… Am Freitag Nachmittag habe ich das neue Jahr „angewandert“. 😉 Eigentlich war es nur ein längerer Spaziergang, aber für den Anfang genügte mir die Strecke von insgesamt ca. fünf Kilometern vollauf…
… Ich traf mich mit einer sympathischen FB-Bekannten in Etting, einem kleinen Dorf etwa zehn Kilometer südlich von Weilheim, inmitten jener Gegend, die wegen der außergewöhnlichen Dichte an Klöstern, Kirchen und Kapellen Pfaffenwinkel genannt wird. Dort thront auf einem lang sich hinziehenden Hügelrücken das barocke Wallfahrtskircherl St. Andrä. Bereits zur Bronzezeit war dieser Ort, von dem aus man einen wundervollen Blick auf die Gipfelkette der Nordalpen hat, von Kelten besiedelt gewesen. Rund um St. Andrä hatte man vor einigen Jahren bei Ausgrabungen etliche Hügelgräber gefunden. Die Römer gründeten nach dem Niedergang der keltischen Kultur dort eine bescheidene Ansiedlung. Die erste kleine, christliche Kirche, die dem Heiligen St. Andreas gewidmet wurde, entstand gegen 1.000 A. D. Im 17. Jahrhundert wurde der barocke Bau errichtet, wobei lange Zeit lediglich der Turm die sanft sich wellende Landschaft überragte, bevor das Kirchenschiff angefügt wurde. St. Andrä gilt seit jeher als positiver Kraftort – und das ist auch zu fühlen, wenn man sich dort aufhält. Das kleine Gotteshaus ist als Hochzeitskapelle sehr beliebt. Leider kann man das Innere nicht besichtigen, da in den vergangenen Jahren immer wieder dort eingebrochen und wertvolle Heiligenfiguren sowie Gemälde entwendet wurden, ist die Tür fest verschlossen…
… Diese kleine „Stadtflucht“ hat mir sehr gut getan. Insgesamt habe ich ca. sechs Kilometer zurück gelegt, und mit Freude feststellen dürfen, dass mir die faulen Wochen während der Weihnachtszeit doch nicht so geschadet haben, wie ich das befürchtet hatte. Und die positive Energie, die ich auf dem Ausflug mitnehmen durfte, trägt mich immer noch…