… sah ich im TV zwei sehr interessante Dokus über einen kleinen Ort im Salzkammergut, und wusste sofort, dass ich mir das demnächst einmal mit eigenen Augen ansehen wollte. Ich musste mich witterungsbedingt eine geraume Weile in Geduld üben – was mir alles andere als leicht fiel. Dann verkündeten sämtliche Wetterdienste für Mittwoch milde Temperaturen, überwiegend blauen Himmel und in den Alpen sogar Föhneinfluß. Also legte ich Dienstag Abend freudig los, packte den Rucksack und erstand ein sogenanntes Supersparticket für die Hinfahrt. Die ÖBB-Fahrplanauskunft Scotty informierte mich, dass ich mir die Fahrkarte zuhause ausdrucken könne, oder aber auch mittels eines Codes an einem Automaten im Salzburger Bahnhof. Fein, dachte ich, das probier’ ich aus, so was habe ich noch nie gemacht!…
… Nun ist allerdings nach Meldungen der Deutschen Bahn die Strecke zwischen München und Salzburg zur Zeit mit zahlreichen Baustellen förmlich übersät, der Regionalzug nicht eben wegen seiner Zuverlässigkeit bekannt, und das Ticket der ÖBB hatte eine Zugbindung. So startete ich am Mittwoch eine Stunde früher als nötig. Lieber im Bahnhof eine Weile warten als verspannt im Zug sitzen und bei jedem unplanmäßigen Halt die Krise kriegen. Natürlich war die BRB auf die Minute pünktlich, genauso wie der Folgezug eine Stunde später. Ich hätte getrost ein Stünderl länger schlafen können. Aber – bei der Bahn bewahrheitet sich immer wieder der Uralt-Spruch “Nix gwiss woaß ma ned.”…
… Ich besorgte mir in Salzburg am Automaten den Fahrschein, was reibungslos funktionierte, und machte es mir am Bahnsteig gemütlich. Mit Leute beobachten verging die Stunde bis zur Abfahrt des Railjets Richtung Wien Flughafen ziemlich schnell. Eine junge Japanerin war, einen riesigen Rollkoffer neben sich, so in ihr Handy vertieft, mit Chatten und Selfies machen, dass sie überhaupt nicht mitbekam, wie ihr Zug einlief, fast eine halbe Stunde lang wartete, und sich dann in Bewegung setzte. Als sie aufschreckte und sich bei einem ÖBB-Mitarbeiter erkundigte, wo denn die Westbahn Richtung Wien bleiben würde, schüttelte der junge Mann mit gerunzelter Stirn den Kopf und deutete auf die roten Rücklichter des schnell sich entfernenden letzten Waggons. Tja, ziemlich dumm gelaufen. Mein Mitgefühl hielt sich ehrlich gesagt sehr in Grenzen…
… Kurz danach glitt mein Railjet planmäßig heran und ich suchte mir einen gemütlichen Platz. Im kleinen Bahnhof Attnang Puchheim musste ich dann in einen Regionalexpress umsteigen. Zuerst verlief die Fahrt recht ereignislos, flaches Land und ziemlich eintönige Siedlungen beiderseits der Strecke. Doch dann näherten wir uns der Berge und schon bald klebte ich mit der Kamera in der Hand am schönen großen Fenster. Das Bähnlein schlängelte sich am Traunsee entlang, und ich bestaunte freudig die wundervolle Aussicht…
… Und dann war nach recht kurzweiliger Fahrt das Ziel meiner kleinen Reise erreicht. Es hieß, den Zug zu verlassen. Etwa fünfzig Meter vom kleinen Bahnhof entfernt wartete bereits ein Fährschiff namens “Stefanie”, um mich und etliche andere Reisende ans gegenüber liegende Seeufer zu bringen…
… Und wo ich nach kurzer Überfahrt gelandet bin, und was ich dort sehen und erleben durfte, das erzähle ich euch demnächst ganz sicher ausführlich… 🙂
… Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein und seid gut zueinander…