… ist das neue Themenwort von Wortmans interessantem Blogprojekt…
… Man muss schon sehr lang und sehr viel üben, um das Surfen auf einem motorisierten Board so perfekt zu beherrschen wie dieser äußerlich nicht mehr ganz junge Wassersportler, der mir während einer Dampferfahrt auf dem Starnberger See aufgefallen war…
… Ich wünsche euch einen schönen und friedvollen Sonntag, und morgen einen guten Start in die neue, möglichst unbeschwerte Woche! Bleibt bzw. werdet gesund!…
… Linkerhand der Kinderklinik Hochried führt der Weg in einem Wald- und Moorgebiet hinab zum Staffelsee. Leider war vieler unangenehmer Stechviecher wegen das Stehenbleiben und Fotografieren nicht ratsam, ich war deshalb sehr darauf bedacht, diesen Streckenabschnitt so rasch mich meine Füße trugen zu durchmessen. Ich kam relativ glimpflich davon, nur an beiden Ellenbogen haben mich die lästigen Blutsauger einige Male erwischt. Und der Blick auf den See entschädigte mich dann mehr als reichlich für diese Blessuren…
… Ein schon recht propperes Haubentaucherküken paddelte unablässig jammernd und bettelnd hinter einem Altvogel her, der das Flehen des Kleinen jedoch beharrlich ignorierte. “Fang da gfälligst dei Futter selber!”, schien er seinem Sprößling zu signalisieren…
… Das Passagierschiff “Seehausen” tuckerte gemächlich einher. Es werden täglich einige Rundfahrten angeboten, natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln, und ohne Zwischenhalte in Uffing und Seehausen…
… Standup-Paddeln mit Steuerwuff… 😉
… Ich hatte die Bucht Achele erreicht. Nun stand mir noch ein letzter, teilweise etwas steiler Aufstieg zum Murnauer Bahnhof bevor. Da nutzte ich natürlich gerne zuvor eine entspannte Pause, um mich mit einer kleinen Bauernkatze ein wenig zu unterhalten, die auf samtenen Raubtierpfötchen durch das üppige Grün einer Wiese auf mich zugepirscht kam…
… Ein letzter Blick zurück, und dann dauerte es auch gar nicht mehr lange, bis der Regionalzug Richtung München eintrudelte und mich gen Heimat schaukelte…
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer anschauen wollt, dann braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Ich wünsche euch ein schönes und geruhsames Wochenende!…
… Zwischen dem Bayerischen Völkerkundemuseum und dem Haus der Kunst befindet sich der Münchner Eisbach, einer der Münchner Stadtbäche, die von der Isar gespeist werden, und die Stadt großenteils unterirdisch durchqueren. Eine Steinstufe beim Austritt an der Prinzregentenstraße, am südlichen Ende des Englischen Gartens, erzeugt eine Stromschnelle und eine etwa einen halben Meter hohe stehende Welle. Und dort kann man die berühmten Eisbach-SurferInnen beobachten, Tag für Tag, und während aller vier Jahreszeiten…
… Das macht schon große Freude, diesen sportlichen KünstlernInnen auf ihren Kunststoffbrettern zuzusehen…
… Auf der gemütlichen kurzen Schifffahrt von Berg nach Starnberg fiel mir nach kurzem schon ein braungebrannter silberhaariger Herr auf, der mit seinem Surfboard in rasanter Geschwindigkeit ständig hinter unserem Heck hin und her kreuzte. Ich wunderte mich ein Weilchen, bis mir klar wurde, dass sich unter dem hinteren Ende des Boards ein kleiner Motor befand, der von seinem Besitzer mittels Schnur ums rechte Handgelenk gesteuert wurde…
… Nahe der Schiffsanlegestelle beäugte ein graziöser Haubentaucher distanziert das muntere Treiben auf dem Wasser…
… Und auf dem Geländer eines verwaisten Anlegestegs hatte sich eine große Schar Möwen versammelt. Das aparte Federvieh flatterte ab und zu träge hin und her, döste, ließ die Blicke schweifen, oder krakeelte lautstark…
… Den Dampfer Richtung Starnberg verpasste ich knapp. Ach, was soll’s, dachte ich mir, dann nehme ich halt den nächsten, auch wenn ich gut eineinhalb Stunden darauf warten muss. Am Steg war es so schön ruhig, stattliche Kastanien schirmten die Sitzbänke vor den grellen Sonnenstrahlen ab, und unter ihren Kronen war die Luft angenehm kühl. Ich beobachtete das Spiel einiger Möwen und Wasservögel, das Hin- und Herkreuzen von Motor- und Segelbooten auf der stahlblauen Wasserfläche, lauschte träge den Gesprächsfetzen der Menschen ringsum…
… Als ich an Bord der großen “Starnberg” eine Fahrkarte kaufen wollte, erlebte ich eine sehr nette Überraschung: Nachdem ich meinen Behindertenausweis gezückt hatte, stellte man mir einen Freifahrtschein aus. Ich freute mich riesig, und schwebte förmlich die breite Marmortreppe hinauf zum Oberdeck, wo ich an der Backbordseite einen sehr schönen Sitzplatz ergattern konnte…
… Der Fahrtwind tat so gut! Gefühlt hatte ich während der vergangenen fünf Tage bestimmt eine Badewanne voll Schweiß vergossen. Ich zog mir den während meiner letzten Florida-Reise in Little Havanna, dem kubanischen Stadtteil Miami’s erstandenen, handgefertigten Panamahut – steter Begleiter in heißen Sommern seit nunmehr fast neun Jahren – fester in die Stirn und erfreute mich an dem, was da an mir so vorüber glitt…
Blick zurück auf Tutzing
Schloss Garatshausen nahe Tutzing
Die Roseninsel
Schloss Seeburg bei Münsing
Schloss Possenhofen, Kaiserin Sisi’s Dahoam
Berg – an der Stelle des Kreuzes ist König Ludwig II. auf immer noch ungeklärte Weise ums Leben gekommen.
Blick auf Starnberg
… Ach, was wünschte ich, diese Fahrt würde nie ein Ende finden! Doch leider war nach einer Stunde Starnberg erreicht, und die Glut der Sommerhitze umfing mich erneut. Ich spazierte noch ein Weilchen das Ufer entlang, bestaunte einige hübsche Bootshäuser, und eine brav in Reih und Glied auf einem Dampfersteg sitzende Horde Möwen, und begab mich dann per Bahn wieder Richtung Stadt…
… Sie sind mittlerweile weltberühmt, und ziehen zu jeder Jahreszeit vor allem an den Wochenenden Heerscharen begeisterter Zuschauer an. Früher war das Surfen auf der sogenannten stehenden Welle nahe des Hauses der Kunst illegal, seit einem Grundstückstausch zwischen der Landeshauptstadt München und dem Freistaat Bayern ist es jedoch erlaubt. Allerdings sollten sich ausschließlich geübte Surfer/innen mit einem gerüttelt Maß an Erfahrung in den Eisbach wagen, denn ganz ungefährlich ist dieses sportliche Vergnügen nicht. Schwimmen und Baden sind zudem im Bereich der stehenden Wellen verboten…
… Die Jungs, die scheinbar unermüdlich auf den wild tosenden und gischtenden Wassern dahin gleiten, sind wahre Könner. Es macht ungemein viel Freude, ihnen zuzusehen. Allerdings muss man in der Regel eine Weile warten, bevor man vor allem auf der Brücke einen guten Stehplatz ergattern kann…
… Burano liegt gut fünf Kilometer nordöstlich von Venedig. In früheren Tagen lebten die Bewohner/innen dieser Insel bzw. des durch Brücken miteinander verbundenen Inselarchipels vom Fischfang und der Spitzenstickerei, die seit ca. 1870 dank der Handarbeitsschule Scuola di Merletti, in der sich heute ein Museum befindet, und des aufkommenden Tourismus eine neue Blütezeit erlebt…
… Schon aus einiger Distanz kann man eines der Wahrzeichen Buranos gut erkennen: Den ziemlich schief stehenden Campanile der Kirche San Martino. In und um Venedig gibt es übrigens so einige Türme mit augenfälliger Schräglage, die jener des berühmtesten aller schiefen Bauwerke in Pisa in nichts nachstehen…
… Wohl am berühmtesten ist Burano allerdings für seine schön farbigen Häuser. Darüber gibt es mehrere Anekdoten, die geläufigste ist jene vom Briefträger, der gerne einen über den Durst zu trinken pflegte, und, da es auf der Insel sehr viele Abkömmlinge von lediglich fünf Familien gab, regelmäßig die Post in die falschen Häuser trug. Da der Postillon eigentlich ein recht liebenswerter Bursche war, den man nicht vergraulen wollte, kam man nach intensiver Beratung zu des Rätsels Lösung, den verschiedenfarbigen Häusern…
… Ich gesteh’s, dass ich in Burano nicht von Bord ging, mir taten die Füße weh, und ich war von den Exkursionen der voran gegangenen Tage recht ausgepowert. So bewunderte ich das munter bunte Örtchen von Bord des großen Vaporettos aus…
… Manchmal schien es, als würden sich der ungezählten flachen Inselchen wegen die Segler über Land bewegen…
… Wen wundert’s, dass in und um Venedig Wassersport in sämtlichen Variationen groß geschrieben wird…
… Die venezianische Variante eines Krankenwagens…
… Ein Vaporetto der Linie 5.2 brachte mich auf der Nordroute zurück nach Lido di Venezia. Meine Nachbarn im Heck des Wasserbusses war ein attraktives und nettes Münchner Pärchen mittleren Alters. Ich staunte nicht schlecht, als ich die Beiden dann völlig überraschend in “meiner” kleinen Trattoria traf, als ich dort einkehrte, um mich mit einem Ombra und mehreren Cichetti zu stärken. Im Handumdrehen waren wir in ein angeregtes Gespräch vertieft. Meine neuen Bekannten gaben mir eine Menge nützlicher und interessanter Tipps, die ich mit Sicherheit bei meinem nächsten Aufenthalt in La Serenissima in die Tat umsetzen werde…
… Danach war meine Müdigkeit wie weggeblasen, als ich beschwingt Abschied genommen hatte, und die vielversprechende Abendröte über der Lagunenstadt sah, stieg ich in den Bus Richtung Vaporetta-Station, erklomm ein Boot der Linie 1, und erlebte an Bord einen unglaublich schönen Sonnenuntergang…
… Als ich Sonntag mittag eher lustlos die große Badetasche packte – “dank” einer überlauten Party junger Nachbarn gegenüber hatte ich bis zum Morgengrauen kein Auge zugetan – nölte Frau Nörgel-Zick recht ungnädig: “Ich finde, das ist eine sehr schlechte Idee, ausgerechnet heute ins Hallenbad zu gehen.” – “Wieso?” – “Na, was glaubst du, wie viel da los sein wird!” – “Halb tot trampeln und über den Haufen schwimmen wird man uns – und deine gebrochene Zehe ist noch nicht richtig verheilt!”, gab die Hypochon-Trine zu bedenken. Das “Wilde Weib” konterte: “Es ist ein milder und wunderschöner Herbstsonntag mit strahlend blauem Himmel, da wird alle Welt spazieren gehen oder auf’s Land oder in die Berge fahren.” Ich gab ihr recht, und so zogen wir los…
… Mein Ziel war das wunderschöne Müllersche Volksbad, nahe des Deutschen Museums und des Kulturzentrums am Gasteig am östlichen Isarufer gelegen. Erbaut wurde es in den Jahren 1897 bis 1901 im neubarocken Jugendstil, und nach seinem Stifter benannt, dem höchst wohlhabenden Ingenieur Karl Müller, der damit den Münchnern Gutes tun wollte. Es gab nicht nur eine voneinander getrennte Damen- und eine Herren-Schwimmhalle, sowie ein höchst opulent ausgestattetes römisch-irisches Dampf- und Schwitzbad, sondern im Untergeschoss auch eine “Hundewaschanlage”, sowie 86 Wannenbäder und 22 Duschanlagen, “Tröpferlbad” genannt – einige davon existieren heute noch…
… In den Jahren 1972 bis 1999 wurde es sorgfältig und umfangreich restauriert, mittlerweile gilt es als eines der schönsten Hallenbäder europaweit. Ein Besuch dort ist ein Fest für die Sinne…
… Das Wilde Weib und ich hatten recht behalten, innerhalb der recht geräumigen Anlage tummelten sich insgesamt vielleicht zwei Dutzend Besucher. Ich hatte die kleine Kamera mit hinein geschmuggelt, und kann euch deshalb einige Impressionen von den beiden Schwimmbecken zeigen, sowie den Ruhekabinen und den verspielten kleinen Nischen, die sich über die ganze Anlage verstreut hin und wieder auftun und zum Träumen und Erholen einladen. Nur vom herrlichen Schwitzbadbereich gibt es keine Aufnahmen – natürlich aus Diskretionsgründen, aber eher deshalb, weil mir leider dort das Objektiv beschlug… 😉
… Außenansichten:…
… Der Mäzen, Karl Müller. Als – nun wieder – leidenschaftliche Wasserratte, Sauna- und Dampfbadgängerin bin ich ihm zutiefst dankbar für seine wundervolle Stiftung…
… Wie gesagt, vom Sauna- und Dampfbadbereich gibt es keine Bilder. Den solltet ihr mit eigenen Augen sehen. Einen Aufenthalt im Münchner Badetempel kann ich wärmstens empfehlen…
… Abendlicher Rückblick auf meine prachtvolle Wohlfühl-Oase:…
… Nachdem ich am Bootssteg angelangt war, hielten der See und der Himmel darüber wieder einmal einen gar herrlichen Sonnenuntergang für mich bereit. Während der über dem Schweizer Ufer hoch aufragende Säntis sich aus dem Dunst des Tages schälte, und scheinbar immer näher rückte, drehte zu meiner großen Freude auf dem stillen See ein Wasserskifahrer seine übermütigen Runden…
… Als der letzte Funken Abendrot verglommen war, glitt in der Ferne mit dem leis vernehmbaren “Schuff, schuff, schuff” der Schaufelräder und festlich beleuchtet die “Hohentwiel” über die Wasser – eine Verheissung für den kommenden Tag…
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