… Nach ziemlich langer Fahrt mit der Bahn und diversen Bussen hatte ich an einem sonnigen Vormittag Ende Mai endlich das Nationalparkhaus nahe des Hintersees erreicht, den Ausgangspunkt meiner Wanderung durchs Klausbachtal Richtung Hirschbichl-Pass. Wo bei meinem letzten Ausflug im März teilweise noch recht hoch der Schnee gelegen hatte, erstrahlte die schöne Gegend nun in üppigem Grün…
… In meiner Kindheit und Jugend habe ich oft davon geträumt, in dieser kleinen Almhütte am Fuße der hochragenden Berge zu leben…
… Der Wanderweg war so gut ausgebaut, dass ich ihn auch ohne Weiteres mit dem Rollator hätte befahren können. Ohne erkennbare Steigung führte er gut die Hälfte der Tour am Klausbach entlang, der nun weitaus mehr Wasser führte als gegen Ende des Winters…
… Kurz vor der Jahrtausendwende brach der gesamte Gipfelaufbau des Kleinen Mühlsturzhorns im Süden des Gebirgszugs Reiteralm aus, ca. 250.000 Kubikmeter Gestein donnerten ins Tal, Wanderwege, die Forststraße und einige Brücken wurden unter den Felsmassen begraben. Seit 2010 überspannt eine fünfundfünfzig Meter lange und elf Meter hohe Hängebrücke die Kerbe des Mühlsturzgraben – ein kleines Wandererlebnis der besonderen Art. 😉 Nicht jedem fiel die Querung der ein wenig schwankenden Brücke leicht… 😉
… Hoch über dem Weg ragten nun rechterhand die Gipfel der Mühlsturzhörner auf, auch Ramsauer Dolomiten genannt…
… Die Wanderstrecke verlief mittlerweile deutlich steiler. Ich kämpfte mich noch durch einen dicht mit Farnen bewachsenen Bergwald, und beschloss dann, an der aufgelassenen Alm der Engert Holzstube meine Tour abzubrechen und mich vom Wandererlebnisbus zurück zum Hintersee kutschieren zu lassen…
… Die Wanderung durch das Klausbachtal werde ich mit Sicherheit in diesem Sommer noch zu Ende bringen. Entweder werde ich an einem guten Tag mit der Tour noch einmal von vorne anfangen, oder ab der Engert Holzstube weiter marschieren – ich will hoch zum Pass Hirschbichl, heuer noch, basta!… 😉
… Ich wünsche euch Lieben einen sonnigen und entspannten Sonntag!…