… durch die historische Altstadt beschloss ich, meine letzten Stunden in Padua auf dem Prato della Valle zu verbringen. Ich schlenderte ich mit der Kamera in der Hand gemächlich herum, legte manch Sitz- und Beobachtungspause ein, und genoss das bunte Leben im weiten Rund der Arena. Und wie ich die lebhafte Szenerie so in mich aufnahm, schien sie mir wie eine Abschiedsvorstellung…
Schlagwort: Padova
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… unweit des Emeritanerklosters und -museums in Padua steht inmitten einer schönen Parkanlage, auf der Südwestseite befinden sich die Ruinen einer römischen Arena. In der Kapelle sind wunderschöne Fresken des Florentiner Künstlers Giotto zu sehen, die er Anfang des 14. Jahrhunderts geschaffen hatte. Aber auch für die Kapelle hätte es lediglich zwei Besichtigungstermine am Tag gegeben, die auch, wie bei der Universität, schon lange im vorhinein ausgebucht waren. Zudem zog es mich an jenem Sonntag Ende Februar eigentlich ganz woanders hin…
… Lange Zeit wägte ich ab, ob ich einen Kurztripp nach Venedig machen – meine geliebte Lagunenstadt wäre nur eine kurze Zugfahrt entfernt – oder mich aber in die entgegen gesetzte Richtung wenden soll. Im rasanten Vorbeiflitzen an Bord des FrecceRosso hatte ich am Freitag Nachmittag am Rande eines kleinen Örtchens namens Battaglia Terme auf einem Hügel eine wunderschöne Villa entdeckt, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Zumal ich im Internet entdeckt hatte, dass es dort an der Ostseite des Bauwerks eine geradezu geniale barocke Freitreppe geben würde…
… Ich entschied mich für den Ausflug nach Battaglia Terme, hatte vor der Abfahrt des Regionalzuges noch gute zwei Stunden Zeit, und so ließ ich mich also durch den Park rund um die Scrovegni-Kapelle und des Emeritaner-Museums treiben, in welchen man scheinbar willkürlich eine erkleckliche Anzahl klassischer und auch moderner Kunstwerke verstreut hat…
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… befindet sich im Zentrum von Padua zwischen zwei großzügig angelegten Plätzen. Er wurde von ca. 1172 bis 1218 erbaut, diente bis Ende des 18. Jahrhunderts als Gerichtsgebäude, und wird seitdem hauptsächlich zu Repräsentationszwecken genutzt. Anfang des 14. Jahrhunderts setzte man eine sehr gewagte und verblüffende Dachkonstruktion auf, die an einen kieloben liegenden Schiffsrumpf erinnert. Nach einem Brand im Jahr 1420 verzichtete man beim Wiederaufbau auf die trennenden Innenwände, und schuf so einen Saal mit höchst beeindruckenden Abmessungen: Er ist 82 Meter lang, 27 Meter breit und 25 Meter hoch. In den Jahren 1425 bis 1440 wurde ein aus über 100 einzelnen Gemälden bestehender Freskenzyklus geschaffen, der den Einfluss der Sternbilder auf das Tun und Lassen der Menschheit thematisiert. An einer der beiden Schmalseiten steht ein gewaltiges hölzernes Pferd, in einer Ecke der anderen befindet sich ein Focaultsches Pendel…
… Von all den Bauwerken Paduas hat mich der Palazzo della Ragione ehrlich gesagt am meisten beeindruckt. Vor allem das lediglich durch eiserne Zuganker gehaltene, wahrlich ungewöhnliche Konstrukt des hölzernen Daches hatte es mir angetan…
… Samstags wird Padua zu einem einzigen, riesigen, farbenprächtigen und lebensvollen Markt. Als ich mich von der Valle Garibaldi aus dem Palazzo näherte, wirkte es ein wenig so, als würde das große Bauwerk mit seinen vielen Säulen und Rundbögen und dem auffälligen Holzdach auf den ungezählten weißlichen Zeltplanen der Verkaufsstände ringsum dahin gleiten wie ein imposantes Schiff…
… Im Erdgeschoss des Palazzo della Ragione reihen sich kleine Ladengeschäfte, in welchen vor allem schmackhafte Produkte aus der Region feil geboten werden…
Alles Schoki! -
… Um das ungemein prachtvolle, vielschichtige, aufwändige Interieur der Antonius-Basilika richtig zu ergründen, müsste man etliche Tage dort zubringen. Es gibt ungezählte Seitenaltäre und Nischen, an vielen Stellen schier überbordenden Zierrat, mannigfaltige Gemälde und Ausschmückungen. Von der Romanik bis zum Barock und Rokoko sind sämtliche Stilrichtungen vertreten, harmonieren aber auf ganz wunderbare Weise miteinander, so ist zumindest mein Eindruck…
… Bevor ich zur Kamera griff, habe ich lange nach einem Fotografieren-Verboten-Schild gesucht, und keines gefunden, dafür aber sehr viele Mitmenschen gesehen, die mit Kameras und Handys im Anschlag unterwegs waren. Ich habe beim Knipsen darauf geachtet, dezent zugange zu sein, habe mir dann aber beim Ablichten des Grabes des Heiligen doch den Zorn eines dort Wache stehenden Paters zugezogen. Das war keinesfalls von mir beabsichtigt, und tut mir wirklich leid. Sollte jemand von den Verantwortlichen zufällig hier lesen, und der deutschen Sprache mächtig sein: Eine Hinweistafel wäre schon von Vorteil…
… Das Grab des Heiligen…
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… In Padua ist nicht nur eine der ältesten Universitäten Europas (gegründet 1222) beheimatet, sondern auch die Basilika mit dem Grab des heiligen Antonius, erbaut um 1232. Das Gotteshaus im romanisch-gotischen Stil beeindruckt durch seine Größe, wirkt aber dank insgesamt acht Kuppeln in diversen Größen, sowie vier Türme und der mit Säulen, Bögen und einer gotischen Fensterrose gegliederten Front keinesfalls wuchtig…
… Rechts der Kirche befinden sich einige Kreuzgänge – Oasen der Ruhe, der inneren Einkehr und des Friedens…
St. Antoniusse in allen Größen und Variationen…
