… Beim Stöbern in meinem Archiv bin ich über den Ausschnitt eines Wandgemäldes gestolpert, das ich beim Spazierengehen am 19. Mai 2023 in einer nahen Hauseinfahrt entdeckt und fotografiert habe…
… Wie immer vielen Dank an @puzzle, die mich durch diese Aktion immer wieder längst vergessene Entdeckungen in meinem umfangreichen Archiv erleben lässt…
… Ich wünsche euch einen möglichst unaufgeregten Wochenanfang!…
… ist ein Werk der Street Art Künstlerin Artemisia. Wie eine Mauer erheben sich die beiden Worte längs des Eingangs zum Münchner Winter Tollwood Festival. Wer näher tritt, entdeckt auf den übermannshohen Buchstaben Zitate berühmter Persönlichkeiten, über die sich nachzudenken lohnt. Was ich so manchen politischen Schreihälsen, die sich im Hinblick auf die Neuwahlen mit ihrem unsachlichen Gehetze und Gekeife grade gegenseitig überbieten, dringend an die Herzen – falls überhaupt vorhanden – legen möchte…
… An diesem dritten Tag in London, dem 26. April, barst ich förmlich vor Energie, und hatte nach meinem langen Aufenthalt in Camden Town und den beiden Bootsfahrten auf dem Regent’s Canal nicht wirklich Lust, mich gen Hotel zu begeben. So fuhr ich mit der Buslinie Nr. 24, die ich bereits von einigen virtuellen Touren auf YouTube kannte, die Tottenham Court Road entlang, über den Trafalgar Square, an der Westminster Abbey und der Victoria Station vorbei, durch Belgravia, Mayfair und Knightsbride bis nach Pimlico. Auf der Rückfahrt stieg ich am Cambridge Circus nahe des Trafalgar Square aus und schlenderte die Tottenham Court Road entlang. Denn da hatte ich im Vorüberfahren ein weiteres sehr beeindruckendes Wandgemälde entdeckt…
… An der Victoria Station – in London hat mir das Nebeneinander von klassischer und moderner Architektur oftmals sehr gut gefallen…
… Irgendwo in Knigthsbridge oder Mayfair. Eine Straße der Reichen und Schönen – und beim Anblick kam mir natürlich die alte Serie „Das Haus am Eaton Place“ in den Sinn… 😉
… Der Lampion-Himmel von Londons China Town über der Shaftesbury Avenue…
… Ein sehr, sehr gefährlicher Laden – zumindest für mich. 😉 Denn dort wird eine schier unendliche Vielfalt an Quietsche-Entchen feil geboten. Und man wird auch noch mit dem unwiderstehlichen Angebot „Kaufe drei Entlein, zahle nur zwei“ verführt. Sechs habe ich schließlich erstanden, am liebsten hätte ich sie allesamt mitgenommen (und dann in eine größere Wohnung umziehen müssen)… 😉
…. Im Palace Theatre wird seit gut einem halben Jahr sehr erfolgreich das Musical „Harry Potter And The Cursed Child“ aufgeführt. Nicht weit vom Palace Theatre entfernt ist einer der mittlerweile unzählbaren Zauberläden zu besichtigen. Manchmal beschlich mich schon das Gefühl, von J. K. Rowlings Büchern in London auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden, so ausgeprägt scheint die Potter-Mania in Englands Hauptstadt zu sein… 😉
… Nach einer Weile spazieren, stöbern und staunen hatte ich das großflächige Fitzrovia Mural nahe eines kleinen Parks erreicht. Es wurde im Jahr 1980 von den Künstlern Mick Jones und Simon Barber geschaffen und stellt in oft ziemlich ironischer Weise Politiker, Sportler, einstige Prominente und das Leben in den Achtzigern dar. Anfang der Jahrtausendwende war es schon ziemlich dem Verfall preisgegeben, lange Zeit wurde um die bitter nötige Restaurierung gerungen, die dann vor gut zehn Jahren endlich erfolgte…
… Auch wenn man in der Geschichte Englands und Londons nicht gut bewandert ist, das Fitrovia Mural ist definitiv ein Hingucker…
… Nachdem ich mich in dem kleinen Park ein wenig ausgeruht hatte, trat ich per Bus den Rückweg zum Hotel an. Nun verließen mich doch allmählich die Kräfte, und ich sehnte mich nach einer leichten Mahlzeit und einem Bett. Im kleinen Supermärktchen gegenüber der Unterkunft erstand ich die letzte Packung Salat, ein Sandwich und einen kleinen Bisquitkuchen mit pinkfarbener Glasur, der mich irgendwie angelacht hatte. Der Schrittzähler meines Handys verriet mir, dass ich an diesem dritten Reisetag ungefähr zwölf Kilometer weit marschiert und damit sämtliche meiner bisherigen Rekorde gebrochen hatte. Donnerwetter! Noch vor einigen Jahren musste ich drei Tage lang das Bett hüten vor lauter Erschöpfung, wenn ich fünf Kilometer am Stück gegangen war! Und nun dies! Ich gedachte wieder einmal lächelnd der Ärzt:innen, die mir vor sieben Jahren gesagt hatten, dass ich möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft des Muskelschwunds wegen auf einen Rollstuhl angewiesen sein und mich nur mehr sporadisch gehend bewegen könnte. Und dann ließ ich mir vom Barkeeper einen Aperol Sprizz kredenzen. So was musste gefeiert werden!…
… Ich buchte für den nächsten Tag eine Rundfahrt mit einem Hop-On-Hop-Off-Tourbus, denn noch einmal so viel marschieren hatte ich ganz sicher nicht im Sinn, verzog mich nach meiner Mahlzeit ins Bett, zappte noch ein wenig durch die TV-Programme und war alsbald tief und fest eingeschlafen…
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… Habt einen schönen und möglichst entspannten Wochenteiler, ihr Lieben!…
… Beim langsamen Dahinschlendern entlang der farbenprächtigen Camden High Street sah ich aus den Augenwinkeln etwas aufblitzen. Kurzerhand setzte ich bei meinem Rollator den nicht vorhandenen Blinker und bog links ab. Eine kleine, schmale Gasse tat sich vor mir auf, menschenleer und still, obwohl nur knapp einen Steinwurf von der bunten, lärmenden Hauptstraße entfernt – Hawley Mews. Dort hatten sich Straßenkünstler „ausgetobt“ – und zwar auf eine hinreissende Weise. Ein Wandgemälde war schöner als das andere…
… Da braucht es jetzt keine weiteren Worte mehr, da lasse ich ganz einfach die Bilder sprechen…
… Ich nahm diese Pracht an Farben, Ausdruck und Phantasie lange Zeit in mich auf. Dann spazierte ich weiter, Richtung Bushaltestelle. Und weil ich trotz allem, was ich an diesem Tag erlebt, gesehen und gehört hatte, immer noch nicht genug hatte, drehte ich zum Abschluss noch eine ausgedehnte Runde mit meiner Lieblingsbuslinie Nr. 24, inklusive Bummel über die Tottenham Court Road. Ein paar Impressionen davon gibt’s demnächst… 😉
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… Ich wünsche euch allen eine gute und möglichst stressfreie neue Woche!…
… Auf der Suche nach einer im Jahr 2014 errichteten Bronzestatue von Amy Winehouse geriet ich nahe der Schleuse an zwei alte Herren. Der eine besserte sich seine Rente als Anreißer für ein nahes Pub auf, der andere lebte auf der Straße nach eigenem Bekunden ziel- und planlos in den Tag hinein. Er gab mir die gewünschte Auskunft, und schenkte mir, nachdem wir uns eine Weile gut und freundlich über Gott und die Welt unterhalten hatten, obendrein noch ein niedliches kleines Plüsch-Zebra, das er aus einer seiner zahlreichen Plastiktüten zog. Weil ich ihn an seine verstorbene Frau erinnern würde, meinte er…
… Wir verabschiedeten uns voneinander, und ich machte mich auf den verschlungenen Weg durch die einstigen Fabrikhallen, Lokschuppen und Pferdeställen, die man zu Läden, Verkaufsständen, Kneipen und Fressbuden aller Art der Camden Stable Markets umgebaut hatte. Mittlerweile war es früher Nachmittag, und die Menschenmassen drängten sich durch die schmalen Gassen. Ich sah sehr Vieles, was ich zu gerne fotografiert hätte, doch manchmal war dies der vielen Leute wegen schlicht unmöglich…
… Da stand sie, so klein und zierlich, dass ich sie beinahe übersehen hätte. – Amy Winehouse ist in Camden Town so gut wie immer und überall präsent, übergroße Portraits zieren Häuserwände, es gibt ihr Konterfei in schier unzählbaren Variationen, und tagtäglich pilgern Heerscharen von Fans zu ihrem Wohnhaus am Camden Square und ihrem Lieblings-Pub unweit Camden Lock…
… Nur wenige Schritte von der Statue entfernt gab es einen Stand, an dem man gar köstliches heißes Röstbrot mit geschmolzenem Käse erwerben konnte. Der aromatische, verführerische Duft erinnerte mich daran, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte…
… Nicht nur ich wartete auf die Vollendung des bestellten Gaumenschmauses, sondern auch ein prachtvoll schillernder Star. Bar jeglicher Scheu saß er so nahe, dass ich ihn leicht mit der Hand hätte greifen können…
… Gut gestärkt machte ich mich durch das überaus pittoreske Viertel langsam auf den Rückweg zur Bushaltestelle…
… Ein Foto für zwei Pfund, quasi als milde Gabe für einen Rausch – ein recht origineller Spendenaufruf. – Ich ging hinter einem Pfeiler der Camden Lock Bridge auf die Lauer und lichtete den illustren Punk unbemerkt ab. Die zwei Pfund hätte ich ihm schon gegeben – nur hatte ich leider kein Bargeld einstecken. Weil man in London wirklich alles mit Karte bezahlen kann, etliche Läden und Restaurants nehmen überhaupt kein Bargeld mehr an, hatte ich bislang überhaupt nicht daran gedacht, einen Bankomaten aufzusuchen…
… Auf dem Weg zum Bus sah ich etwas Farbiges aus einer schmalen Seitengasse hervor blitzen. Das musste ich mir näher ansehen – und das zeige ich euch demnächst… 😉
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… Habt einen schönen und geruhsamen Samstag, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, und bleibt bzw. werdet gesund!…
… Auf diese Tour hatte ich mich zwei Jahre lang gefreut, seitdem ich eines Abends beim Zappen durch die TV-Programme bei einer ARD-Doku mit dem Titel „Fünf Tage in London“ hängen geblieben und ganz verzaubert von Camden Town und der gezeigten Fahrt entlang des Regent’s Canal in einem Narrow Boat gewesen bin. …
… Vom nächtlichen Unbehagen verspürte ich nichts mehr, als ich mich gegen zehn Uhr vormittags auf den Weg machte, zuerst mit der Buslinie 73 zur Haltestelle Warren Street, und dann mit meiner Lieblings-Doppeldecker-Linie 24, mit der ich dank des You-Tube-Kanals Wanderizm virtuell einige Male in London unterwegs gewesen bin, bis zum Bus Stop Camden Town. Das Nieselwetter hatte sich verzogen, der Himmel klarte zusehends auf, die Sonne ließ sich immer öfter blicken, auch wenn die Luft eher vorfrühlingsmäßig kühl war…
… Als die Römer vor ca. 2.000 Jahren in Britannien einfielen, und die damalige Siedlung London in Besitz nahmen, gerieten sie auf ihren Streifzügen in nördliche Richtung alsbald in eine ziemlich verlassene und desolat wirkende Gegend. Sie wähnten sich am Ende der Welt. Daraus entwickelte sich mit der Zeit die scherzhafte Bezeichnung „das Ende der Welt“ für Camden Town. Ein gut frequentiertes Pub mit dem Namen „The World’s End“ im Süden des Stadtviertels erinnert daran…
… Es war um 1769, als der Earl of Camden vom Parlament die Genehmigung erhielt, das Gebiet zu erschließen. Es folgte ein enormer Aufschwung für die Industrie und den Güterverkehr, da dort eine eine gute Anbindung samt Lagerstätten an die Kanäle von London geschaffen worden war. Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete man in Camden Town die Endhaltestelle der North Western Railway, und damit einen hoch frequentierten Warenumschlagplatz. Die Geschäfte blühten, die Anwohner jedoch reagierten angesichts des Lärms bei Tag und Nacht und der die Luft verpestenden Rußschwaden der Dampfloks zunehmend verärgert, sie verließen ihre Residenzen in und um Camden Town. Ihre Häuser wurden zu Unterkünften für überwiegend irische und italienische Einwanderer. Mit den stetig fortschreitenden Neuerungen im Transportwesen verlor das Stadtviertel zunehmend als Knotenpunkt des Güterverkehrs an Bedeutung. Es galt galt lange Zeit als unmoderner und wenig ansprechender Ort…
… In den siebziger Jahren hatten drei Männer die Idee, die zusehends verfallende Gegend um Camden Lock, die Schleuse des Regent’s Canal, in einen Kunsthandwerksmarkt umzuwandeln. In der ehemaligen Dingwall-Factory für Verpackungskisten entstanden 1973 die ersten Marktstände. Mehr und mehr Kunstschaffende und Kleingewerbetreibende schlossen sich an, aus den ehemaligen Bahnhofsgebäuden, Lagerhallen, Pferdeställen und Fabriken entstand ein bunter, überaus kreativer und sehenswerter, riesiger Basar. Davon fühlte sich besonders die alternative Szene Londons angezogen. Punks, Gothics und Skinheads entdeckten Camden Town für sich. Zudem wurde das Viertel einer der angesagtesten Gegenden für Live-Musik. Etliche Musik-Studios etablierten sich, auch der Sender MTV hat dort seine Räumlichkeiten. So manche Größen der Rock-, Blues- und Folk-Szene ebneten in Camden Town ihre Wege zum Ruhm – Pink Floyd, The Doors, Blur, und natürlich Amy Winehouse…
… Auch die Streetart feiert gar fröhliche Urständ‘ in diesem Viertel. Kaum ein Haus beiderseits der Camden High Street, das nicht phantasie- und farbenfroh bemalt und gestaltet ist. Da können olle Fototanten und Streetart-Liebhaberinnen wie ich durchaus in eine Art Rauschzustand geraten… 😉
… Demnächst geht es hier weiter mit meiner Tour durch Camden Town. Stay tuned!… 😉
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… Habt einen möglichst entspannten Arbeitstag, und kommt gut ins verlängerte Wochenende bzw. in den wohlverdienten Pfingsturlaub!…
… Vor Jahren hat man den Josephsplatz im Süden Schwabings aufwendig umgestaltet. Die Architekten und Stadplaner schlugen sich höchstes Lob aussprechend gegenseitig auf die Schultern, viele der Anwohner:innen waren entsetzt. Denn es entstand eine mit Granitplatten belegte weitläufige Einöde bar jeglichen Gewächses – kein Baum, kein Strauch spendet hier Schatten und tut den Sinnen wohl, kein Blumenbeet schmeichelt dem Auge, kein Brunnen plätschert kühl vor sich hin. Nur ein paar Sitzbänke durchbrechen die Eintönigkeit dieser lebensfeindlichen Ödnis. Im Sommer spielt aufgrund der schier unertäglichen Hitze kein Kind dort, niemand macht Rast, lässt sich zum Plaudern oder Ausruhen nieder. Nur dienstags stellt regelmäßig ein kleiner aber feiner Bauernmarkt am Josephsplatz seine Zelte und Buden auf…
… Seit einer Weile schon verbirgt ein hoher Bauzaun den Eingang der hoch aufragenden neobarocken Josephskirche. Auf Einladung des zuständigen Pfarramts durften Jugendliche die Planken mit großen Gemälden verzieren – sinnenfrohe Buntheit und Lebendigkeit, die einen wohltuenden Kontrast zur grauen Tristesse des Platzes bildet…
… Unter der nördlichen Auffahrt der Donnersberger Brücke in München haben Straßenkünstler:Innen eine skurrile, farbenprächtige Phantasiewelt geschaffen. Nachdem ich ungezählte Male mit Tram oder Bus daran vorbei gefahren bin, habe ich es am Samstag endlich geschafft, die Gemälde zu fotografieren…
… Ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Nach reiflichem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen, doch einen Teil meiner eigenen Bibliothek so nach und nach abzubauen und dem nächsten Bücherschrank zu spenden. Am Freitag Nachmittag machte ich mich wohlgemut mit etlichen Druckwerken im Rollatorkörbchen auf den Weg Richtung Nordbad an der Schleißheimer Straße. Dort befindet sich seit vielen Jahren schon ein Bücherschrank…
… Auf dem Weg dorthin hielt ich wie immer die Augen und Ohren offen – und entdeckte kurz vor meinem Ziel in einer Hausdurchfahrt ein interessantes Wandgemälde. Es ist leider so langgezogen, dass ich es zur Gänze mit meiner Kamera nicht ablichten konnte, obwohl ich die große Nikon mit Weitwinkelobjektiv dabei hatte. So zeige ich nun ein Mosaik von Einzelaufnahmen…
… Und dann ging mir zu meiner Freude auch noch dieser Charakterkopf „ins Netz“…
… Ich wünsche euch einen schönen und interessanten Samstag!…
… wird ja gemeinhin der Chiemsee bezeichnet. Eine andere, recht orginelle und farbenfrohe Interpretation vom Bayerischen Meer habe ich neulich beim Spazierengehen in einem Hauseingang entdecken dürfen… 😉
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Habt einen schönen Samstag, ihr Lieben!…
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