… schon noch ein Weilchen dauern, Lady Liberty. Mach’s dir gemütlich, und lass dir zu deinem wohlverdienten Pausenzigaretterl einen köstlichen Drink servieren… 😉
… In den amerikanischen Bundesstaaten existieren mehrere Versionen des Wahlrechts. Vor allem das Procedere der Auszählung ist unterschiedlich. In etlichen Staaten dürfen Wahlzettel, die an den Urnen abgegeben wurden, und Briefwahlunterlagen gleichzeitig ausgewertet werden. In anderen haben die persönlich eingereichten Wahlzettel Vorrang, aber man darf durch Sortieren und Öffnen der Kuverts der postalischen Unterlagen schon mal Vorarbeit leisten. In anderen Bundesstaaten aber – Arizona, Nevada, Pennsylvania und Georgia – haben die normalen Wahlzettel absoluten Vorrang, und die Briefwahlkuverts müssen gesondert aufbewahrt und dürfen nicht angetastet werden, bevor die Urnen nicht vollständig erfasst wurden. Dazu kommt noch, dass man vielerorts nach dem Wahlskandal in Florida im Jahr 2000 – Al Gore versus G. W. Bush (und ich bin immer noch nicht davon überzeugt, dass es damals in Florida doch mit rechten Dingen zugegangen ist!) – vorsichtshalber jede Wahlunterlage einscannt und abspeichert…
… Aufgrund der Corona-Krise, die sich in den USA besonders furchtbar auswirkt – allein gestern kamen über 137.000 neue Fälle dazu, und die Tendenz ist nach wie vor stark steigend -, haben weitaus mehr AmerikanerInnen als sonst üblich per Briefwahl ihre Stimmen abgegeben. Die meisten dieser US-BürgerInnen sind den Demokraten zugetan. Das erklärt, warum in den sogenannten Swing States der Trumpel nach Auszählung der Urnen vorne lag, seit Beginn der Erfassung der Briefwahlunterlagen aber beständig an Boden verloren hat, und der Biden Seppi mittlerweile großenteils mit beachtlichem Vorsprung vorne liegt, auch in Staaten wie Pennsylvania und Georgia, deren BewohnerInnen eigentlich jahrzehntelang die Republikaner favorisiert haben…
… Der Trumpel versucht nach wie vor, mit einem Wust an Klagen die Auszählungen zu stoppen, ist allerdings zum Glück bislang relativ erfolglos geblieben. In Pennsylvania mussten zusätzliche republikanische BeobachterInnen zugelassen werden, die sich den ehrenamtlichen ZählernInnen jetzt bis auf zwei statt wie zuvor drei Meter nähern dürfen, und sämtliche Briefwahlzettel, die seit Mitternacht Ostküstenzeit dort in den Wahlzentren eintreffen, müssen nun gesondert gelagert und vor der Auszählung genauestens geprüft werden. Aber ich denke, dass dies dem Siegeszug von Trumpels Herausforderer keinen Abbruch mehr tun wird…
… So wurde das gestern Nacht auf CNN International erklärt, und ich hoffe, dass ich das Gehörte jetzt richtig wiedergebe… 😉
… Die Mama Bavaria, die ja so was wie eine ältere Schwester der Lady Liberty ist, drückt nach wie vor zusammen mit ihrem Löwen ganz feste Daumen und Pfoten, und schickt herzliche Grüße über den Großen Teich: „Ned nachlassen, Schwesterl! Des werd scho werdn!“…