Noch ringt verzweifelt mit den kalten
Oktobernächten um sein grünes Kleid
mein Baum. Er liebt’s, ihm ist es leid,
Er trug es fröhliche Monde lang,
Er möchte es gern behalten.
Und wieder eine Nacht, und wieder
Ein rauher Tag. Der Baum wird matt
Und kämpft nicht mehr und gibt die Glieder
Gelöst dem fremden Willen hin,
Bis der ihn ganz bezwungen hat.
Nun aber lacht er golden rot
Und ruht im Blauen tief beglückt.
Da er sich müd dem Sterben bot,
Hat ihn der Herbst, der milde Herbst
Zu neuer Herrlichkeit geschmückt
… ihre Vorliebe für spontane Entscheidungen teilen, dann kommt mit Sicherheit etwas richtig Gutes dabei heraus…
… Nachdem eine liebe Bloggerfreundin und ich an einer recht kurzweilige Führung durch den Königsbau der Residenz teilgenommen hatten, stand uns der Sinn danach, den wundervollen Oktobersamstag noch für weitere schöne Unternehmungen zu nutzen. Wir schwankten eine Weile zwischen einer Tour durch den Hofgarten und den Englischen Garten, und einer Fahrt mit dem Doppeldeckerbus durch München. Dann allerdings kamen wir irgendwie darauf zu sprechen, dass in St. Ottilien bei Geltendorf am Wochenende ein herbstlicher Klostermarkt stattfand – und nur kurze Zeit später saßen wir im Auto und waren auf den Weg dorthin…
… Ich bin ja bekanntermaßen nicht sonderlich gläubig, und auch keinesfalls katholisch, doch die Erzabtei St. Ottilien ist ein ganz wunderbarer Kraftort für mich, meine Besuche dort geben mir stets viel Freude und auch innere Stärke…
… Wir machten einen langen Rundgang durch die weitläufige Klosteranlage, genehmigten uns eine kräftige Brotzeit, und fuhren danach – ebenfalls sehr spontan – noch zum nahen Ammersee, um dort einen fulminanten Sonnenuntergang zu beobachten…
… Danke, liebe D., ich habe den Tag mit dir sehr genossen… <3
… Entstehen und Vergehen, das ist das Gesetz der Welt.
(Publilius Syrus, 1Jh.v.Chr.)…
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Wenn einer einen blütenreichen Frühling und einen satten Herbst erlebt, so muss er sich doch eingestehen, dass es schön ist, Mensch zu sein.
(Kumagai Naoyoshi, 1782-1862)
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Denn ich will den Herbst! Ist es nicht, als wäre er das eigentlich Schaffende, schaffender denn der Frühling, der schon gleich ist, und das viel zu fertige, viel zu befriedigte, schliesslich fast bürgerlich-behagliche Bild des Sommers zerstört?
(Rainer Maria Rilke 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
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