… Wir passierten die Reichsbrücke. Rechterhand türmten sich die Gebäude der Wiener Donau City gen Himmel, am herausragendsten natürlich der DC Tower 1 mit seinen beeindruckenden 220 Metern Höhe. Er ist nach dem nahen Donauturm das zweithöchste Gebäude Österreichs. Ihm schräg gegenüber, am westlichen Donauufer, steht der 202 Meter hohe Millenium Tower…
… An der Reichsbrücke befindet sich das Schifffahrtzentrum Wien. Zahlreiche Donau-Kreuzfahrtschiffe lagen dort vor Anker. Die meisten Passagiere waren anscheinend noch auf Tour in der Stadt, Servicefachkräfte legten fleißig Hand an die Poolbars, bereiteten die Restaurants fleißig für den Ansturm der müden, hungrigen und durstigen Heimkehrer:Innen vor…
… Wir erreichten bei Nussdorf wieder den Donaukanal. Ganz nah waren die sanft gewellten Weinberge…
… Ein Kormoran beobachtete uns, wie wir in eine weitere Schleuse einbogen, deren Tor sich nach Erreichen des einige Meter höher gelegenen neuen Wasserstands horizontal öffnete – dergleichen hatte ich bislang noch nie gesehen!…
… Unweit der Schleuse versuchten Angler ihr Glück. Wir folgten einem anderen Passagierschiff, das im Donaukanal vor der Schleuse gewendet hatte, und steuerten auf die von Friedensreich Hundertwasser Ende der achtziger Jahre nach einem Großbrand neu gestaltete Müllverbrennungsanlage Spittelau zu…
… Die irgendwie ziemlich verspielt wirkende Rossauer Kaserne Bernardis Schmid. Bevor ich zuhause danach goo.gelte, war ich der Meinung, es würde sich um eine alte Klinik, ein Uni- oder Amtsgebäude aus der guten alten Kaiserzeit handeln. Sie wurde anlässlich der Revolution von 1848 errichtet. Heute ist der weitläufige Historismus-Bau Hauptsitz des österreichischen Bundesministeriums für Landesverteidigung. Robert Bernadis und Anton Schmid waren Widerstandskämpfer, auf Geheiss des Verteidigungsministers Thomas Starlinger wurde die Bezeichnung der Kaserne um ihre Nachnamen erweiter…
… Die nun schon tief stehende Sonne spiegelte sich in der gläsernen Fassade des Unica-Towers, und die über drei Stunden dauernde und sehr interessante Rundfahrt nahm allmählich ihr Ende. Langsam hangelte ich mich die Treppe hinunter zu meinem Rollator, verließ das Schiff und wandte mich der nahen Marienbrücke zu. Es wurde Zeit, mein Quartier für die nächsten zwei Nächte aufzusuchen…
… Kommt gut ins Wochenende, ihr Lieben!…