… Auf Bärbels zwar nicht aggressive aber dennoch ziemlich deutliche E-Mail, in der ihr Ärger und Frust gut zum Ausdruck kamen – ich habe ihr beim Verfassen ein wenig geholfen – erhielt sie – oh, Überraschung! So schnell! – heute vormittag eine Antwort von der zuständigen Sachbearbeiterin. Diese entschuldigte sich noch einmal schriftlich für all die Pannen und Pleiten, die sich bislang in Bärbels Fall zugetragen haben, und versicherte hoch und heilig, am 21.09.2022 gleich in der Früh beide Überweisungen getätigt zu haben, jene für die Grundsicherung des Monats Oktober und jene über die Nachzahlung. Sie habe beide Zahlungsanweisungen bei der Stadtkasse München eingereicht…
… Bärbel wird jetzt bis Anfang der kommenden Woche warten, und dann mal bei der Stadtkasse nachhaken, wo denn die Anweisung der Frau A. vom Sozialbürgerhaus Mitte bezüglich der Fallakte Barbara F. abgeblieben sei. Wir gehen jede Wette ein, dass im Laufe der kommenden Wochen, vielleicht sogar Monaten die Stadtkasse München und die Sachbearbeiterin Frau A. vom Sozialbürgerhaus München Mitte sich gegenseitig fleißig den Schwarzen Peter zuschieben werden, und Bärbel bezüglich des ihr zustehenden Geldes weiterhin in die Röhre gucken wird…
… Ich habe Bärbel vorhin geraten, in den VdK einzutreten, und rein prophylaktisch schon mal einen Beratertermin bei einem Rechtsanwalt zu vereinbaren. Es geht übrigens nicht nur im Sozialamt so wüst zu, die Tochter einer FB-Freundin wartet seit Anfang August vergeblich auf ihr BAföG. Den Antrag samt erforderlicher Unterlagen hatte sie fristgerecht eingereicht. Leider nur als normale Briefsendung, nicht per Einschreiben mit Rückantwort. Wir gehen fest davon aus, dass das Kuvert irgendwann in den vergangenen gut zwei Monaten irgendwo in den Heiligen Hallen des BAföG-Amtes München “völlig versehentlich” verschollen gegangen ist…
… Meine Freundin hat übrigens aufgrund des mangelnden Interesses des Sozialbürgerhauses München Mitte an ihr und ihrem Antrag auf Grundsicherung seit Mitte Juni, all dem über viele Wochen hinweg praktizierten Ignorieren ihrer Anschreiben, Mails und Anrufe, den Verzögerungen, Pleiten und Pannen seitens der zuständigen Sachbearbeiterin trotz aller Sparsamkeit die Hälfte ihres angesparten Schonvermögens von 5.000 Euro verbrauchen müssen – Geld, das ihr vollständig niemand von den Verantwortlichen je zurück erstatten wird. Die sehnlich erwartete Nachzahlung ab Juli 2022 deckt ja nur einen kleinen Teil davon ab. Das ist es, was ihren Zorn am meisten entfacht. Die Stadtkasse München hat indes aufgrund des Verhaltens der Sachbearbeiterin gute fünfhundert Euro eingespart – die Grundsicherung für den Monat Juni, denn hätte man beizeiten auf sie reagiert, wäre sie bereits im Juni als bedürftig gemeldet gewesen. Wenn das andere Sachbearbeiter:Innen in den gesamten Sozialbürgerhäusern der Stadt pro Monat vielleicht zehn Mal so machen, dann kommt im Laufe eines Jahres ein ganz schönes Sümmchen heraus, das sich München an berechtigten Zuwendungen für Bedürftige erspart. Ein Schelm, wer sich da jetzt etwas Böses denkt…