… Da Kini darf bei einer solchen Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Er gab sich als aufwändig und liebevoll gestaltete Marionette die Ehre. Die afrikanischen Fleischspieße dufteten ganz wunderbar exotisch würzig und appetitanregend, doch dann fiel G. und mir ein kleiner thailändischer Stand auf, und mir kam in den Sinn, dass ich seit Ewigkeiten kein Rotes Thai-Curry-Gericht mehr gegessen hatte. Aber nächstes Jahr, da wird so ein Spieß probiert! 😉 Klänge aller Art begleiteten uns nun auf Schritt und Tritt, auf zwei großen und mehreren kleinen Bühnen wurde Musik sämtlicher Stilrichtungen dargeboten. Ein Zauberkünstler faszinierte nicht nur die kleinen Kinder, sondern auch schon etwas älter geratene wie mich. 😉
… wurde nach zwei Jahren Corona-Zwangspause endlich wieder gefeiert, und zwar das schöne Nationenfest, das traditionsgemäß seit ca. dreißig Jahren stets an einem Samstag im Juni abgehalten wird. 2019 habe ich bereits hier, hier und hier ausführlich darüber berichtet. Wasserburg zählt definitiv zu meinen Lieblingsorten, ich fühle mich stets sehr wohl dort, und auf solch einem Stadtfest kann man auch immer wieder Neues entdecken. Deshalb gibt es heute und demnächst etliche bebilderte Eindrücke vom vergangenen Samstag…
… Es war mit über 30° Grad einer der bislang heißesten Tage des Jahres, und deshalb war natürlich am frühen Nachmittag noch nicht allzu viel los, als G. und ich unseren Bummel durch die Schöne am Inn starteten. Wir waren übrigens per S-Bahn und Regionalbus ( beides fast leer) angereist, um etwaigem Gedränge in der Bahn aus dem Weg zu gehen…
… Der Blick auf das stolze Brucktor und die stattlichen, bunten Häuser der historischen Altstadt ist immer erhebend und ein Genuss. Den Hocker mit dem niedlichen weißen Miezekätzchen hätte ich zu gerne mitgenommen. 😉 Das Clownspaar zeigte ansteckende blendende Laune trotz sengender Hitze. Ein Chor sang nach der Eröffnung der Festivität durch den Bürgermeister und dem Segen des Pfarrers christliche Weisen, und ein schmuck gewandetes Trio machte Werbung für eine ansässige Laienbühne…
… Eigentlich hätte es mich bei diesem feinen Spätsommer-/Frühherbstwetter schon längst wieder einmal in die Berge gezogen, eine kleine Tour nahe des Schliersees steht seit geraumer Weile schon auf meiner Wanderliste. Doch dank des erneuten Streiks der GdL war ich dazu gezwungen, meine Aktivitäten auf München zu beschränken. In den wenigen fahrenden Regionalzügen stapeln sich seit Freitag quasi die Leut’, und das wollte ich mir nicht unbedingt antun…
… Gestern nachmittag unternahm ich einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Isarufers zwischen der Praterinsel und der Reichenbachbrücke, eine Route, die ich schon länger nicht mehr gegangen war…
… Nach einer Weile schmeichelte sich am südlichen Isarufer flotte Musik in meine Lauscher. Nahe des schönen, stattlichen Müllerschen Volksbades fand in coronabedingt kleinerem Rahmen das Isarinselfest statt. Die Band, die grade aufspielte, interessierte mich, und so meldete ich mich am Einlass zum Festgelände per Luca-App an und zeigte den Jungs von der Kontrolle meinen CovPass, bei uns gilt ja seit 2. September die 3-G-Regel. Ich sehe die Luca-App übrigens sehr entspannt, man muss beim Einrichten lediglich Namen und Telefonnummer angeben, beim Eröffnen eines Accounts bei den Amazonen, sowie anderen Internet-Plattformen, “Sozialen” Netzwerken und Pay-TV-Sendern wie Netflix, Sky etc. werden weitaus mehr persönliche Daten abgefragt und gespeichert…
… Die Band namens Jukebusters groovte recht ordentlich einher, und tischte jede Menge feiner Oldies aus den Achtzigern und Neunzigern auf, und ich swingte headbangend und fotografierend fröhlich vor mich hin. Was war das schön, endlich einmal wieder Live-Musik erleben zu dürfen!…
… Als das Quintett unter lautem und wohlverdientem Applaus die Bühne verlassen hatte, setzte ich meine Wanderung gemächlich fort, bis ich nahe des legendären Kiosks an der Reichenbachbrücke die Trambahn enterte und mich quer durch die Stadt fast bis vor die Haustür schaukeln ließ…
… In der Färbergasse fand eine Kunstaustellung unter freiem Himmel statt – eine Gruppe ansässiger Nachwuchskünstler hatte sich sehr kreativ an Schaufensterpuppen, Kunststoffköpfen und Stühlen “ausgetobt”…
… Es gibt Bands, die spielen technisch perfekt, doch sie haben keine Ausstrahlung, interagieren nicht mit dem Publikum, da springt kein Funke über. Die Musik hört sich gut an, doch sie lässt einen völlig kalt. So erging es mir mit einem Sextett, das nahe der Kirche St. Jakob Lieder von Wolfgang Ambros zum Besten gab…
… Erfrischend anders wirkte die Chiemgauer Rockband DeKantA auf mich, die auf der Bühne an der Hofstatt grad ihr Konzert gab, als ich um die Ecke bog. Ich ließ mich sehr gerne nieder und lauschte voller Freude. Und ich frage mich, warum eine solche Formation, die ungemein virtuos sauberen, soliden Rock mit sehr guten bayerischen Texten zu verbinden weiß, und dann auch noch richtig sympathisch rüber kommt, nicht schon längst unter den ganz Großen rangiert…
… Ich verweilte so lange, dass ich den Bus an der Max-Emanuel-Kapelle Richtung Bahnhof verpasste. Aber der fährt zum Glück einmal pro Stunde, und im Grunde genommen habe ich als Rentnerin ja Zeit ohne Ende. So beschloss ich, langsam noch eine weitere kleine Runde durch die schöne Wasserburger Altstadt zu drehen, auch wenn das Gedränge in den Straßen mittlerweile sehr zugenommen hatte…
… Auf der Bühne an der Rückseite der Kirche Zu Unserer Lieben Frau spielte sich grad eine dreizehnköpfige Bläserformation ein – und ich durfte die zweite große musikalische Überraschung des Tages erleben: max hurricane & the eSKAlators, waschechte Wasserburger, die jamaikanische Ska- und Reggae-Weisen intonierten – aber so was von mitreissend! Binnen kurzem wiegte sich das vielköpfige Publikum begeistert im Reggae-Rhythmus…
… Die Sonne war längst schon hinter dem Schloss untergegangen. Ich wanderte langsam durch das schöne, wuchtige Brucktor und dann wieder zurück zur Bushaltestelle. Nach kurzem Warten war ich wieder auf der Fahrt zurück nach München, froh gestimmt und voller wunderbarer Eindrücke…
… So nennt sich eine sommerliche Veranstaltung mit Konzerten und einigen anderen Kunstaktionen unter freiem Himmel im Münchner Olympiapark. Den krönenden Abschluss bietet stets ein riesiges Feuerwerk. Obwohl ich solch professionelle, pyrotechnische Spektakel an sich durchaus schätze, hatte ich es in über dreißig Jahren in München noch nicht zuwege gebracht, mir jenes anzusehen. Das wollte ich heuer unbedingt ändern. 😉 Zwar hatte mich meine unfreiwillige, nachmittägliche Wanderung am Staffelsee schon recht angestrengt, dennoch setzte ich mich am Abend erfolgreich gegen den Inneren Schweinehund durch, der mir beschwörend einflüsterte, dass es auf der Couch nach dem feinen Abendessen soooo gemütlich sei, schnallte mir die Kameraweste um und begab mich gen Olympiapark. Meine ursprüngliche Idee, den Fernsehturm hochzufahren, und von der Aussichtsplattform den Sommernachtstraum anzusehen, verwarf ich leider wieder. So erheischte ich mit Müh und Not inmitten einer vielhundert Köpfe zählenden Menge von anderen Schaulustigen einen der letzten halbwegs guten Plätze auf einer kleinen Brücke am westlichen Ende des kleinen Sees…
… Nachdem der Große Himmelsmaler am westlichen Firmament seine alles überragende Kunst mit einem zu Herzen gehenden Abendrot gezeigt hatte, tauchte man als Einstimmung auf das größte Feuerwerk Deutschlands – so die Veranstalter – den Olympiaturm in wechselnd buntes Scheinwerferlicht…
… Und dann, gegen Viertel nach Zehn, begann das fulminante Spektakel. Von meinem Standort aus konnte ich leider die ausgefeilte pyrotechnische Choreographie nicht recht mitverfolgen. Aber dennoch war der mehr als eine halbe Stunde dauernde Feuerzauber höchst beeindruckend und wunderschön…
… Im Grunde genommen ist es Jahr für Jahr das gleiche – und doch immer wieder anders – eine faszinierende Mischung aus Kleinkunst, Musik, Tanz, Theater, Jahrmarkt, Freiluftbar- und restaurant und Basar – voller Exotik, Essen und Trinken aus allen Ländern der Welt, randvoll mit unnützen und doch so erstaunlichen, schönen, begeisternden Dingen. Tollwood hat Flair, Esprit, es inspiriert, verführt zum Träumen, Phantasieren, zum Stöbern, Schlemmen, es macht leichtsinnig, verweht mit einer sanften, wohlriechenden, aromatischen Brise sämtliche guten Vorsätze zur Mäßigung und Sparsamkeit. Ein Bummel über das weitläufige Tollwoodgelände im Südwesten des Olympiaparks ist ein Fest für alle Sinne – vor allem, wenn man eine schöne Kamera dabei hat…
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