… Und wieder sind ganz fix zwei Wochen ins Land gegangen, und es ist Zeit für eine weitere Runde von Wortmans feiner Blogparade…
… Das Dirndlgwand wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfunden, es geht auf die höfische und städtische Damenmode des 18. Jahrhunderts zurück und beeinflusste mit der Zeit den ländlichen Modegeschmack. Nicht umgekehrt, wie vielfach angenommen wird! Bayerische Trachten sind übrigens eine „Erfindung“ des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph, der von 1806 bis zu seinem Tode 1825 regierte. Mit der Schaffung regionaler Trachten wollte er zur Einigung der einzelnen Volksstämme und Hebung des bayerischen Nationalgefühls beitragen. Der erste eingetragene Trachtenverein Bayerns wurde am 4. April 1859 in Miesbach gegründet – die „Gesellschaft Gemüthlichkeit“…
… In den Siebzigern bis zum Jahrtausendwechsel waren die fröhlichen, in der Regel aus Kleid, Bluse und einer Schürze bestehenden „Dirndln“ (das ist der bayerische Ausdruck für Mädchen/junge Frau 😉 ) modisch ein absolutes „No Go“, etwas für alte Leute, hausbackene Landeier und Mitglieder von Trachtenvereinen…
… Seit Beginn des 21. Jahrhunderts feiert das Dirndlgwand in sämtlichen Variationen – von edel, elegant und bezaubernd bis hin zu ganz furchtbar scheußlich – einen wahren Hype. War es früher in meiner Jugend – lang, lang ist’s her 😉 – ein absolutes Unding, im Dirndl auf dem Oktoberfest zu erscheinen, ist es mittlerweile total umgekehrt…
… Die folgenden Aufnahmen habe ich als Zuschauerin einer kleinen Dirndl-Modenschau gemacht, die während eines Renntages auf der Galopprennbahn in München Riem ein Pausenfüller gewesen ist…