… Jene “Dame”, die am Montag vormittag die eigentlich für mich zuständige Sachbearbeiterin in der DRV Bayern Süd vertrat, hat sich nach unserem Telefonat anscheinend wirklich erneut dem Büroschlaf hingegeben. Meine Sachbearbeiterin, die heute anwesend war, hat mir vorhin in einem Telefongespräch mitgeteilt, dass die Kollegin meinen Rentenbescheid weder kopiert, noch in den Postversand weitergeleitet habe. Als ich – mich sehr um Ruhe und Höflichkeit bemühend – mein Erstaunen darüber äußerte, dass ich gut zwei Wochen nach der Genehmigung noch immer keinen Rentenbescheid erhalten habe, und dass das den Leutchen in der DRV Bayern Süd anscheinend ziemlich gepflegt am A*** vorbei gehen würde, erhielt ich die lakonische Antwort: “Ach, so was kann bei uns schon mal vorkommen.” Meine Sachbearbeiterin will sich jetzt aber alle erdenkliche Mühe geben, eine Kopie des Rentenbescheids zu erstellen und auf den Postweg zu bringen – ich hoffe, dass dies die “Dame” nicht allzu sehr überfordern wird. Sollte ich bis Freitag den Rentenbescheid noch nicht erhalten haben, dann sollte ich mich noch einmal bei ihr melden. Ich werde allerdings dann nicht nur das tun, sondern mein Drama mit der DRV Bayern Süd diversen Tageszeitungen schildern… Der AOK Bayern und dem Jobcenter München Mitte liegt mein Rentenbescheid übrigens seit einer Weile schon vor…
Schlagwort: Rentenantrag
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… Am Montag vormittag versuchte ich per Telefon, Kontakt zu der für mich zuständigen Sachbearbeiterin der DRV Bayern Süd aufzunehmen. Nach dem neunten Klingeln meldete sich am anderen Ende der Leitung endlich jemand. Die weibliche Stimme klang definitiv so, als hätte ich deren Besitzerin grade aus einem tiefen Schläfchen geweckt…
… Ich schilderte mein Anliegen – dass ich zwar am Samstag eine Benachrichtigung der Deutschen Post erhalten hätte, aber bislang keinen Rentenbescheid, und dass man mir seit gut fünf Wochen stets ein und denselben Fragebogen bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung zusenden würde…
… Als die Dame, mittlerweile hörbar wacher geworden, mir antwortete, wäre ich fast vom Stuhl gefallen: “Ihre volle Erwerbsminderungsrente wurde bereits am 11. Februar (!!!) genehmigt, der Rentenbescheid wurde Ihnen danach unverzüglich zugestellt.” Ich beteuerte, dass ich bis dato nichts dergleichen erhalten hätte. Es folgte eine lange Pause. Dann erklärte meine Gesprächspartnerin völlig ungerührt: “Nun, da muss es wohl zu einer Panne im Sendungsverlauf gekommen sein. Ich werde Ihnen eine Kopie zuschicken.” Wann dies der Fall sein würde, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen, da das Gespräch recht abrupt beendet wurde. Vielleicht wollte die Frau Sachbearbeiterin noch ein Weilchen ruhen…
… Das sechste Exemplar des Fragebogens bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung muss ich übrigens trotz erstelltem und genehmigtem Rentenbescheid ausfüllen. Denn es könnte ja unter Umständen der Fall sein, dass man vielleicht und eventuell etwas nachbessern müsse…
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… Am 15. Januar hatte ich einen Termin bei einer freundlichen Sachbearbeiterin der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd zwecks Beantragung der vollen Erwerbsminderungsrente aufgrund meiner Muskelerkrankung. Im Vorfeld sandte man mir bereits den ziemlich umfangreichen Antrag zu, inklusive ausführlicher Befragung bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung, den ich selbstredend gewissenhaft ausfüllte, und der netten Dame zu Beginn unseres gut einstündigen Gesprächs aushändigte. Ich bekam einen Fragebogen mit, der von meinem Neurologen zu bearbeiten war, und die Auskunft, dass es bis zu einem halben Jahr dauern könne, bis der Antrag geprüft und genehmigt sei…
… Den ärztlichen Fragebogen reichte ich am selben Tag noch weiter, und er wurde laut meiner Krankenakte vom Neurologen auch sehr flott ausgefüllt und an die DRV Bayern Süd abgeschickt…
… Eine Woche später bekam ich von der DRV Bayern Süd noch einmal diesen ärztlichen Fragebogen zugesandt plus einem weiteren bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung, sowie einer Art Drohschreiben, in dem man mir ankündigte, meinen Rentenantrag abzulehnen, wenn ich nicht kooperieren würde. Mein Neurologe war zwar sehr erstaunt und auch etwas ungehalten, füllte die medizinische Auskunft allerdings auf mein Bitten hin dann doch ein zweites Mal aus. Und ich tat das Gleiche mit dem Formular bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung, dem ich, bevor ich es abschickte, noch das Abschlusszeugnis der Kaufmännischen Realschule, den Gesellen-, sowie meinen Meisterbrief beifügte. Das wird jetzt wohl genügen, dachte ich…
… Eine Woche später bekam ich von der DRV Bayern Süd noch einmal den Fragebogen bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung zugeschickt. Ich schüttelte erstaunt und verwundert den Kopf, tat dann aber wie geheißen, und fügte noch einmal Kopien der oben genannten Zeugnisse hinzu. Das wird jetzt wohl genügen, dachte ich…
… Eine Woche später bekam ich von der DRV Bayern Süd noch einmal den Fragebogen bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung zugeschickt. Ich schüttelte erstaunt und verwundert den Kopf, tat dann aber wie geheißen, und fügte noch einmal Kopien der oben genannten Zeugnisse hinzu. Das wird jetzt wohl genügen, dachte ich. Mitgezählt? Das war jetzt insgesamt zum vierten Mal…
… Eine Woche später bekam ich von der DRV Bayern Süd noch einmal den Fragebogen bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung zugeschickt. Ich schüttelte erstaunt und verwundert den Kopf, tat dann aber wie geheißen, und fügte noch einmal Kopien der oben genannten Zeugnisse hinzu. Das wird jetzt wohl genügen, dachte ich. Das war jetzt das insgesamt fünfte Mal…
… Eine Woche später bekam ich von der DRV Bayern Süd noch einmal den Fragebogen bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung zugeschickt. Ich schüttelte mittlerweile richtig ärgerlich geworden den Kopf. Auch diesmal füllte ich das Formular gewissenhaft aus. Und spielte dabei kochend vor Zorn mit dem Gedanken, diesmal ALLE, aber auch wirklich ALLE Zeugnisse beizufügen, vom Halbjahreszeugnis der ersten Klasse Volksschule angefangen über jene der Realschule und der Semesternachweise der Sprachenschule München bis zu den Bestätigungen aller beruflicher Fortbildungen, also ungefähr drei Dutzend Kopien. Aber ich zwang mich innerlich zur Ruhe. Nur ja nicht provozieren lassen!…
… Drei Tage später schepperte der Briefschlitz an meiner Wohnungstür, und herein flatterte – nein, diesmal nicht der Fragebogen bezüglich meiner schulischen und beruflichen Ausbildung, sondern eine Benachrichtigung der Deutschen Post, dass man ab Ende März monatlich die volle Erwerbsminderungsrente auf mein Konto überweisen würde. Dabei habe ich ja noch gar keinen Rentenbescheid erhalten! Und aufgrund dessen mein Arbeitsverhältnis auch noch nicht gekündigt!…
… Es drängt sich mittlerweile bei mir der Verdacht auf, dass die DRV Bayern Süd solche entnervenden Verwirrspielchen mit Absicht inszeniert. Vielleicht ist es ja das Ziel der dortigen SachbearbeiterInnnen, RentenantragstellerInnen dermaßen zu zermürben, dass sie entweder freiwillig auf ihre Ansprüche verzichten, oder sich die Kugel geben – was dem Staat Geld ersparen würde. Naheliegender ist allerdings wohl eher die Vermutung, dass in dieser großen Behörde die eine Hand nicht weiß, was die andere tut. Ein klärendes Telefongespräch habe ich für Montag morgen schon fest eingeplant. Und die Nummer vom Rechtsbeistand des VdK geguggelt und notiert…