… von der Thalkirchner Brücke bis zum kleinen, idyllischen Hinterbrühler See, unternahm ich am frühsommerlichen Mittwoch einen Ausflug. Warum immer in die Ferne schweifen, wenn auch in München das Gute, sprich, etliche schöne Naherholungsgebiete, quasi vor der Haustüre liegen, sagte ich mir, und stiefelte nach einer etwa viertelstündigen Fahrt mit der U-Bahn wohlgemut los. Bereits nach wenigen Gehminuten hatte ich mit ihren Vierbeinern Gassi Gehende, Kinderwagenschiebende und vereinzelte Radler hinter mir zurück gelassen, und befand mich nun beinahe allein in der üppig grünenden Natur. Träge wälzten sich die smaragdenen Wasser des Kanals nordwärts…
… Nach kurzer Wanderung ließen mich schnelle, schwirrende Bewegungen am Hochufer stutzen, und ehe ich mich’s versah, befand ich mich Aug in Aug mit einer männlichen Blauflügel-Prachtlibelle…
… Musik und Lachen drangen nach einer Weile an mein Ohr, ich hatte die Floßlände erreicht. Dort endet von Mitte Mai bis Mitte September täglich ab den Nachmittagsstunden die Tour der Isarflöße, ein oft recht feucht-fröhliches Spektakel. Die Flöße werden anschließend auseinandergebaut, die Stämme auf Tieflader gehievt, und wieder zurück nach Wolfratshausen transportiert, wo sie am nächsten Tag im Morgengrauen wieder zusammengefügt und für neue Fahrten gerichtet werden. Das ist vier Monate lang ein überaus harter und nicht nur körperlich fordernder Job für die Flößer…
… Die Welle eines Seitenkanals nahe der Thalkirchner Floßlände mag nicht so spektakulär sein wie jene weltberühmte des Eisbachs im Englischen Garten, wird aber von begeisterten SurferInnen – und ZuschauernInnen – auch überaus gerne frequentiert…