… bin ich nun schon Stark-Trek-Fan, eine sogenannte Trekkie. Mal mehr, mal weniger. Als Teenager war ich von der Originalserie mit Captain James Tiberius Kirk, seinem Ersten Offizier, dem Vulkanier Spock, dem Schiffsarzt „Pille“ Leonard McCoy und dem Rest seiner wackeren Crew des Raumschiffs Enterprise, die Anfang der Siebziger jeden frühen Samstag Abend ausgestrahlt wurde, völlig fasziniert. Aufgrund eines Familienausflugs, Spaziergangs oder Einkaufsbummel eine Folge zu verpassen, war ein absolutes No Go, und brachte den Familienfrieden stets gehörig ins Wanken…
… Absolut begeistert war ich Mitte der Neunziger auch von Star Trek – The Next Generation. Ich habe jede der insgesamt 174 Folgen mindestens dreimal gesehen, eine erkleckliche Anzahl Lieblings-Episoden sogar ungezählte Male. Allerdings war ich von etlichen Star-Trek-Ablegern wie z. B. Deep Space Nine, Voyager, Discovery sowie den neuesten Kinofilmen nicht sehr angetan. Das war mir alles großenteils zu seicht, zu sehr auf Kommerz ausgelegt, zu schrill, zu lieblos „heruntergekurbelt“…
… Aus diesen Gründen war ich anfangs recht misstrauisch, als ich erfuhr, dass RTL II an diesem Wochenende die quasi brandneue, zehnteilige Mini-Serie Stark Trek – Picard ausstrahlen würde. „Komm,“, sagte der ewige Trekkie in mir am Freitag Abend, „guck‘ wenigstens ein bisschen ‚rein. Wenn’s dir nicht gefällt, kannst ja jederzeit umschalten.“…
… Aus dem Umschalten wurde zum Glück nichts. Denn Star Trek – Picard ist dermaßen gut in Szene gesetzt, dass bereits nach wenigen Szenen das alte Trekkie-Fieber wieder in mir erwacht war. 😉 Besser als mit dieser Mini-Serie kann man das Jubiläum 50 Jahre Star-Trek-Fan nicht feiern…
… Ein kleiner Einblick:…
… Jahrhunderte vor dem Einsetzen der eigentlichen Handlung entdeckten romulanische Forscher einen Planeten, der sich innerhalb eines sehr seltsamen, aus acht Sternen bestehenden bestehenden Systems befand. Sie stießen auf die Botschaft einer offenbar vor Urzeiten bereits ausgestorbenen Zivilisation, die anscheinend eindringlich vor der Erschaffung intelligenter künstlicher Daseinsformen warnte, denn daraus würde ein „Zerstörer“ hervorgehen, der sämtliches Leben vernichten würde. Daraufhin gründeten Romulaner die Sekte Zhat Vash, die sich der Ausrottung aller künstlicher Lebensformen verschrieb, und im Laufe der Zeit die Föderation infiltrierte…
… Admiral Picard ist nach einer missglückten Rettungsaktion der Romulaner, deren Heimatwelt von einer Supernova vernichtet wurde, aus der Sternenflotte ausgeschieden, und hat sich auf das Weingut seines verstorbenen Bruders zurückgezogen. Dort erhält er eines Tages Besuch von einer geheimnisvollen jungen Dame namens Dahj, die ihn um Hilfe bittet. Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen nahezu perfekten Androiden, eine von zwei weiblichen Zwillingen. Die Beiden – Dahj und Soji – wurden geschaffen von Dr. Maddox, dem einstigen Leiter der Androidenforschung der Föderation, und gelten aufgrund der von Commander Data erstellten Zeichnungen und Baupläne als dessen Töchter (Commander Data hatte sich ja im letzten Kinofilm der Reihe Star Trek The Next Generation mit dem Titel Nemesis geopfert, um Picards Leben zu retten). Dahj wird kurz nach ihrem Treffen mit Picard von Agenten des romulanischen Geheimdienstes Tal Shiar bzw. der Sekte Zhat Vash getötet. Der ehemalige Sternenflotten-Admiral und Captain der Raumschiffe Enterprise D und E wähnt Soji’s Leben ebenfalls in Gefahr und begibt sich mit einer bunt zusammengewürfelten Crew von teils recht schrägen und originellen Außenseiter:Innen im Raumschiff La Sirena auf die Suche nach Commander Datas letzter Tochter…