… Da ich ja doch immer noch reichlich in den nahen Bergen unterwegs bin, habe ich in meinem Fundus natürlich sehr viele Hütten-Bilder. Da hat es mich neulich ein bisserl „geschmerzt“, dass man im Rahmen von Rolands Foto-Challenge immer nur ein Foto zeigen sollte. Deshalb gibt es hier nun sozusagen einen Hütten-Nachschlag… 😉
… Aufgenommen habe ich die folgenden Bilder während einer herbstlichen Wanderung in der Nähe von Mittenwald, genauer gesagt in den Buckelwiesen zwischen Klais und Krün. Häufig sind es Unterstände für Kühe, Schafe und Ziegen, Schuppen fürs Werkzeug oder schlichte Bretterbuden, die der Zwischenlagerung von Heu dienen. Sie fügen sich malerisch in die Landschaft ein, und verleihen dieser ihren ganz besonderen Reiz…
… Ihr Lieben wisst ja, dass ihr nur auf ein Bild zu klicken braucht, wenn ihr es euch genauer ansehen wollt… 😉
… So lautet der neueste Begriff von Rolands feinem wöchentlichen Blog-Projekt, das es mit möglichst nur einem Foto umzusetzen gilt. Und da es ja hier in Südbayern fast schon mehr dieser kleinen Gebäude in sämtlichen Variationen gibt als Sand am Meer, habe ich in meinem großen Fundus natürlich eine erkleckliche Anzahl von Hütten-Fotos. Was die Auswahl natürlich a bisserl schwierig machte… 😉
… Als ich nach einem schönen Ausflug auf das Brauneck nahe Lenggries Richtung Bahnhof stiefelte, fiel mir am Ortsrand eine sehr liebevoll gestaltete kleine Hütte auf, die ich natürlich ausgiebig betrachten und bewundern musste. Was wäre das schön, wenn ich solch ein Domizil hätte, träumte ich danach so vor mich hin, einen Zufluchtsort, an den ich mich zurückziehen und die Welt weit hinter mir lassen könnte. Dort würde ich meine Zeit träumend, lesend, schreibend verbringen, auf der Wiese in einem Liegestuhl flegelnd den Lauf der Sonne, des Mondes und der Sterne beobachten, und mir neue Kräfte holen für den grade besonders herausfordernden Lebenskampf…
… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Sonntag, ihr Lieben! Und bleibt bzw. werdet bitte gesund!… <3
… dachte ich am Samstag, kurz bevor meine Freundin G. und ich uns auf den Weg nach Mittenwald machten, „Ich hab dort ohnehin schon den ganzen Ort abfotografiert.“ Dann aber, ich war schon in Begriff, die Wohnungstür hinter uns abzuschließen, hüpfte ich nochmal zurück, und packte meine schöne Nikon doch noch in den Rucksack…
… Ich hätte mich in den A*** gebissen, und das nicht nur einmal, wenn ich den Fotoapparat wirklich zuhause gelassen hätte! Denn dann hätte ich keine Bilder von einer schönen Hochzeit samt Pfarrer im festlichen Ornat und schneidigem Hochzeitslader, einer blankpolierten Kutsche und den beiden stattlichen Zugpferden namens Pippa und Ramazotti machen können… 😉
… Und mein Ärger hätte sich ohne Knipse ganz sicher noch vervielfacht, als wir eine mir bislang noch unbekannte kleine Gasse erkundeten…
… In Mittenwald, das bereits in der Römerzeit ein florierender Handelsposten war, wurden früher die Waren aus dem fernen Bella Italia, die über die Brennerpass-Route herbei geschafft worden waren, auf Flöße verladen und auf oftmals recht gefährlichen Fahrten isarabwärts transportiert. Am Marktbach sind ein verkleinertes Modell eines solchen Floßes und die Bronzestatue eines Flößers zu sehen…
… Wir fuhren mit dem Wanderbus hoch zum kleinen Ferchensee, und waren dort – wohl aufgrund des nicht ganz optimalen Wetters – so gut wie allein auf weiter Flur. Still und so friedlich lag der See inmitten der hochragenden Berge, die Luft roch würzig und frisch, und war glasklar. Eigentlich wollten wir nur ein kleines Stückchen weit gehen, doch dann umrundeten wir doch das ganze Gewässer, und konnten uns von der himmlischen Ruhe dort oben kaum mehr lösen…
… Am frühen Abend setzte sich allmählich Hochdruckeinfluss durch, und die Alpspitze hoch über Garmisch-Partenkirchen wirkte dank einer vom Wind auseinander gezogenen Wolkenbank wie ein gefährlich qualmender Vulkan…
… Während ihr das lest und anschaut, befinde ich mich schon auf dem Weg gen Süden, um sechs Tage am schönen Gardasee zu verbringen. Mal schauen, wenn im Hotel das Internet gut funzt, dann werde ich mich mit Sicherheit hier melden… 😉
… Wer diesen schroffen Berg erklimmen will, so wie der junge Mann, der sich schon fast am Gipfel befindet, sollte tunlichst jeden überflüssigen Ballast vor dem Aufstieg zurücklassen… 😉
… Ich wünsche euch allen eine gute und möglichst beschwerdefreie neue Woche…
… sehnte ich mich nach einer ordentlichen Portion Bergluft. Diese – so klar, erfrischend, belebend – und der Blick auf die schier unzählbaren Gipfel der Alpen, ihre Grate, Schroffen, ihre Erhabenheit tun meiner Seele stets ungemein gut, entrümpeln, reinigen sie quasi von so manchem Ungemach…
… Am Dienstag zeigte mir die Wetter-App meines Handys Sonnenschein und leichten Föhn an, so setzte ich mich in den nächsten Zug gen Süden, gen Mittenwald. Ich wollte endlich ein seit sehr langem geplantes Vorhaben in die Tat umsetzen, und mit der Seilbahn auf das Karwendel Massiv fahren…
… Das Karwendel ist eine mächtige Gebirgsgruppe in den Nordalpen, und liegt zu ca. 80 % in Österreich. Der Name leitet sich vom altdeutschen Familiennamen Gerwentil her, der 1280 zum ersten Mal in der Gegend von Scharnitz urkundlich erwähnt worden war…
… Von Mittenwald aus bringt einem die 1967 eröffnete Karwendelbahn binnen weniger Minuten zur am westlichen Ende der Karwendelgrube an einem mehr als einer mehr als 1.000 Meter schroff abfallenden Steilhang gelegenen Bergstation in Höhe von 2.244 Metern…
… Nachdem ich mich eine Weile orientiert hatte, begab ich mich langsam auf den Passamani-Rundweg, einer etwa einstündigen, relativ leichten Bergtour entlang der Karwendelgrube. Meinen ersten Zwischenhalt legte ich einige Meter oberhalb der Bergstation ein, und genoss in vollen Zügen das herrliche Panorama, das sich meinen Augen darbot. Auf dem zweiten Foto oben rechts ist der Säuling zu sehen, ein Gipfel der Ammergauer Alpen, und auf dem letzten hinter der im Vordergrund hochragenden Wettersteinwand die Zugspitze…
… Am Sonntag Nachmittag hatte sich ein häusliches Ungemach ereignet, welches mir arg zu schaffen gemacht hatte: Ein Abflussrohr im Badezimmer war verstopft, und ich hatte mich über eine Stunde lang mit der Saugglocke abgeschunden, bis das Rohr frei war und das Wasser wieder zügig abfloss. Diese anstrengende Aktion hatte mich sehr viel Kraft gekostet, beim stufenreichen Anstieg zur Seilbahn-Talstation hatte ich zwei Tage später in brütender Sommerhitze bereits einen Teil meiner Energien aufgebraucht. So beschloss ich, als ich die schroffe obere Kante unterhalb der Felsen der westlichen Karwendelspitze erreicht hatte, eine ausgedehnte Pause einzulegen, die schier atemberaubende Aussicht auf mich wirken zu lassen, und langsam wieder zurückzuschlendern…
… Nicht nur die Vielzahl der Gipfel und die malerisch einsamen Gebirgstäler erfreuten mich, sondern auch die farbenfroh in unmittelbarer Nähe eines großen Schneefelds in der Karwendelgrube wuchernden Bergblumen – der kleine Frühlingsenzian, Schuastanagerl genannt, Aurikel, Hufeisenklee, Alpen-Kuhschelle, der stängellose Enzian, Vergissmeinnicht usw…
… Zurück im Tal machte ich mich langsam auf den Weg zum Bahnhof. Nach wie vor herrschte drückende Schwüle, und im Westen türmten sich drohende Gewitterwolken auf. Bevor der Zug einfuhr, warf ich einen letzten Blick auf das hochragende Karwendelmassiv. Ich war mit Sicherheit nicht zum letzten Mal dort oben. Und spätestens im Herbst werde ich mich erneut und mit voller Kraft auf den Passamani-Rundweg begeben, einschließlich Besteigung der Nördlichen Linderspitze, die im Süden die Karwendelgrube begrenzt…
… Habt einen schönen Sonntag, ihr Lieben, und kommt gut in die neue Woche!…
… Seit der Wiederholung einer „freizeit“-Sendung des Bayerischen Fernsehen über Deutschlands letzte verbliebene Natureis-Bobbahn am Rießersee vor ein paar Wochen hat es mich unwiderstehlich dorthin gezogen. Das schöne, majestätische Bergpanorama am Südufer des kleinen Gewässers nahe Garmisch wollte ich unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen…
… So fuhr ich frohgemut am Samstag im überraschend leeren Regionalzug gen Garmisch-Partenkirchen, und stiefelte vom Bahnhof aus los – ich hätte mit dem zweiten Zugteil bis zur Haltestelle Hausberg fahren können, aber nein, wenn schon wandern, dann richtig!…
… Zwischen bewaldeten Bergrücken spitzen die Ausläufer des Karwendelmassivs hervor…
… Die Olympiaschanze. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Zugang zur spektakulären Partnachklamm…
… Mit solch einem feinen Panorama vor Augen wandert es sich natürlich nochmal so gut…
… Wäre ich ein Piepmatz, würde ich sofort in dieses wunderhübsche Vogelhäuserl einziehen… 😉
… Nicht nur im Zug war es überraschend ruhig gewesen, auch auf den Wanderwegen ringsum Garmisch-Partenkirchen waren trotz des feinen, milden Vorfrühlingswetters relativ wenig Leute unterwegs…
… Die weißblauen Garnituren der Zugspitz-Zahnradbahn verkehren noch – allerdings nur zwischen dem Garmischer Bahnhof und Grainau…
… Nach knappen drei Kilometern hatte ich die Abzweigung des Fußwegs hoch zum Rießersee erreicht, stand aber vor einer Absperrung. Wegen Vereisung wurde vor dem Betreten des Weges gewarnt. Dass dieser Hinweis berechtigt war, war auf den ersten Blick bereits unschwer zu erkennen. Eine recht leichtsinnige Person, gleich mir gehbehindert, schlug die Warnung allerdings in den Wind und geriet bereits nach wenigen Schritten gefährlich ins Rutschen. Ich wartete vorsichtshalber beobachtend, bis sie am Hang abseits der Eisplatten wieder festen Stand gefunden hatte, bevor ich weitermarschierte. Auf einer großen Wanderkarte am Waldrand hatte ich entdeckt, dass es ein paar hundert Meter südlich einen zweiten Fußweg zum See geben musste…
… Der war völlig eisfrei, aber an einigen Stellen schon im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend steil. Ich musste unbedingt ein paar „Fotopausen“ einlegen, um wieder zu Atem zu kommen…
… Nach kurzem, aber anstrengendem Aufstieg hatte ich mein Ziel erreicht. Da mir ob der ungewohnten Strapazen die Knie ein wenig weich geworden waren, musste ich nun unbedingt eine ausgedehnte Pause einlegen. Ich ließ mich auf einer der langen Sitzbänke an der Südseite des kleinen, noch zugefrorenen Sees nieder, schmauste stillvergnügt die mitgebrachte Brotzeit, und genoss die ungemein wohltuende Sonne, sowie den herrlichen Blick auf die Gipfel des Hochblassen (links), der Höllentalspitzen (mittig) und der Alpspitze (rechts)…
… Ich ruhte auf meinem Bankerl lange Zeit. Erst als die Sonne hinter dem Uferwald versunken war, machte ich mich auf den Rückweg – und dabei einen ziemlich großen Fehler. Denn ich beschloss, nicht zur Bahnstation Hausberg zurück zu marschieren, sondern geradeaus, auf die – wie ich fälschlicherweise dachte – Hauptstraße. Dort würde sich doch bestimmt in der Nähe eine Bushaltestelle befinden, und ich wäre dann leichter und schneller am Bahnhof. Nur landete ich mangels Ortskenntnis auf der St.-Martins-Straße, und musste noch eine weite Strecke durch eine Wohnsiedlung zurücklegen, bevor ich endlich am nächsten Bushalt angelangt war…
… Ich war völlig entkräftet, als ich in den nächsten Zug Richtung München kroch. Statt der geplanten vier Kilometer hatte ich ca. sechs zurück gelegt, viel zu viel für die erste Wanderung nach der langen Winterpause. Den nächsten Tag verbrachte ich erschöpft im Bett, jede einzelne Muskelfaser schrie bei der nur kleinsten Bewegung gequält auf. Doch am Montag brachten mich die kundigen Hände und Anweisungen meiner Ergotherapeutin rasch wieder auf die Beine. Und schön ist das Anwandern in jedem Fall gewesen!…
… Nach einem für mich als schwer Gebehinderte doch etwas schweißtreibenden Aufstieg im runden, hölzernen Pavillon sitzend, den unser Märchenkönig Ludwig II. auf dem Gipfel des Herzogstands dereinst hat errichten lassen, schmeckt die Brotzeit bei dem Ausblick auf den Walchensee und die wunderschöne Berglandschaft draußen doppelt so gut…
… Entlang des sehr gut ausgebauten Wegs, den man sogar mit einem Rollstuhl befahren könnte, befinden sich viele hölzerne Sitzbänke mit metallenen Plaketten an den Rücklehnen, auf denen viele kluge Sprüche vieler berühmter PhilosophenInnen zu lesen sind. Sie regten mich teilweise zum Sinnieren an, und die gar feinen Ausblicke auf das breite Loisachtal und die hoch aufragenden Berggipfel im Süden taten das übrige, dass ich mich auf dieser Wanderung nach kurzem schon ungemein wohl in meiner Haut fühlte…
… Jenseits des Tals reckte die Burgruine Werdenfels ihre Scharten und Schroffen in das goldene Spätherbstlicht…
… Eine Anhöhe krönte eine sanfte und ausgedehnte Senke mit Buckelwiesen, ehe der Weg nach Farchant hinab führte. Ich stand lange und beobachtete, wie die Sonne dem bergigen Horizont entgegenstrebte und versank…
… Noch ein halbes Stünderl Fußmarsch, dann war Farchant erreicht. Auf der Loisachbrücke schoss ich noch das allerletzte Foto des schönen Tages, und dann kam ich gerade noch rechtzeitig für den nächsten Zug gen München am kleinen Bahnhof an…
… von Garmisch-Partenkirchen ins etwa fünf Kilometer nördlich gelegene Dorf Farchant…
… Dass es solch einen Weg im Werdenfelser Land gibt, hatte ich erst am vorletzten Sonntag während meiner Besichtigung der Historischen Ludwigstraße erfahren. Wieder zuhause angelangt, klemmte ich mich sofort hinter den Schlepptopp, um nachzuforschen. Und schon bald entstand beim Stöbern und Lesen diverser Wanderseiten der feste Vorsatz, so bald als möglich diesen Weg zu erkunden…
… Am Mittwoch begab ich mich per fast leerem Regionalzug wieder einmal gen Garmisch-P., und nach einer sehr kurzen Busfahrt stiefelte ich wohlgemut los…
… Von der Historischen Ludwigstraße aus ging es zunächst einen Kreuzweg entlang hoch zum kleinen Kloster samt Wallfahrtskircherl St. Anton. Dieses ist aus einer Kapelle entstanden, die im 17. Jahrhundert von den Partenkirchner Vettern Jakob und Johann Lidl (deren Nachfahren aber nichts mit der Discounter-Kette gleichen Namens zu schaffen haben 😉 ) gestiftet worden ist. Das Kloster, welches derzeit von zwei Franziskanermönchen bewohnt wird, und in naher Zukunft aufgelöst werden soll, wurde 1935 angebaut…
… Das Kircherl wurde im Barockstil errichtet, die Fresken, welche die erste innere Kuppel zieren, zählen zu den schönsten und wertvollsten im bayerischen Raum…
… Im zweigeteilten, laubenartigen Aufgang zur Kirche hängen Hunderte Gedenktafeln an Einheimische, die während der beiden Weltkriege ihr Leben ließen. Es sind fast nur junge Männer, zwischen 21 und 25 Jahren, derer gedacht wird. Während ich langsam von Marterl zu Marterl wanderte, wurde mir das Herz so schwer. Was für eine furchtbare und sinnlose Vergeudung von Menschenleben! Was für ein Meer an Tränen von den Hinterbliebenen da vergossen worden ist! So viel Trauer und Verzweiflung!…
… Ich sah lange hinüber zu den Schroffen, Graten und Gipfelspitzen des Wettersteinmassivs. In ihrer unnahbaren, gewaltigen Schönheit fand ich Trost, und meine Stimmung hob sich allmählich wieder…
… Zwei Drittel des Novembers sind bereits vorüber – und noch immer torkeln nektartrunken bunte Schmetterlinge von Blüte zu Blüte…
… Kurz nachdem ich St. Anton passiert hatte, bog der Philosophenweg von der schmalen Asphaltstraße ab, der ich bislang gefolgt war. Ein letzter Blick zurück auf Garmisch, und dann wandte ich mich gen Farchant…
… Demnächst wandern wir weiter. 😉 Kommt gut in die neue Woche, und bleibt gesund…
… Die noch sehr filigrane Mondsichel schwebt im Abendhimmel über dem Hohen Gaif, einem Gipfel des Wettersteinmassivs…
… Aufgenommen habe ich dieses Bild, als ich sehr müde aber auch richtig glücklich und mit mir zufrieden nach einer Herbstwanderung in Farchant auf der Loisachbrücke stand. Über meine Tour werde ich natürlich demnächst ausführlich berichten… 😉
… Habt einen schönen Sonntag, ihr Lieben!…
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