befinden sich ein großer Camping-, Park- und Badeplatz, sowie eine gut frequentierte Wirtschaft, bis dahin herrscht auf der kleinen Straße ziemlich reger Verkehr, und es ist relativ laut, zumindest an den Wochenenden. Doch nur wenige Wegbiegungen später durchschreitet man ein friedvolles und ruhiges Wald- und Schilfgebiet, anstatt auf dem Asphalt der Straße geht es nun auf dem locker federnden Waldboden dahin, eine Wohltat für die Füße. Und immer wieder bieten sich sehr feine Ausblicke auf den See, die umgebende Landschaft, und die hoch aufragende Gipfelkette der bayerischen Berge…
… In einer kleinen, flachen Bucht wimmelt es geradezu vor Fischen, ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sich hierbei um Rotfedern handeln…
… In der Nähe thront ein propperer, roter Bauernkater und schaut ein wenig grantig drein, so als würde er sagen: „Lass‘ ma ja meine Fisch‘ in Ruah!“ 😉 …
… Der Herbstföhn sorgt nicht nur für einen guten und klaren Blick auf die Berge, sondern auch für faszinierende Himmelskreationen…
… Ein Wolken-Ufo im Anflug… 😉
… Und nur wenig später gleitet lautlos eine ganze Formation Altocumulus Lenticularis (Linsenwolken) heran…
… Als ich nach der Wanderung von gut vier Kilometern den Bahnhof Iffeldorf wieder erreiche, schiebt sich auch schon die Regionalbahn Richtung München um die Kurve. Ich lasse mich auf einen der wenigen noch freien Sitzplätze nieder, träume vom schönen Nachmittag und von der nächsten Tour in dieser Seenlandschaft…
… eine städtebauliche Perle im sogenannten Isarwinkel…
… Vor gut zwei Jahren bin ich mit einer Freundin auf dem Weg zurück von einer schönen Rundreise durchs Blaue Land kurz durch diese Stadt gefahren, ich klebte am Wagenfenster und war ganz „Aaaaah!“ und „Oooooh!“, und hatte mir ganz fest vorgenommen, mir den Ort in Bälde genauer anzuschauen. Doch dann geriet mein Vorsatz in den Turbulenzen meiner Muskelerkrankung, der schwierigen Diagnosefindung und zahlreichen anderen Schwierigkeiten, die damit zusammenhingen, in Vergessenheit. Anfang August erinnerte ich mich wieder daran und machte mich per Bayerischer Oberlandbahn auf den Weg – doch auf halber Strecke setzte ein gar imposantes Gewitter ein, und ich kehrte notgedrungen um…
… Am wettermäßig herrlichen Samstag war es dann aber so weit, um dem Trubel rund um den Beginn der „Intersuff“ (Oktoberfest 😉 ) zu entgehen, zuckelte ich mit dem Regionalbähnlein gemächlich die ca. 50 Kilometer gen Südsüdost…
… Manche historische Quellen behaupten, dass der Ursprung Bad Tölz‘ in einer vorchristlichen Ansiedlung der Römer begründet liege, doch mittlerweile wird das stark angezweifelt. Fakt ist, dass die Stadt auf ein Dorf namens Reginried der Bajuwaren zurück geht, das etwa um 550 A. D. gegründet worden war. Nachdem marodierende Ungarn die Siedlung dem Erdboden gleichgemacht hatten, wurde sie größer und besser befestigt am Isarufer neu errichtet. Dort wurden vor allem Schmiede, Wagner, Flößer und Kalkbrenner ansässig. Man profitierte sehr von der Salzstraße, die von Reichenhall und Hallein über den Fluß ins Allgäu führte, sowie dem Waldreichtum ringsum…
… Als Tölz wurde die Ortschaft erstmals 1155 urkundlich erwähnt, damals noch „Tolzne“ genannt. Der Name geht auf den aus dem Oberpfälzerischen stammenden Adeligen Hainricus de Tolzne zurück. Der Lehensträger wurde vom bayerischen Herzog Ludwig I. mit der weiteren Erschließung des Isarwinkels beauftragt. 1180 ließ er eine Burg errichten, die Mitte des 15. Jahrhunderts beim großen verheerenden Stadtbrand zerstört wurde. Man errichtete auf den wenigen verbliebenen Ruinenresten nur wenige Jahre später die neugotische Kirche Mariä Himmelfahrt…
… Die aus Bad Tölz und dem Umland stammende, am 17. Dezember 1705 gegründete Kurbayerische Defension des Oberlandes sowie das sogenannte Tölzer Patent, welches alle Landespatrioten zum Widerstand gegen die österreichischen Besatzer während des Spanischen Erbfolgekriegs aufriefen, spielten eine wichtige Rolle beim sogenannten Bayerischen Volksaufstand, der ersten europäischen Bürgerrebellion, deren tragischer Höhepunkt die Sendlinger Mordweihnacht nur wenige Wochen später war…
… Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte ein Drechslerssohn am Sauersberg etwa zwei Kilometer westlich Bad Tölz‘ Deutschlands stärkste Jodquellen, 1874 wurde die Eisenbahnstrecke eröffnet, 1899 verlieh man dem Ort die Bezeichnung Bad…
… Während des sogenannten Dritten Reichs ließ der „Föhrer“ nahe der Stadt SS-Junkerschulen sowie eine NS-Beamtenschule errichten, zudem ab 1940 eine Außenstelle des KZs Dachau. Bis zum heutigen Tage hält sich hartnäckig die Legende vom „Wunder von Bad Tölz“: In den letzten Kriegstagen 1945 sollte der Ort bombardiert werden, doch eine extrem dichte Wolkendecke sowie heftiger Schneefall zwangen die amerikanischen und englischen Bomber zum Abdrehen. Wahr ist, dass sich die SS-Division „Götz von Berlichingen“ in Bad Tölz mit den US-Soldaten heftige Gefechte lieferte, die große Zerstörungen anrichteten, bis am 2. und 3. Mai 1945 die Amerikaner die Stadt besetzten. Der in Bad Tölz aufgewachsene Schriftsteller Gregor Dorfmeister verarbeitete in seinem berühmten und mehrmals verfilmten Roman „Die Brücke“ seine Erlebnisse als erst sechzehnjähriger Soldat…
… In meinem Geburtsjahr – 1956 😉 – wurde der Tölzer Knabenchor gegründet, 1969 Bad Tölz als Heilklimatischer Kurort und 2006 als Moorheilbad anerkannt. Mittlerweile hat der Ort ca. 17.650 EinwohnerInnen. Die von 1996 bis 2009 produzierte Fernsehserie „Der Bulle von Tölz“ machte die Stadt auch außerhalb Bayerns sehr berühmt. Seit ein paar Jahren befindet sich im Tölzer Mauthäusl nahe der Isarbrücke ein Museum, in der etliche Requisiten, Drehbücher und Hintergrundinformationen zur Serie zu besichtigen sind…
… Nun habe ich doch mehr von der Tölzer Geschichte erzählt, als ich eigentlich vorhatte. So gibt es zum Einstimmen heute nur ein paar Bilder, bevor ich euch dann demnächst in die wunderschöne Marktstraße, die „gute Stube“ der Stadt, minehmen werde…
… Der Kalvarienberg mit der kleinen Kapelle und der Doppelkirche Heiliges Kreuz überragen das schmucke Bad Tölz…
… Das Marienstift flankiert den westlichen Eingang zur Marktstraße…
… Erster Einblick in die Marktstraße, quasi als optischer „Gaumendratzer“ (Appetitanreger)… 😉
… Als ich neulich auf meiner großen Wanderkarte vom Blauen Land herumstöberte, wurde ich auf die Heuwinkl Kapelle bei Iffeldorf aufmerksam, einige Kilometer nordwestlich von Penzberg und südlich vom schönen, kleinen Frechensee gelegen. Das Wetter ist zur Zeit zum Wandern höchst ideal, frische Temperaturen, aber viel Sonnenschein, so schulterte ich am Mittwoch den Rucksack und zog los, zunächst mit der Regionalbahn nach Iffeldorf, und dann zu Fuß weiter…
… Es dauerte nicht lange, da sah ich das Ziel meines Ausflugs bereits malerisch auf einem Hügelrücken…
… Nach kurzem Marsch durch das Dorf bog ich links ab, und hatte alsbald eine von herrlichen knorrigen und altbetagten Bäumen gesäumte, leicht ansteigende Allee erreicht…
… Rechterhand des Wegrands befinden sich sechs sehr fein geschnitzte, hölzerne Stelen, welche die Leiden der Muttergottes Maria darstellen…
… Das Dorf Habach, und hinter dem bewaldeten Hügelrücken kann man im Dunst das wuchtige Massiv der Zugspitze erkennen…
… Still verträumt ruht nahe der kleinen Kirche ein schönes Anwesen…
… Eine riesige – Spannweite sicherlich gut zehn Zentimeter! – Blaugrüne Mosaikjungfer nahm mit weit gespreizten Flügeln die wärmenden Strahlen der Herbstsonne auf…
… Leise betrat ich die zu meiner großen Freude unverschlossene Kapelle…
… Erbaut wurde das kleine Kircherl im Stile des Spätrokkoko zu Ende des 18. Jahrhunderts, um der spätgotischen Marienstatue aus dem früheren Gotteshaus Iffeldors, die man in einer hohlen Eiche aufgestellt hatte, eine neue Heimstatt zu geben. Der Hochaltar besteht aus Holz und Stuckmarmor, die Mutter Gottes und das Jesuskind sind in kostbare, mit Gold und Silber bestickte Gewänder gehüllt. Der Seitenaltar ist dem Heiligen Leonhard geweiht…
… Obwohl man den Verkehr auf der nicht weit entfernten Bundesstraße deutlich wahrnehmen kann, strahlt dieser Ort dennoch eine wohltuende Ruhe und einen schönen Frieden aus…
… Ein Falke kreiste über der nahen Wiese – rüttelnd, dann hatte er Beute erspäht, kippte elegant über einen Flügel ab und schoss im rasanten Sturzflug zu Boden…
… Ich rastete ein Weilchen nahe der kleinen Kirche, und mein Blick glitt freudig über das schöne Blaue Land…
… Sie liegt abgeschieden inmitten eines Waldgebietes etwa eineinhalb Kilometer von Seeshaupt am südlichen Ende des Starnberger Sees entfernt. Die Inspiration, am schönen frühherbstlichen Sonntag zum kleinen Frechensee zu wandern, bekam ich vergangene Woche, als ich am Seeshaupter Bahnhof auf den Regionalzug wartete…
… Nach langsamem Dahinspazieren durch kühlen und herrlich duftenden Wald war das Ziel meines Ausflugs erreicht. Die Stille und der Frieden des Gewässers haben mich sehr beeindruckt. Deshalb möchte ich gar nicht mehr viel Worte machen, sondern die Bilder sprechen lassen…
… rasen hin und rasen her…“, heisst es in einem alten Lied des berühmten niederbayerischen Kabarettisten und Sänger Fredl Fesl. In Schwaiganger waren es zweiunddreißig Pferdebeine – zwei Teams je vier Reiterinnen – die während eines kleinen Hufball-/Rösserl-Soccer-Turnier 😉 gegeneinander antraten: Haflinger versus Bayerische Warmblüter. Das hat den Kontrahentinnen und auch den Pferden sichtlich Spaß gemacht. Und ich beobachtete die sportliche Darbietung mit großem Vergnügen, denn dergleichen hatte ich bislang noch nie gesehen…
… Die Teams präsentieren sich dem Publikum – die vierte Bayerisch-Warmblut-Reiterin hat sich ein wenig verspätet:…
… Der Schiedsrichter hatte relativ wenig zu tun, nur selten kam es zu kleineren Fouls…
… Und obwohl das Team der Haflinger mit 0 : 4 Toren das Spiel verlor, absolvierten die Mädels sehr fröhlich nach dem Abpfiff ihre Ehrenrunde…
… Demnächst zeige ich euch Impressionen vom Schaubild Schleppjagd und den großen Höhepunkt der Veranstaltung…
… Da Mori und ich am Freitag und Samstag ziemlich ausgiebig zu Fuß unterwegs gewesen waren, beschlossen wir, das gemeinsame Wochenende am Sonntag gemütlich ausklingen zu lassen. So begaben wir uns mit der Regionalbahn zum Starnberger See, enterten das große Ausflugsschiff, einen schnittigen Katamaran, welches vor Anker lag, suchten uns an Deck in Nähe des Bugs ein feines Plätzchen und ließen uns sanft kreuz und quer über Bayerns drittgrößten See schippern…
… Als wir ablegten, gingen grade im Süden einige Schauer nieder, dort hingen auch dicke Wolken recht tief. Doch weil reisende Engel ja bekanntlich stets schönes Wetter im Gepäck haben, setzte sich bald der sommerliche Sonnenschein durch… 😉
… Das schlichte Schlösschen Berg, und unweit davon die Gedenkstätte für den auf immer noch geheimnisvolle Weise verstorbenen König Ludwig II. …
… Vorbei an der Roseninsel, auf welcher der bayerische König Maximilian II., König Ludwigs Vater, sich um 1850 ein Refugium samt Villa und einem wunderschönen Rosengarten erbauen ließ…
… Die doppeltürmige Barockkirche von Tutzing mit der vergoldeten Mariensäule…
… Schloss Possenhofen, in dem die berühmte österreichische Kaiserin Sisi mit ihrer vielköpfigen Familie viel von ihrer Kindheit und Jugendzeit verbracht hatte…
… Mein Traumhaus: Nicht zu groß, direkt am See, mit einem herrlichen Blick auf die Berge, abgeschieden, doch nicht zu weit vom nächsten Ort entfernt, eigene Anlegestelle und Badestrand… Hach, ja…
… Seeshaupt, der Wendepunkt unserer Rundfahrt…
… Kloster Bernried – das muss ich mir unbedingt mal genauer anschauen. Im Hintergrund ragt das mächtige Massiv der Zugspitze auf…
… Die Seeburg ist 1889 von einem Münchner Bauunternehmer und dem Architekten, der für die Planung Neuschwansteins verantwortlich war, errichtet worden. Sie ist Eigentum des Freistaats Bayern…
… Langsam neigte sich nicht nur unsere Rundfahrt, sondern auch Moris Besuch dem Ende zu. Es waren sehr schöne und auch interessante Tage, vielen Dank dafür, liebe Mori…
… war ich am Dienstag mal wieder unterwegs. Während der Führung durch das Bayerische Landgestüt Schwaiganger wurde erwähnt, dass man in einer Dependance nahe des Riegsees nordöstlich von Murnau seltene Schaf- und Ziegenrassen sowie Murnau-Werdenfelser Rinder züchten und vor dem Aussterben bewahren würde. Das wollte ich mir unbedingt ansehen. Und so zog ich nach einigen Recherchen im WWW an einem prachtvollen Sommertag los, auf den langgezogenen Hagener Höhenrücken…
… Nahe des Wegs – eine schmale Straße – entdeckte ich die ersten Herbstzeitlosen des Jahres…
… Während ich langsam und mit etlichen Fotopausen die doch ganz ordentlich steile Steigung zum kleinen Örtchen Hagen empor schnaufte, wuchsen mir die überreichen, prallen, saftigen, herzhaften Früchte des Sommers aus den Gärten links und rechts fast in die Futterluke hinein…
… Ich passierte saftige sanft geschwungene Wiesen, auf denen die Bauern eifrig mit dem Wenden und Einfahren der würzig duftenden Heuernte beschäftigt waren, und kühle, lichte Wälder…
… Wilde Bienen hatten Quartier in einer Baumhöhle bezogen…
… wurde im Nymphenburger Schloss der ohne Zweifel berühmteste Wittelsbacher Sproß geboren, Ludwig Otto Friedrich Wilhelm, Bayerns „Märchenkönig“. Als Achtzehnjähriger bestieg er nach dem plötzlichen Tode seines Vaters Maximilian II. den bayerischen Königsthron. Er war eine sehr widersprüchliche, phantasie- und gefühlvolle Persönlichkeit, ein Träumer, ein Liebhaber der schönen Künste, und von technischen Neuerungen ungemein fasziniert. Nach wie vor in aller Welt berühmt sind die Schlösser, die er bauen ließ – Neuschwanstein, Herrenchiemsee, das Königshaus am Schachen und Linderhof, welches als einziges fertig gestellt worden ist…
… 1886 wurde Ludwig II. von mehreren Ärzten aufgrund seiner verschwenderischen „Bausucht“, seines Rückzugs von der Öffentlichkeit und seines immer befremdlicher und seltsamer werdenden Lebenswandels für geisteskrank erklärt und abgesetzt – obwohl die Herren den König nie zu Gesicht bekommen, geschweige denn untersucht hatten…
… Am 12. Juli 1886 wurde Ludwig II. von einer Kommission von Neuschwanstein nach Schloss Berg an der Ostseite des Starnberger Sees gebracht. Am 13. Juni unternahm er zusammen mit dem Arzt Bernhard von Gudden einen Abendspaziergang, von dem beide Männer nicht zurück kamen. Gegen 22:30 Uhr fand man die Leichen Ludwigs II. und von Guddens im See treiben, ungefähr 25 Schritte vom Ufer entfernt…
… Schloss Berg, Aufnahme vom Frühjahr 2014…
… Von offizieller Seite hieß es alsbald, der einstige Monarch hätte sich ertränken wollen, der Arzt hätte ihn daran hindern wollen und sei dabei zu Tode gekommen. Die Zweifel an dieser Erklärung halten sich bis zum heutigen Tage. Vor allem die Königstreuen sind der festen Überzeugung, dass „da Kini“ ermordet worden ist…
… Zehn Jahre nach Ludwigs II. Ableben errichtete man im Auftrag des Prinzregenten Luitpold am Hochufer im Park von Schloss Berg eine Gedenkkirche im byzantinisch-neoromanischen Stil, ein Kreuz markiert im See jene Stelle, an der die Leiche des berühmtesten aller Wittelsbacher gefunden worden war…
… Zu diesem Ort trieb es mich am Samstag Nachmittag, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bislang immer nur mit dem Schiff daran vorbei gefahren bin. Ich fuhr von Starnberg Nord aus mit dem Bus in das Dorf Berg, und wanderte dann gemächlich durch den dichten, wundervoll grünen Wald am Hochufer des Sees entlang Richtung Gedenkstätte…
… Es war sehr wohltuend, an diesem schwülwarmen Sommertag im kühlen Wald dahinschlendern zu können. Nach gut einer halben Stunde hatte ich die Votivkapelle erreicht…
… „Ein ewig Rätsel will ich sein, mir und allen anderen.“ Das ist der wohl bekannteste Ausspruch Ludwigs II. Und an diesen musste ich denken, als ich lange Zeit auf das schlichte Kreuz im Wasser blickte. Ob man das Rätsel um seinen geheimnisvollen Tod irgendwann wird lösen können?…
… In Gedanken versunken schlenderte ich am späten Nachmittag zur Schiffsanlegestelle Berg. Und hatte Glück, kaum hatte ich den Bootssteg erreicht, da legte auch schon die große „Starnberg“ an…
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