… durch Schloss Sigmaringen…
… An der Kasse wies man mich darauf hin, dass ich mich in einer knappen halben Stunde einer geführten Tour anschließen, oder aber mit dem Audio-Guide die Räumlichkeiten auf eigene Faust erkunden könne. Ich entschied mich für letzteres, denn auf diese Weise würde ich mein eigenes Tempo ganz meiner Wissbegierde und Bedürfnissen anpassen können…
… Das fürstliche Empfangszimmer an der Ostseite des Innenhofs. Hier wurde quasi die Spreu vom Weizen geschieden – wer nach kurzem bereits wieder abgewimmelt werden, und wer Einlass nach oben in die Gemächer der Hoheiten finden sollte…
… Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Schloss bereits nach den damaligen Verhältnissen hochmodern ausgestattet: Man konnte die Dienerschaft, die sich im Hintergrund in eigens dafür vorgesehenen Räumen aufhielt, mittels einer elektrischen Klingelanlage herbeizitieren…
… Bodouir der Fürstin und der private Salon der Familie…
… Der Schwarze Salon, in welchem man mit seinen erlauchten Gästen gerne des abends diversen Karten- und Brettspielen frönte…
… Im Roten Salon pflegten die Herrschaften sich mit Gesprächen die Zeit bis zum Diner zu verteiben…
… Der fürstliche Speisesaal…
… Die Ahnengalerie der Sigmaringer Hohenzollern…
… Im Großen Saal werden auch heute noch Theateraufführungen, Lesungen, Bälle und Konzerte veranstaltet…
… Das Jagdzimmer… Furchtbar, dass die Adeligen sich damals auch durch das ungehemmte Abknallen ungezählter Tiere definierten. Durch diesen Raum, in dem wirklich Tausende Geweihe von Rehen und Hirschen, und ausgestopfte Viecher zur Schau gestellt werden, bin ich ganz schnell marschiert…
… In der Waffenkammer kann man eine Vielzahl Ritterrüstungen bestaunen – allerdings nicht fotografieren, denn die prachtvollen „Blechbüchsen“ und Waffen sind fast allesamt von einem recht engmaschigen Drahtzaun geschützt. Was ich sehr bedauerlich fand…
… Weite Teile des Schlosses können nicht besichtigt werden, da sie nach wie vor von der Hohenzollern Fürstenfamilie bewohnt werden, und sich auch eines ihrer Unternehmen sowie mehrere Stiftungen darin befinden. Nach gut einer Stunde hatte ich meinen anstrengenden Rundgang beendet – ich musste mich einige eng gewundene Wendeltreppen hinauf- und hinabschlängeln 😉 . Auf einer steinernen Bank nahe des wuchtigen Tors verschnaufte ich ein Weilchen unter den gestrengen Blicken eines steinernen Wächters… 😉
… Wieder drunten in der Altstadt angelangt, stärkte ich mich mit gebratenem Bodensee-Barsch im Gasthaus „Zur Traube“, und anschließend mit einer sehr delikaten Hohenzollern-Torte beim Hofkonditor gegenüber, bevor ich langsam zurück zum Bahnhof dackelte, und ich in einem zu meiner Freude behindertengerechten Regionalzug wieder gen Heimat kutschierte…