… im weitläufigen Nymphenburger Schlosspark haben einige Rehe die offene Pforte zu einem der Parkarbeiter-Häuschen passiert, und labt sich dort auf der Wiese am ersten frischen Gras…
… Eine kleine Blaumeise stärkt sich mit einem Sonnenblumenkörndl…
… Im hohen Schilf am Ufer des kleinen Sees sitzt Frau Schwan brütend auf einem riesigen Nest, während Herr Schwan mit wilden Flügelschlägen einige aufdringliche Gänse verscheucht…
… Und im Schatten des Schlösschens heben wilde Osterglocken ihre Blütenkelche in den milden Sonnenschein…
… einer schönen und überhaupt nicht beschwerlichen, ca 4,5 Kilometer langen Rundwanderung bei Raisting, habe ich natürlich nebst den gestern gezeigten Störchen auch noch etliches anderes Viehzeug entdecken und beobachten dürfen… 😉
… Nicht nur Herr und Frau Adebar sind am Balzen, auch der stolze Gockelhahn im Hühnerhof stellt fleißig seinen gefiederten Damen nach…
… Das Islandpony habe ich gar heftig um seine üppig wallende Mähne beneidet. Denn mich hat am Dienstag eine “Friseuse” geradezu massakriert – anstatt mir den gewohnten sportlichen aber dennoch femininen Kurzhaarschnitt zu verpassen, hatte sie zur Schermaschine gegriffen und mich kurzerhand und ohne mein Einverständnis geschoren, als wäre ich ein Schaf. Lediglich auf dem Oberkopf hat sie mir ein Büschel Haare gelassen, das ein kleines bisschen länger als dreieinhalb Zentimeter ist. Das ist keine Frisur, das ist massive Körperverletzung, und bis auf Weiteres kann ich das Haus ohne Kopftuch, Hut oder Mütze nicht verlassen. Zum Glück wachsen Haare wieder nach – auch wenn das lange Wochen dauern wird, bis ich endlich wieder halbwegs präsentabel sein werde, und dieser radikale “GI-Schnitt” etwas verwachsen sein wird…
… Ganz kleine Rinder mit dichtem, lockigem, schwarzen Fell taten sich auf einer Weide an einem Ballen Heu gütlich…
… Unweit von ihnen grasten friedlich einige Langohren…
… Ungehindert schweift der Blick über die flache, weitläufige Moorlandschaft nahe des Ammersee…
… Rehe grasten und ruhten still. Als ich vorsichtig näher schlich, setzten sie sich langsam, ohne jegliche Scheu, in Bewegung, beobachteten mich, senkten dann wieder die Köpfe…
… Ein stattlicher Rotmilan zog hoch über uns seine Kreise, nach Beute spähend…
… Ich denke mal, dass mein nächster Bericht vom Storchendorf Raisting nicht allzu lange auf sich warten lassen wird. 😉 Denn ich habe mir ein neues, und stärkeres Teleobjektiv bestellt, und das muss natürlich gleich nach der Ankunft gebührend eingeweiht und getestet werden… 😉
… Viele Wochen lang kämpfte ich im Morgengrauen stets vergeblich gegen den Inneren Schweinehund. Häufig hatte ich bereits gehört/gelesen, dass morgens der Nymphenburger Schlosspark besonders bezaubernd und faszinierend wäre. Nur zu gerne würde ich das gerne einmal selbst erleben – doch nie konnte ich mich dazu durchringen, aufzustehen, immer wieder erlag ich den Verlockungen meines warmen, kuscheligen Bettchens…
… Am Mittwoch hatte ich kurz vor Dämmerung einen sehr skurrilen Traum – ich befand mich wieder einmal auf einer großen Reise, auf der so manches völlig aus dem Ruder lief. Die Intensität dieses nächtlichen Walkürenritts durch phantasievolle und auch bedrohliche Szenarien ließ mich nicht mehr los, so beschloss ich kurzerhand, aufzustehen und endlich einmal in aller Frühe gen Park zu gondeln…
… Von dem Augenblick an, als ich die bereits weit geöffneten schmiedeeisernen Pforten des Nymphenburger Schlossparks passierte, wähnte ich mich in einer verzauberten, so wundervollen, anderen Welt. Es war so herrlich still, und seit Jahrzehnten hatte ich solch einen intensiven Chor an Vogelstimmen nicht mehr wahrgenommen. Nur einige Jogger stapften mehr oder weniger rhythmisch auf den Hauptwegen einher, ansonsten schien das gesamte weitläufige Gelände mir zu gehören…
… Ich stand eine Weile still, staunend und mich freuend, dann schnallte ich mir die Kamera um, und wandte mich südwärts, in den dichten, aromatisch duftenden Wald hinein…
… Ein Buchfink begrüßte mich mit seinem weithin schallenden Morgenlied…
… An der ersten Weggabelung stand ein Reh, völlig ohne Scheu und gelassen beobachtete es mich, bevor es voller Grazie und Anmut ins dichte Unterholz schritt…
… Und nur wenig später gesellte sich ein Rehbock herbei, etwa zehn Meter vor mir bummelte er völlig gemächlich einher. Wir spazierten ein Weilchen so dahin, bis er an einer kleinen Kanalbrücke nach links abbog, in Richtung der saftigen Wiese vor der Amalienburg, und ich mich nach rechts auf den Weg zum Großen See machte…
… Ich erreichte das östliche Seeufer, und sah im klaren Morgenlicht etwas, das mir auf meinen vielen Touren am Spätnachmittag stets verborgen geblieben war: Eine Fischreiherkolonie! In einem stattlichen, weit verzweigten Baum auf einer der drei Inseln konnte ich mehrere riesige Nester der großen Vögel entdecken…
… Keine zehn Meter über mir glitt einer der erwachsenen Reiher lautlos dahin, unwillkürlich kam mir der Gedanke an urtümliche Flugsaurier in den Sinn…
… Ein anderer Altvogel wurde bereits ungeduldig im Nest erwartet…
… “Ja, Oida, was schleppst’n da oo!”…
… “An Ast, Schatzi, du hast ma doch g’sagt, i soll an Ast mitbringa.”…
… “FISCH! Ich hab dia g’sagt, du sollst ma an FISCH holn, koan AST! FISCH! I hock seit da Nacht scho auf unsere Oa (Eier 😉 ), i hab an fürchterlichn Kohldampf, i brauch an FISCH! Jetzt! Sofort! – Na ja, jetzt gib’ scho her, dein Ast. Aber dann bringst ma ganz schnell an Fisch, gell.”…
… Ein Stockwerk höher balgten sich lautstark die schon recht großen Jungvögel…
… Weder die kleinen Blässhuhn-Küken noch der geschäftig nach Futter suchende Buntspecht schien der Radau der halbstarken Reiher sonderlich zu stören…
… Lange Zeit verharrte ich beobachtend am Großen See, dann wandte ich mich gen Norden und schlenderte langsam zur Pagodenburg…
… Kurz vor der kleinen westlichen Pforte, dem Hartmanshofer Tor, kreuzte ein Reh mit wenigen flinken Sprüngen den Weg…
… Gute drei Stunden hatte meine Erkundung gedauert, Zeit, die wie im Fluge vergangen war. Und ich habe mir fest vorgenommen, nicht wieder Monate bis zur nächsten frühmorgendlichen Schlosspark-Exkursion verstreichen zu lassen…
… haben ihre Heimstatt im weitläufigen, wunderschönen Areal des Nymphenburger Schlossparks…
… Jenseits des großen, kunstvoll gefertigten schmiedeeisernen Einlasses in den Park trällert eine Mönchgrasmücke stillvergnügt ihr Liedchen vor sich hin…
… Nahe des Kanals versorgt Gevatter Buntspecht gewissenhaft seinen unablässig krakeelenden Nachwuchs, und kümmert sich auch noch um den Hausputz…
… Herr Buchfink scheint dies kritisch zu kommentieren…
… Am Rande der Lichtung vor der kleinen Amalienburg tun sich ein Rehbock und eine Ricke am üppigen Laub der Bäume gütlich…
… Der armen kleinen Blaumeise ist der Stress der Kükenaufzucht deutlich anzusehen. “Warum i so zerrupft ausschaug? Weil mia de Kloanan koa Ruah ned lassn! Wos dad i für a gscheits Federn-Styling gebn!”…
… Woanders versucht der Blaumeisen-Altvogel mit einem feinen Happen im Schnabel, zirpenden Lauten und Flügelschlagen seine Youngster aus dem Nistkasten zu locken…
… Eine Bachstelze trippelt zierlich am Ufer des Großen Sees entlang. Für sie schien “Stress” ein Fremdwort zu sein…
… Ein apartes Rotkehlchen hat sich einen schönen Leckerbissen zur Brotzeit geschnappt…
… In der Krone eines sich gefährlich über den See neigenden alten Baumes thront das riesige Nest eines Fischreihers. Da bin ich schon sehr gespannt auf den Nachwuchs!…
… Das kleine Haubentaucher-Küken gedeiht prächtig. Ich habe beobachtet, dass sich der Altvogel nun häufig das Rückengefieder putzt. Vielleicht ist das ja eine Aufforderung an den Jungspund, jetzt endlich selber zu schwimmen… 😉
… Bunte Vögel auf dem das helle Grün widerspiegelnden See finde ich schlicht und ergreifend umwerfend!…
… Mich würde es schon sehr interessieren, was die sieben kleinen Schwanenküken da ausbaldowern. Vielleicht gibt es da etwas besonders Feines zum Schnabulieren? Oder einer der riesigen Karpfen im Großen See fasziniert die Winzlinge grade sehr?…
… Schillernde Stare albern auf den akkurat gestutzten Hecken vor dem Schloss herum…
… “Was schaugst’n so! – Hast’ vielleicht was Feines zum Fressn in dem schwarzn Kastl in deine Händ?”…
… Und was gibt es Schöneres als ein liebevoll arrangiertes Picknick für Zwei vor der atemberaubenden Kulisse einer so traumhaften und beeindruckenden Schlossanlage…
… Ich beschloss, am See entlang nach Froschhausen zu spazieren, um von dort entweder mit Bus oder BOB (falls möglich) zurück nach München zu fahren. Die Strecke beträgt knapp vier Kilometer, das ist mittlerweile für mich zu meiner großen Freude überhaupt kein Problem mehr, inzwischen kann ich, wenn ich langsam gehe und Pausen einlege, locker die doppelte Entfernung zurücklegen. Es sieht ganz danach aus, dass ich den Muskelschwund im Verlauf des vergangenen Jahres zum Stillstand gebracht habe, und vielleicht sogar wieder etwas Muskelmasse aufbauen konnte. Kurze Strecken bis ca. 50 Meter in Hausnähe gehe ich mittlerweile ganz vorsichtig aber immerhin ohne die Zuhilfenahme meiner Stöcke, was mich jedesmal stolz und froh stimmt…
… Inzwischen war mein Ärger auf die Bahn völlig verflogen, und ich genoss den wunderschönen, milden, sonnenreichen Oktobertag…
… Ein einsames, kleines Segelschiff glitt über das stille Wasser…
… Ein Rudel Rehe wagte sich am späten Nachmittag aus dem Wald auf die noch saftig grüne Kuhweide…
… Mit unnachahmlicher Eleganz glitt ein Fischreiher an mir vorüber und landete unweit der Rehe, um dann mit langem Schnabel stochernd nach Amphibien und anderem Kleingetier zu suchen…
… Die Sonne glitt hinter den Hügelrücken westlich des Sees, sobald ihre Strahlen versiegten, wurde es rasch herbstlich frisch…
… Nun lag Froschhausen direkt vor mir, nur mehr zweihundert Meter bis zur Bushaltestelle, dann war mein kleiner Ausflug zu Ende…
… Kaum hatte ich die Haltestelle erreicht, da bog auch schon der Linienbus Richtung Gmund am Tegernsee um die Ecke…
… Die in der Ebene nun schon recht tief stehende Sonne sorgte für ein spektakuläres Lichtphänomen am Himmel…
… Und der feine Sonnenuntergang tröstete mich darüber hinweg, dass auch der Regionalzug von Tegernsee Richtung München eine halbe Stunde Verspätung hatte…
… Ich werde nächste Woche noch einmal mein Glück mit dem geplanten Besuch von Markus Wasmeiers Bauernmuseum versuchen – früh am Morgen losziehen, damit ich dann vielleicht, mit etwas Glück, falls die BOB den Reisenden eventuell gewogen sein wird, so drei bis vier Stunden später mein ca. 60 km entferntes Ziel erreichen werde – *Ironiemodus*…
durch den Nymphenburger Schlosspark hatte ich mich bislang zumeist im südlicheren Teil des riesigen Geländes aufgehalten. So fuhr ich per Tram am Donnerstag zur Endhaltestelle Amalienburgstraße, um mir ein Gebiet im nördlichen Bezirk mal genauer anzusehen. Der Zugang, das sogenannte Hartmannshofer Tor, ist eine sehr unauffällige Holztür, die ich natürlich übersehen hätte, wenn nicht der Zufall in Gestalt eines Paares, welches die Anlage grad verließ, als ich darauf zusteuerte, zu Hilfe gekommen wäre…
… Auf dem sogenannten Kugelweiher unweit des Eingangs hatte sich dank der Kälte der vergangenen Tage eine Eisschicht gebildet, in die Väterchen Frost seltsam anmutende Runen geschnitzt hatte…
… Ein schmaler Bachlauf schlängelt sich durch das lauschige Pagodental bis zum Schlösschen am Ufer eines kleinen Sees…
… Nahe der Pagodenburg befinden sich mehrere Vogelhäuschen, an denen emsiger Andrang herrschte. Ich beobachtete eine geraume Weile die zwitschernd umherschwirrenden Meisen, sowie einen stattlichen Kleiber, die unermüdlich ihren Hunger stillten…
… Streifengänse hatte ich bislang im Schlosspark noch nie observieren dürfen, umso größer war meine Freude, als ich auf einer kleinen Lichtung unweit der Pagodenburg einige dieser hübschen Vögel entdeckte…
… Während ich mich am Anblick des aparten Federviehs erfreute, zogen etliche große, sich bewegende Schatten im dichten Unterholz des nahen Waldes meine Aufmerksamkeit auf sich. Und nur wenig später teilte sich das Dickicht und drei Rehe schritten lediglich wenige Meter von mir entfernt auf die Schneise. Vorsichtig witternd blickten sie um sich, und huschten dann leichtfüßig zurück in den Schutz des Waldes…
… Im Park treffe ich stets sehr nette und mitteilsame Menschen, so durfte ich auch diesmal für eine Weile die Gesellschaft einer älteren Dame genießen, die mir verriet, dass sich unweit der sogenannten Kaskade noch weiter im Norden des Geländes manchmal richtig große Rehrudel beobachten ließen…
… So werde ich wohl demnächst einen weiteren Abstecher in diesen mir immer noch weitgehend unbekannten Teil des Nymphenburger Schlossparks unternehmen müssen. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich eines nicht allzu fernen Tages auch mein allergrößter Wunsch: Einen der legendären Eisvögel dort beobachten und fotografieren zu dürfen…
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