… Vor genau fünf Jahren wanderte ich auf dem sogenannten Philosophenweg von Garmisch-Partenkirchen ins etwa fünf Kilometer nordöstlich gelegene Dorf Farchant. Auf den vielen Sitzbänken beiderseits des gut ausgebauten Wegs sind Plaketten mit Sprüchen berühmter Philosophen angebracht – sich ein wenig bilden, während man gemächlich dahinschreitet – genau mein Ding… 😉
… Wegen meiner Schwerbehinderung benötigte ich natürlich fast das doppelte der angegebenen Gehzeit, so war es schon beinahe finster, als ich endlich in Farchant angekommen war. Auf dem Weg zum kleinen Bahnhof musste ich noch einmal kurz anhalten und einen Blick zurück werfen. Weit über den Schroffen, Gipfeln und Graten des Wettersteinmassivs stand die zierliche Sichel des zunehmenden Mondes, der allerletzte Rest Tageslicht verblasste und wich dem Dunkel des vorwinterlichen Abends…
… In die Mediathek hochgeladen habe ich diese und viele weitere Aufnahmen von meiner Wanderung auf dem Philosophenweg am 25.11.2020…
… Seit der Wiederholung einer „freizeit“-Sendung des Bayerischen Fernsehen über Deutschlands letzte verbliebene Natureis-Bobbahn am Rießersee vor ein paar Wochen hat es mich unwiderstehlich dorthin gezogen. Das schöne, majestätische Bergpanorama am Südufer des kleinen Gewässers nahe Garmisch wollte ich unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen…
… So fuhr ich frohgemut am Samstag im überraschend leeren Regionalzug gen Garmisch-Partenkirchen, und stiefelte vom Bahnhof aus los – ich hätte mit dem zweiten Zugteil bis zur Haltestelle Hausberg fahren können, aber nein, wenn schon wandern, dann richtig!…
… Zwischen bewaldeten Bergrücken spitzen die Ausläufer des Karwendelmassivs hervor…
… Die Olympiaschanze. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Zugang zur spektakulären Partnachklamm…
… Mit solch einem feinen Panorama vor Augen wandert es sich natürlich nochmal so gut…
… Wäre ich ein Piepmatz, würde ich sofort in dieses wunderhübsche Vogelhäuserl einziehen… 😉
… Nicht nur im Zug war es überraschend ruhig gewesen, auch auf den Wanderwegen ringsum Garmisch-Partenkirchen waren trotz des feinen, milden Vorfrühlingswetters relativ wenig Leute unterwegs…
… Die weißblauen Garnituren der Zugspitz-Zahnradbahn verkehren noch – allerdings nur zwischen dem Garmischer Bahnhof und Grainau…
… Nach knappen drei Kilometern hatte ich die Abzweigung des Fußwegs hoch zum Rießersee erreicht, stand aber vor einer Absperrung. Wegen Vereisung wurde vor dem Betreten des Weges gewarnt. Dass dieser Hinweis berechtigt war, war auf den ersten Blick bereits unschwer zu erkennen. Eine recht leichtsinnige Person, gleich mir gehbehindert, schlug die Warnung allerdings in den Wind und geriet bereits nach wenigen Schritten gefährlich ins Rutschen. Ich wartete vorsichtshalber beobachtend, bis sie am Hang abseits der Eisplatten wieder festen Stand gefunden hatte, bevor ich weitermarschierte. Auf einer großen Wanderkarte am Waldrand hatte ich entdeckt, dass es ein paar hundert Meter südlich einen zweiten Fußweg zum See geben musste…
… Der war völlig eisfrei, aber an einigen Stellen schon im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend steil. Ich musste unbedingt ein paar „Fotopausen“ einlegen, um wieder zu Atem zu kommen…
… Nach kurzem, aber anstrengendem Aufstieg hatte ich mein Ziel erreicht. Da mir ob der ungewohnten Strapazen die Knie ein wenig weich geworden waren, musste ich nun unbedingt eine ausgedehnte Pause einlegen. Ich ließ mich auf einer der langen Sitzbänke an der Südseite des kleinen, noch zugefrorenen Sees nieder, schmauste stillvergnügt die mitgebrachte Brotzeit, und genoss die ungemein wohltuende Sonne, sowie den herrlichen Blick auf die Gipfel des Hochblassen (links), der Höllentalspitzen (mittig) und der Alpspitze (rechts)…
… Ich ruhte auf meinem Bankerl lange Zeit. Erst als die Sonne hinter dem Uferwald versunken war, machte ich mich auf den Rückweg – und dabei einen ziemlich großen Fehler. Denn ich beschloss, nicht zur Bahnstation Hausberg zurück zu marschieren, sondern geradeaus, auf die – wie ich fälschlicherweise dachte – Hauptstraße. Dort würde sich doch bestimmt in der Nähe eine Bushaltestelle befinden, und ich wäre dann leichter und schneller am Bahnhof. Nur landete ich mangels Ortskenntnis auf der St.-Martins-Straße, und musste noch eine weite Strecke durch eine Wohnsiedlung zurücklegen, bevor ich endlich am nächsten Bushalt angelangt war…
… Ich war völlig entkräftet, als ich in den nächsten Zug Richtung München kroch. Statt der geplanten vier Kilometer hatte ich ca. sechs zurück gelegt, viel zu viel für die erste Wanderung nach der langen Winterpause. Den nächsten Tag verbrachte ich erschöpft im Bett, jede einzelne Muskelfaser schrie bei der nur kleinsten Bewegung gequält auf. Doch am Montag brachten mich die kundigen Hände und Anweisungen meiner Ergotherapeutin rasch wieder auf die Beine. Und schön ist das Anwandern in jedem Fall gewesen!…
… von Garmisch-Partenkirchen ins etwa fünf Kilometer nördlich gelegene Dorf Farchant…
… Dass es solch einen Weg im Werdenfelser Land gibt, hatte ich erst am vorletzten Sonntag während meiner Besichtigung der Historischen Ludwigstraße erfahren. Wieder zuhause angelangt, klemmte ich mich sofort hinter den Schlepptopp, um nachzuforschen. Und schon bald entstand beim Stöbern und Lesen diverser Wanderseiten der feste Vorsatz, so bald als möglich diesen Weg zu erkunden…
… Am Mittwoch begab ich mich per fast leerem Regionalzug wieder einmal gen Garmisch-P., und nach einer sehr kurzen Busfahrt stiefelte ich wohlgemut los…
… Von der Historischen Ludwigstraße aus ging es zunächst einen Kreuzweg entlang hoch zum kleinen Kloster samt Wallfahrtskircherl St. Anton. Dieses ist aus einer Kapelle entstanden, die im 17. Jahrhundert von den Partenkirchner Vettern Jakob und Johann Lidl (deren Nachfahren aber nichts mit der Discounter-Kette gleichen Namens zu schaffen haben 😉 ) gestiftet worden ist. Das Kloster, welches derzeit von zwei Franziskanermönchen bewohnt wird, und in naher Zukunft aufgelöst werden soll, wurde 1935 angebaut…
… Das Kircherl wurde im Barockstil errichtet, die Fresken, welche die erste innere Kuppel zieren, zählen zu den schönsten und wertvollsten im bayerischen Raum…
… Im zweigeteilten, laubenartigen Aufgang zur Kirche hängen Hunderte Gedenktafeln an Einheimische, die während der beiden Weltkriege ihr Leben ließen. Es sind fast nur junge Männer, zwischen 21 und 25 Jahren, derer gedacht wird. Während ich langsam von Marterl zu Marterl wanderte, wurde mir das Herz so schwer. Was für eine furchtbare und sinnlose Vergeudung von Menschenleben! Was für ein Meer an Tränen von den Hinterbliebenen da vergossen worden ist! So viel Trauer und Verzweiflung!…
… Ich sah lange hinüber zu den Schroffen, Graten und Gipfelspitzen des Wettersteinmassivs. In ihrer unnahbaren, gewaltigen Schönheit fand ich Trost, und meine Stimmung hob sich allmählich wieder…
… Zwei Drittel des Novembers sind bereits vorüber – und noch immer torkeln nektartrunken bunte Schmetterlinge von Blüte zu Blüte…
… Kurz nachdem ich St. Anton passiert hatte, bog der Philosophenweg von der schmalen Asphaltstraße ab, der ich bislang gefolgt war. Ein letzter Blick zurück auf Garmisch, und dann wandte ich mich gen Farchant…
… Demnächst wandern wir weiter. 😉 Kommt gut in die neue Woche, und bleibt gesund…
… Diese Wanderung wollte ich eigentlich schon am vergangenen Dienstag unternehmen. Doch als sich der Bus meiner Lieblingslinie 9608 dem Dorf Krün näherte, verhießt der Blick aus dem Fenster nichts Gutes, tief und schwarz hingen an den Bergflanken die Wolken und plusterten sich zusehends auf. So blieb ich sitzen und ließ mich gemütlich gen Garmisch Partenkirchen gondeln…
… Am Donnerstag war die Wetterlage wieder weitaus besser, so packte ich meinen Rucksack und machte mich nach der Zug- und Busfahrt im Krüner Ortsteil Bärnbichl wohlgemut auf den Weg…
… Schon bald entdeckte ich linkerhand eine still grasende und ruhende Schafherde. Ich blieb eine geraume Weile stehen und beobachtete, und ließ den ganz besonderen Frieden, der von diesen Tieren ausgeht, auf mich wirken…
… Auf meinen Touren darf ich immer wieder voller Hoffnung und Freude erkennen, dass bei etlichen Landwirten wohl inzwischen ein Umdenken eingesetzt hat. Immer häufiger finden sich neben den turbo-gedüngten und recht leblos wirkenden, einförmig grünen „Heu-Plantagen“, die fünf- bis sechsmal im Jahr gemäht werden, üppig wuchernde und blühende Wiesen, in denen es vor vielgestaltigem Leben nur so brummt, hüpft, summt, fliegt und krabbelt. Und duftet! Der Duft einer Sommerwiese ist mit Worten kaum zu beschreiben – süß, würzig, aromatisch, verlockend, belebend, verzaubernd…
… Die kleine Kapelle Maria Rast…
… Als ich unweit der Kapelle diesen Wegweiser entdeckte, musste ich schmunzeln. Einmal auf einem Teil des Jakobwegs zu wandern, ist seit etlichen Jahren, bevor die heimtückische Muskelerkrankung mit all ihren unguten und schwächenden Auswirkungen sich deutlich bemerkbar machte, ein Traum von mir gewesen. Nun hat sich dieser Wunsch völlig überraschend am Donnerstag für eine Strecke von etwa vier Kilometern endlich erfüllt…
… Ein Teil des im Norden Krüns liegenden Estergebirges…
… Zwischen dichten Wäldern lugt der Barmsee hervor, an dessen Ufer ich im März ein nicht ganz ungefährliches Abenteuer erlebt hatte…
… Ein Hausrotschwänzchen erteilte seinem Nachwuchs anscheinend Unterricht im Insektenfangen, wohlweislich der Einfachheit halber auf einer kurz geschorenen „Heu-Plantage“…
… Es war angenehm warm, mit einem gelegentlichen, erfrischenden, sanften Windhauch, der über den ganz sachte ansteigenden Hügelrücken strich, auf dem der Wanderweg, eine schmale, asphaltierte Straße, verlief. Die großen, schroff und mächtig aufragenden Gipfel des Karwendels und des Wettersteingebirges trugen leider Wolkenhauben. Nun ja, die werden sich bestimmt ein andermal wieder in all ihrer Pracht und Herrlichkeit zeigen…
… Kleine Planänderung 😉 : Die beiden Häuser, die mir in Tegernsee so gut gefallen haben, zeige ich euch ein andermal…
… Noch immer haben wir hier im Süden Bayerns herrlichstes Wetter mit beinahe makellos blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und annähernd frühlingshaften Temperaturen. So fuhr ich am Montag kurz entschlossen noch einmal an den Tegernsee, und begab mich per Seilbahn auf den 1772 Meter hohen Wallberg, einem Gipfel des Mangfallgebirges, und sozusagen der Hausberg dieser schönen Gegend. Er ist ein bevorzugter Startpunkt von Gleitschirmfliegern, und zudem befindet sich dort Deutschlands längste Winterrodelstrecke…
… An der Bergstation der Seilbahn, ein wenig unterhalb des Gipfels (dessen Erwanderung ich mir schon ganz fest für die warmen Jahreszeiten vorgenommen habe), schwelgte ich ungehemmt in der grandiosen Aussicht auf unzählige Alpengipfel ringsum und auf den stahlblauen See zu meinen Füßen. Da die Luft sehr klar und trocken war, konnte man auch sehr weit hinaus ins Voralpenland schauen…
… Der Wilde Kaiser…
… Majestätisch ragt aus den ungezählten, ihn umgebenden Alpengipfel der Grockglockner hervor, davor erhebt sich – nicht minder beeindruckend – die Pyramide der Schönfeldspitze…
… Weit unter den hochragenden Gipfeln: Tief verschneite Almhütten, und die Schnitzereien im Schnee gleichenden Spuren der Tiefschneefahrer…
… Eines der schönsten Fotomotive auf dem Wallberg ist das kleine, im Jahr 1902 erbaute Kircherl vor der Kulisse des Karwendels und des Wettersteingebirges…
… Das wuchtige Zugspitzmassiv, und davor der markante Gipfel des Roßsteins…
… Das über Rottach-Egern thronende Schloss Ringberg – das werde ich mir in den warmen Jahreszeiten hoffentlich auch einmal genauer anschauen können…
… Der Tegernsee in all seiner Pracht und Herrlichkeit…
… Der Ort Tegernsee und das Schloss, mit dem 300-er Tele ein bisschen heran gezoomt 😉 …
… München – ca. 60 km entfernt. Dank der klaren Luft konnte man ganz deutliche Einzelheiten wie den Olympiaturm, das BMW-Gebäude, das O2-Hochhaus sowie die Türme der Frauenkirche erkennen…
… Während der vergangenen Woche trübte oftmals zäher Nebel die große Stadt und auch das südlich gelegene Blaue Land. Obwohl ich solchen Tagen durchaus etwas abgewinnen kann – ich habe keinerlei Problem damit, mich mit einigen guten Büchern, einem vollen Kühlschrank und genügend Vorräten im Küchenregal eine Weile lang einzuigeln – verspürte ich dennoch oft die Sehnsucht nach frischer Luft und Bewegung unter freiem Himmel…
… Als sich nach einigen Tagen das Auflösen der großen, schweren Nebelbänke ankündigte, machte ich mich im WWW nach einer geeigneten Tour kundig, um mir endlich mal wieder ordentlich die Beine vertreten zu können. Nach geflissentlichem Nachdenken entschied ich mich für die Strecke zwischen dem kleinen Flecken Klais und Mittenwald. Das müsste zu bewältigen sein, dachte ich mir. Ausflüge muss ich ja seit langem schon so planen, dass das an guten Tagen zu Fuß machbare Pensum von ca. sechs Kilometern nicht überschritten wird, und ich am Ende der Strecke Zugang zu öffentlichem Nahverkehr habe…
… Wohlgemut und beschwingt schritt ich also am Samstag Nachmittag aus, nachdem ich den Regionalzug am Bahnhof von Klais – dem höchstgelegenen in Bayern – verlassen hatte. Die ersten paar hundert Meter der Tour legte ich auf einer uralten Römerstraße zurück, deren Ursprung sogar noch weiter in der Vergangenheit liegt, denn auch die Kelten haben vor etwa dreitausend Jahren bereits lebhaften Handel mit den Regionen jenseits des Brenners betrieben…
… Das teilweise recht rutschige Gestein und die tiefen, tückischen Fahrtrillen der Via Raetia kosteten viel Kraft, erleichtert legte ich eine kleine Atempause ein, als nach dem Überschreiten einer kleinen Anhöhe im dichten Wald die uralte Straße in einen Sandweg mündete. Gemächlich schritt ich weiter, querte nach einer Weile die Bundesstraße nach Mittenwald sowie die eingleisige Bahnstrecke, und wandte mich den für diese Gegend so charakteristischen Buckelwiesen zu. Leider war der Wanderweg 408 Richtung Mittenwald laut Hinweisschild gesperrt, und die Umleitung machte eine sehr, sehr weite und lange Kehre durch die gewellte Landschaft. Zum Glück erfuhr ich in einem Gespräch mit einer Einheimischen, dass man über einen Feldweg die Tour abkürzen könne. So stiefelte ich ihrem Rat folgend weiter, misstrauisch vom Hofhund eines nahen Bauerngütls beobachtet…
… Es ging stetig bergan, aus der sandigen Fahrspur wurde mit der Zeit ein bisweilen recht holpriger Pfad, der durch die Buckelwiesen schnitt, vorbei an vielen, teilweise recht baufälligen Heuschobern und Stadeln. Ich geriet zweimal ins Stolpern, konnte aber zum Glück dank der Wanderstöcke einen drohenden Sturz vermeiden. Schafe und Pferde grasten friedlich, die Sonne schickte sich an, hinter hochaufragenden Berggipfeln zur Ruhe zu gehen, und über den Zacken, Graten und Schroffen des himmelhohen Karwendelmassivs vor mir stieg der Vollmond auf…
… Als ich den kleinen, sehr idyllisch gelegenen Schmalensee erreicht hatte, der etwa eineinhalb Kilometer vom Mittenwalder Bahnhof entfernt liegt, war mir klar, dass meine Tour dort ein Ende haben würde. Der Sonnenuntergang ließ die Berge ringsum rotgolden erglühen, der Einbruch der Dunkelheit würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, und im Finstern wollte ich nicht weiter marschieren. So folgte ich erleichtert dem Wegweiser zu einer nahe gelegenen Bushaltestelle und vertrieb mir die recht kurze Wartezeit damit, fasziniert einen riesigen Graureiher zu beobachten, der über dem See seine Kreise zog. Ein knappes halbes Stünderl später saß ich warm und geborgen im Regionalbus, und nahm mir fest vor, in Bälde noch einmal diese schöne Gegend zu durchwandern…
… Wir hatten allerdings nach einem Weilchen schauen und staunen beschlossen, noch ein wenig höher zum Pavillon Ludwigs II. zu marschieren. Und von dort war die Aussicht dann richtig phänomenal…
… Zwei Seen auf einem Bild – dank Weitwinkelobjektiv – links der Kochel-, rechts der Walchensee mit seiner hinreissend türkisgrünen Färbung, hinter dem Herzogstand befinden sich der Jochberg und die Benediktenwand…
… Weit schweift der Blick hinaus in mein geliebtes Blaues Land. In der Bildmitte breitet sich der Staffelsee aus, halbrechts das Städtchen Murnau, und Mitte rechts kann man den Riegsee erkennen…
… Der Kochelsee. Gut erkennbar ist der Zu- und Abfluss der Loisach. Unten rechts befindet sich der Gebäudekomplex des Walchensee-Kraftwerks. Es wurde unter Leitung von Oskar von Miller erbaut, dem Schöpfer des Deutschen Museums, und im Jahr 1924 in Betrieb genommen…
… Schon um einiges weiter entfernt liegt die Fläche des Starnberger Sees, dahinter verbirgt sich in der typischen Dunstglocke München…
… Das überwältigend schöne Bergpanorama…
… Bei solch einem Anblick hat uns die Brotzeit, die wir natürlich „standesgemäß“ im Pavillon des Märchenkönigs hielten, gleich nochmal so gut gemundet…
… Ohne viel Mühe konnte ich mit dem 18-300mm-Teleobjektiv einige sehr markante Gipfel ausfindig machen…
… Hinter den Tegernseer Bergen lugen das Watzmann-Massiv, das Steinerne Meer und der Hochkönig hervor…
… Im Hintergrund der Großglockner und der Großvenediger…
… Der wuchtige Klotz des Karwendelmassiv mit seinen zahlreichen Gipfeln, der markanteste ist die wie eine Pyramide geformte Schöttelkarspitze…
… Die Stubaier Gletscher an der Grenze zu Italien…
… Die Zugspitze, Deutschlands höchster Gipfel, ragt über die Alpspitze hinweg…
… Der Heimgarten, dem Estergebirge zugehörig. Vom Herzogstand aus führt ein sehr interessanter Wanderweg dort hinüber, großenteils nahe des Grats, oder sogar auf ihm. Die Tour ist nur für Geübte, da teilweise ziemlich ausgesetzt. Im jetzigen Leben muss ich das gewiss sein lassen müssen – aber für’s nächste Leben ist diese Begehung bereits ganz fest vorgemerkt… 😉
… Die Schroffen, Zacken und Grate des Wettersteingebirges…
… Nach ausgiebigem Schwelgen und Genießen all dieser Pracht traten wir gemächlich den Weg zurück zum Berggasthaus an, wo wir uns mit deftigem Leberkäs und einem sehr feinen, hausgemachten Apfelstrudel stärkten…
… Links über dem Berggasthaus ragt der Kegel des Martinskopfs auf, und rechts davon ist der Herzogstand, seit Mittwoch rangiert dieser in der Liste meiner Lieblingsberge ganz weit oben… 😉
… Der Weg zurück zur Seilbahn fiel uns gar nicht leicht. Wir trösteten uns gegenseitig, dass wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal hier heroben gewesen sind…
… Der Wank (ein uraltes Wort für Hang), früher auch Eckenberg genannt, ragt unmittelbar am östlichen Ortsrand von Garmisch-Partenkirchen auf. Der 1.780 Meter hohe Gipfel gehört zum sogenannten Estergebirge, und ist mit einer Seilbahn problemlos binnen einer Viertelstunde zu erreichen. Etwas schwieriger ist der Weg dorthin, wenn man kein Auto sein Eigen nennt, und auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist. Denn die beiden Garmischer Buslinien Nr. 4 und Nr. 5 fahren an den Wochentagen die Talstation nicht immer an. Mittwoch mittag am Garmischer Bahnhof angelangt, hätte ich über eine Stunde auf den nächsten Bus warten müssen – da gehe ich zu Fuß!, dachte ich mir in meinem jugendlichen Leichtsinn…
… Die Strecke sieht auf dem Stadtplan so leicht und kurz aus – aber sie zog sich für mich dann doch ganz ordentlich, als ich endlich an der Talstation angelangt war, musste ich erst einmal ein Weilchen verschnaufen, und mir den Schweiß aus dem Gesicht wischen, der in der ungewöhnlich warmen, fast noch sommerlichen Hitze eifrig zu perlen begonnen hatte, bevor ich in einer der kleinen Gondeln still nach oben schwebte…
… Das Schöne am Wank ist, dass sogar „Flachlandtiroler“ und Behinderte dort oben völlig problemlos und ohne sich groß anstrengen zu müssen, herumwandern können. Die Luft war herrlich frisch und klar, es wehte ein leichter Bergwind, genau das Richtige, um nach einer langen Woche voller Scherereien mit der Firma, der Krankenkasse und dem Jobcenter Kopf und Geist wieder frei zu bekommen. Beim Anblick der hoch aufragenden Gebirgsstöcke ringsum – Wettersteingebirge, Karwendel, Schachen, Alpspitz, Zugspitze usw. – und dem sich nördlich des Laberbergs und der Vorgipfel des Estergebirges ausbreitenden Voralpenlandes wurde mir das Herz ganz weit und froh…
… Tief unter mir breitete sich Garmisch-Partenkirchen aus, überragt von Deutschlands höchstem Gipfel, der Zugspitze…
… Die kühn und elegant geschwungene Konstruktion der Sprungschanze…
… Blick auf den kleinen Sprengel Wambach, einer der höchst gelegenen Orte Deutschlands…
… Die wunderschöne Weite des bayerischen Voralpenlandes. Bei sehr klarer Witterung reicht die Sicht bis zum Bayerischen Wald…
… Gipfel der Nordalpen in all ihrer majestätischen Pracht, Unnahbarkeit und Herrlichkeit:…
… Nach kurzer Seilbahnfahrt vom Zugspitzplatt aus erreichte ich die Bergstation nahe des höchsten Gipfel unseres Landes. Weil ich zu ungeduldig war, um auf den Lift zu warten, bzw. der Meinung war, dieser sei außer Betrieb, quälte ich mich schneckengleich drei Stockwerke hoch zur Aussichtsplattform. Nachdem ich wieder zu Atem gekommen war, was eine gute Weile gedauert hatte, ließ ich völlig hingerissen das imposante, wunderschöne Panorama ungezählter Alpengipfel auf mich wirken…
… Kein Wölkchen trübte den tiefblauen Himmel, in der luftigen Höhe von beinahe dreitausend Metern war die Fernsicht hervorragend. Lediglich über dem Flachland lag eine Dunstschicht…
… Der geheimnisvoll dunkle Eibsee…
… Dort in der Ferne – irgendwo halbrechts – liegt München…
… Die Sicht war so hervorragend, dass ich mühelos den schönsten Berg meiner Heimat – für mich das schönste Bergmassiv überhaupt – erkennen konnte – den Watzmann…
… Und ganz fasziniert war ich vom Anblick des kühn hochragenden Matterhorns, eine sehr liebe ältere Dame, eine Kennerin der Zugspitze per excellence, hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Natürlich habe ich beide Gebirgsstöcke, den Watzmann und das Matterhorn, mit einem recht starken Teleobjektiv fotografiert…
… Nachdem ich lange Zeit in der ausgesprochen frischen und auch windigen Bergluft zugebracht hatte, trat ich mit der sozusagen funkelnagelneuen Seilbahn den Rückweg ins Tal an. Die bis zum Boden vollverglaste Kabine ist so groß wie ein Tanzsaal, ca. 120 Passagiere finden darin Platz. Es gibt nur eine einzige Stütze, ziemlich in Talnähe, sie misst 127 Meter, und ist somit die weltweit höchste ihrer Art. Langsam, sanft, lautlos und völlig erschütterungsfrei dahingleitend überwindet man als Fahrgast den weltweit größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 Metern…
… In der Talstation am Eibsee angelangt bestieg ich geradezu euphorisch gestimmt die Zahnradbahn Richtung Garmisch. Kurze Zeit später brachte mich ein Regionalexpress zurück nach München. Die Eindrücke dieses herrlichen Ausflugs habe ich nicht nur als fotografische Impressionen gespeichert, sie befinden sich auch in meinem Herzen. Nichtig und unwichtig wurden dort oben alle Probleme und Sorgen, ehrfürchtig wurde ich angesichts der schier unendlichen Anzahl der hochragenden Gipfel und Bergketten, frei und losgelöst fühlte ich mich. Daran werde ich nun stets denken, sollten die Lasten des Lebens mich in Zukunft mal wieder drücken und plagen…
… Schon als ich vergangenen Mittwoch gegen sechs Uhr aufstand, wusste ich’s – dies wird ein nahezu perfekter Tag werden. Ich frühstückte genüßlich und ausgiebig, dann machte ich mich reisefertig und pilgerte gen Hauptbahnhof, um wieder einmal in den mir mittlerweile schon recht bekannten Zug Richtung Garmisch bzw. Tirol einzusteigen. Mein Ziel war seit einer Weile schon klar gesteckt: Deutschlands höchster Gipfel, die Zugspitze…
… Hoch wollte ich mit der Zahnradbahn, davon hatte ich bereits lange Zeit geträumt. Der Zustieg befindet sich wenige Minuten Fußmarsch vom Garmischer Bahnhof entfernt. Die ersten paar Kilometer bewegt sich der typisch bayerisch weiß-blau lackierte Zug auf normalem Gleis, ab der Haltestelle Grainau wird das Zahnrad zugeschaltet, und im Gleisbett verläuft nun die gezackte Zahnstange…
… Langsam windet sich die Zugspitzbahn den schroffen Abhängen des Bergmassivs entgegen, manchmal ist die Strecke so steil, dass man regelrecht in den Sitz gepresst wird. Man fährt unterhalb der modernen, seit einigen erst wieder eröffneten, spektakulären Seilbahn hindurch, nahe der einzigen und riesigen, ca. 130 Meter hohen Stütze, passiert dichte Waldgebiete, dann biegt der Zug in jenen Tunnel ein, der die Zugspitze quasi durchquert…
… Die Endhaltestelle – der höchst gelegene Bahnhof Deutschlands – befindet sich noch innerhalb des Berges, nach nur wenigen Metern Fußmarsch steht man dann im Freien, und darf einen höchst spektakulären Blick auf das Zugspitzplatt (eine Karstfläche, an deren Flanken sich drei Gletscher befinden) und den von Schnee und Eis bedeckten Kranz vieler Gipfel der Nordalpen genießen…
… Nicht nur Deutschlands höchst gelegener Maibaum befindet sich auf dem Zugspitzplatt, auch Maria Heimsuchung, die höchst gelegene Kapelle des Landes, sowie die höchst gelegene Wetterstation, das Schneefernerhaus…
… Die Bedingungen für Skifahren und Rodeln waren augenscheinlich aufgrund der noch recht dicker Schneedecke hervorragend, alle Lifte in Betrieb, auch wenn sich der Ansturm dank Wochentag und noch recht früher Stunde sehr in Grenzen hielt. Auch die Menge an Touris, die sich zugleich mit mir eingefunden hatte, war ausgesprochen überschaubar, was ich als sehr angenehm empfand…
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