… Heute, zum Monatsbeginn, ist es mal wieder an der Zeit, angeregt durch Rolands interessantes und schönes Blog-Projekt, meine zwei Würfel zu zücken. Mal sehen, was für eine Zahl sich diesmal ergibt. – Voila, es ist eine Fünf und eine Sechs – und da ich vorhin einige Fotos meiner kleinen Taschenkamera bearbeitet habe, kommt mir nun ganz spontan der Begriff Entenhausen in den Sinn… 😉
… Straßenkünstler:innen haben die Mauer einer nahen Grundschule mit lebhaften Konterfeis von Disneys niedlichen Entchen verziert, was mir beim Spazierengehen vor dem Großen Regen natürlich sofort angenehm aufgefallen ist…
… Abweichend von der Regel zeige ich diesmal drei Bilder – weil mir nämlich die Auswahl für ein einziges so ungeheuer schwer fällt… 😉
… Ich wünsche euch ein gutes und entspanntes Wochenende, habt es fein, seid gut zu euch und zu euren Lieben, bleibt bzw. werdet gesund – und kommt vor allem unbeschadet durch diese sintflutartigen Regenfälle!…
… An diesem dritten Tag in London, dem 26. April, barst ich förmlich vor Energie, und hatte nach meinem langen Aufenthalt in Camden Town und den beiden Bootsfahrten auf dem Regent’s Canal nicht wirklich Lust, mich gen Hotel zu begeben. So fuhr ich mit der Buslinie Nr. 24, die ich bereits von einigen virtuellen Touren auf YouTube kannte, die Tottenham Court Road entlang, über den Trafalgar Square, an der Westminster Abbey und der Victoria Station vorbei, durch Belgravia, Mayfair und Knightsbride bis nach Pimlico. Auf der Rückfahrt stieg ich am Cambridge Circus nahe des Trafalgar Square aus und schlenderte die Tottenham Court Road entlang. Denn da hatte ich im Vorüberfahren ein weiteres sehr beeindruckendes Wandgemälde entdeckt…
… An der Victoria Station – in London hat mir das Nebeneinander von klassischer und moderner Architektur oftmals sehr gut gefallen…
… Irgendwo in Knigthsbridge oder Mayfair. Eine Straße der Reichen und Schönen – und beim Anblick kam mir natürlich die alte Serie „Das Haus am Eaton Place“ in den Sinn… 😉
… Der Lampion-Himmel von Londons China Town über der Shaftesbury Avenue…
… Ein sehr, sehr gefährlicher Laden – zumindest für mich. 😉 Denn dort wird eine schier unendliche Vielfalt an Quietsche-Entchen feil geboten. Und man wird auch noch mit dem unwiderstehlichen Angebot „Kaufe drei Entlein, zahle nur zwei“ verführt. Sechs habe ich schließlich erstanden, am liebsten hätte ich sie allesamt mitgenommen (und dann in eine größere Wohnung umziehen müssen)… 😉
…. Im Palace Theatre wird seit gut einem halben Jahr sehr erfolgreich das Musical „Harry Potter And The Cursed Child“ aufgeführt. Nicht weit vom Palace Theatre entfernt ist einer der mittlerweile unzählbaren Zauberläden zu besichtigen. Manchmal beschlich mich schon das Gefühl, von J. K. Rowlings Büchern in London auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden, so ausgeprägt scheint die Potter-Mania in Englands Hauptstadt zu sein… 😉
… Nach einer Weile spazieren, stöbern und staunen hatte ich das großflächige Fitzrovia Mural nahe eines kleinen Parks erreicht. Es wurde im Jahr 1980 von den Künstlern Mick Jones und Simon Barber geschaffen und stellt in oft ziemlich ironischer Weise Politiker, Sportler, einstige Prominente und das Leben in den Achtzigern dar. Anfang der Jahrtausendwende war es schon ziemlich dem Verfall preisgegeben, lange Zeit wurde um die bitter nötige Restaurierung gerungen, die dann vor gut zehn Jahren endlich erfolgte…
… Auch wenn man in der Geschichte Englands und Londons nicht gut bewandert ist, das Fitrovia Mural ist definitiv ein Hingucker…
… Nachdem ich mich in dem kleinen Park ein wenig ausgeruht hatte, trat ich per Bus den Rückweg zum Hotel an. Nun verließen mich doch allmählich die Kräfte, und ich sehnte mich nach einer leichten Mahlzeit und einem Bett. Im kleinen Supermärktchen gegenüber der Unterkunft erstand ich die letzte Packung Salat, ein Sandwich und einen kleinen Bisquitkuchen mit pinkfarbener Glasur, der mich irgendwie angelacht hatte. Der Schrittzähler meines Handys verriet mir, dass ich an diesem dritten Reisetag ungefähr zwölf Kilometer weit marschiert und damit sämtliche meiner bisherigen Rekorde gebrochen hatte. Donnerwetter! Noch vor einigen Jahren musste ich drei Tage lang das Bett hüten vor lauter Erschöpfung, wenn ich fünf Kilometer am Stück gegangen war! Und nun dies! Ich gedachte wieder einmal lächelnd der Ärzt:innen, die mir vor sieben Jahren gesagt hatten, dass ich möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft des Muskelschwunds wegen auf einen Rollstuhl angewiesen sein und mich nur mehr sporadisch gehend bewegen könnte. Und dann ließ ich mir vom Barkeeper einen Aperol Sprizz kredenzen. So was musste gefeiert werden!…
… Ich buchte für den nächsten Tag eine Rundfahrt mit einem Hop-On-Hop-Off-Tourbus, denn noch einmal so viel marschieren hatte ich ganz sicher nicht im Sinn, verzog mich nach meiner Mahlzeit ins Bett, zappte noch ein wenig durch die TV-Programme und war alsbald tief und fest eingeschlafen…
…………………….
… Habt einen schönen und möglichst entspannten Wochenteiler, ihr Lieben!…
… Beim langsamen Dahinschlendern entlang der farbenprächtigen Camden High Street sah ich aus den Augenwinkeln etwas aufblitzen. Kurzerhand setzte ich bei meinem Rollator den nicht vorhandenen Blinker und bog links ab. Eine kleine, schmale Gasse tat sich vor mir auf, menschenleer und still, obwohl nur knapp einen Steinwurf von der bunten, lärmenden Hauptstraße entfernt – Hawley Mews. Dort hatten sich Straßenkünstler „ausgetobt“ – und zwar auf eine hinreissende Weise. Ein Wandgemälde war schöner als das andere…
… Da braucht es jetzt keine weiteren Worte mehr, da lasse ich ganz einfach die Bilder sprechen…
… Ich nahm diese Pracht an Farben, Ausdruck und Phantasie lange Zeit in mich auf. Dann spazierte ich weiter, Richtung Bushaltestelle. Und weil ich trotz allem, was ich an diesem Tag erlebt, gesehen und gehört hatte, immer noch nicht genug hatte, drehte ich zum Abschluss noch eine ausgedehnte Runde mit meiner Lieblingsbuslinie Nr. 24, inklusive Bummel über die Tottenham Court Road. Ein paar Impressionen davon gibt’s demnächst… 😉
……………
… Ich wünsche euch allen eine gute und möglichst stressfreie neue Woche!…
… Vor Jahren hat man den Josephsplatz im Süden Schwabings aufwendig umgestaltet. Die Architekten und Stadplaner schlugen sich höchstes Lob aussprechend gegenseitig auf die Schultern, viele der Anwohner:innen waren entsetzt. Denn es entstand eine mit Granitplatten belegte weitläufige Einöde bar jeglichen Gewächses – kein Baum, kein Strauch spendet hier Schatten und tut den Sinnen wohl, kein Blumenbeet schmeichelt dem Auge, kein Brunnen plätschert kühl vor sich hin. Nur ein paar Sitzbänke durchbrechen die Eintönigkeit dieser lebensfeindlichen Ödnis. Im Sommer spielt aufgrund der schier unertäglichen Hitze kein Kind dort, niemand macht Rast, lässt sich zum Plaudern oder Ausruhen nieder. Nur dienstags stellt regelmäßig ein kleiner aber feiner Bauernmarkt am Josephsplatz seine Zelte und Buden auf…
… Seit einer Weile schon verbirgt ein hoher Bauzaun den Eingang der hoch aufragenden neobarocken Josephskirche. Auf Einladung des zuständigen Pfarramts durften Jugendliche die Planken mit großen Gemälden verzieren – sinnenfrohe Buntheit und Lebendigkeit, die einen wohltuenden Kontrast zur grauen Tristesse des Platzes bildet…
… Unter der nördlichen Auffahrt der Donnersberger Brücke in München haben Straßenkünstler:Innen eine skurrile, farbenprächtige Phantasiewelt geschaffen. Nachdem ich ungezählte Male mit Tram oder Bus daran vorbei gefahren bin, habe ich es am Samstag endlich geschafft, die Gemälde zu fotografieren…
… Ihr wisst ja längst, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… wird ja gemeinhin der Chiemsee bezeichnet. Eine andere, recht orginelle und farbenfrohe Interpretation vom Bayerischen Meer habe ich neulich beim Spazierengehen in einem Hauseingang entdecken dürfen… 😉
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Fast auf die Minute pünktlich kam ich am Montag, 26. Sept., im Wiener Hauptbahnhof an. Da ich ja des Rollators wegen sozusagen als Rucksacktouristin unterwegs bin, hielt ich mich gar nicht lange mit der Suche nach einem Schließfach auf, um für die nächsten Stunden mein Gepäck zu bunkern, sondern zog stante pede von dannen, Richtung U-Bahn. – Unterwäsche, Strümpfe und Klamotten für zwei, drei Tage, den sogenannten Kulturbeutel, Kamera mit dem 18-300-er Lieblingsobjektiv und Kameraweste lassen sich locker in einem normalen Rucksack verstauen, und den kann ich bequem auf der Sitzfläche meiner Gehhilfe transportieren. Mit einem Koffer hätte ich da Probleme…
… Mein Weg führte mich als Erstes zum Stephansdom. Entrückt und hingerissen betrachtete ich eine Weile dieses großartige Bauwerk, dann zog ich den breiten Graben entlang, bog bei der Kirche St. Peter ab, und schlängelte mich vorbei an der prächtigen Ankeruhr, dem Alten Rathaus, dem Wien-Museum und der jüdischen Gedenkstätte am Morzinplatz langsam Richtung Schwedenplatz. Dort würde ich am Franz Josef Kai, der den Donaukanal ummantelt, eigentlich ein Flussarm der Donau, ein Schiff entern und mich dreieinhalb Stunden lang durch Wien schippern lassen…
… Die hohen Mauern des Franz Joseph Kai, sowie die Pfeiler der Marien-, Salztor- und Schwedenbrücke dienen Graffiti- und Streetart-Künstler:Innen als Leinwand. Es ist anregend bunt, spannend, schön, teilweise ungewöhnlich, auch verstörend, was da geschaffen wurde, und immer noch wird. Die folgenden Eindrücke habe ich vom Schiff aus fotografiert. Und eines steht ganz sicher fest: Bei meinem nächsten Wien-Besuch, voraussichtlich in der Vorweihnachtszeit, werde ich einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Kais unternehmen, um mir all die Werke einmal genauer anzusehen…
… Ich wünsche euch einen geruhsamen und friedvollen Tag der Einheit!…
… Der Clown Catastrofer hat zwar nicht das Rad neu erfunden, dafür aber die wohlbekannte Tortenschlacht. Er kombiniert mithilfe einiger starker Jungs aus dem Publikum den uralten Slapstick-Klassiker mit dem Ambiente eines Boxkampfes, und entlockt auf diese Weise dem Publikum eimerweise Lachtränen. Nach dem ästhetischen und akrobatischen Auftritt von Liv & Tobi war diese Show zwar das absolute Kontrastprogramm, hat aber überaus gut getan, ich habe mich oft schier ausgeschüttet vor Lachen… 😀
… Mistral nennt sich ein erfahrene Artist aus Südamerika, der sogar bereits im Cirque du Soleil aufgetreten ist. Sein Programm verbindet spektakuläre Akrobatik mit Humor. Mistral zeigte beeindruckende akrobatische Kunst an und auf einem fünf Meter hohen Mast, allerdings erst nachdem er mit viel Theatralik zehn Assistenten aus dem Publikum rekrutiert hatte. Das waren allesamt gstandne Mannsbilder, die mithilfe von Seilen den Mast zu stabilisieren hatten. Jedes Männerpaar sollte eine spezielle Eigenschaft repräsentieren: Kraft, Eleganz, Intelligenz, Freude und Humor, und bis das zum Gefallen des Artisten arrangiert war, verging nicht nur meiner Meinung nach mit einer leider recht langatmigen und zähen Show viel zu viel Zeit. Die akrobatischen Darbietungen dauerten dann anschließend keine zehn Minuten. Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich vielleicht schon zu Anfang von Mistrals Auftritt zu einer anderen Darbietung hätte weiter ziehen sollen, auch wenn die Übungen des Südamerikaners fesselnd waren…
… Jedesmal, wenn ich das kleine Programmheftchen des Festivals durchblättere, überkommt mich leises Bedauern. Was habe ich nicht alles verpasst, was ich mir so gerne noch angesehen hätte! In den paar Stunden, die ich hatte, konnte ich grade mal die Auftritte einer knappen Handvoll Künstler:Innen bestaunen. Ich denke mal, dass ich mich im nächsten Jahr, wenn es zum elften Mal in St. Gallen „Aufgetischt!“ heißen wird, für mindestens eine Nacht einmieten werde…
… Wenn ich mir kurz mal ein wenig die Beine vertreten möchte, führt mich mein Weg häufig die Münchner Türkenstraße entlang. Und schon nach kurzer Strecke bleibe ich immer wieder begeistert und ins Träumen versunken vor diesem stolzen Segelschiff mit dramatisch geblähten Segeln in stürmischer, tiefdunkler See stehen, das ein feiner Straßenkünstler an die Einfahrt einer Tiefgarage gesprayt hat. Und dann kommt mir auch stets der schöne alte Song „Sailing“ in den Sinn – nein, nicht der von Rod Stewart, von dem ich nie ein großer Fan gewesen bin, sondern die Komposition von Christopher Cross. Dieses „Sailing“ zählt seit ewigen Zeiten schon zu meinen absoluten Lieblingsliedern. Unter meiner Mund-Nasen-Maske leise vor mich hin summend setze ich meinen gemütlichen kleinen Spaziergang fort…
… Segelt gut, unbeschwert und frohgemut ins vierte Adventswochenende, ihr Lieben… <3
This function has been disabled for Marthas Momente-Sammlung.