… Nun bin ich wieder zurückgekehrt von meiner mehrtägigen Reise. Ich war in einem bezaubernden Bergtal, auf einer das weite Land ringsum beherrschenden Burg, in einem schönen Städtchen und rund um ein beeindruckendes Schloss unterwegs. Nun muss ich mich erst einmal ein wenig regenerieren – und dann geht’s los mit Bilder zeigen und erzählen. So stay tuned!… 😉
… Ich wünsche euch einen guten und möglichst stressfreien Tag!…
… Der Name Neckar stammt aus dem Keltischen und bedeutet heftiger, böser, schneller Fluss. Und das ist dieser 362 km lange Strom auch lange Zeit gewesen, bis man ihn durch Begradigungen, Eindämmungen und insgesamt 22 Schleusen „gezähmt“ hat, was leider zum Verschwinden eines Großteils der ursprünglichen Auenlandschaften geführt hat…
… Nach meinem Schlossbesuch fuhr ich mit der Standseilbahn zurück, und durchquerte steten Schrittes die Altstadt, ich hatte im Sinn, mit einem Schiff der Weißen Flotte Heidelbergs eine Flussfahrt zu unternehmen…
… Ich kam schön rechtzeitig, und sicherte mir trotz großer Hitze und prallem Sonnenschein einen guten Platz zum Fotografieren auf dem Oberdeck – zum Glück hatte ich eine Kopfbedeckung und eine gute Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor dabei…
… Sachte glitten wir den Neckar entlang, nachdem die Schleuse nahe Heidelbergs Altstadt passiert worden war. Ein Kormoran saß auf einer Straßenlaterne und beäugte uns gespannt, wahrscheinlich wartete er auf das, was die Schiffsschraube an Fressbarem aufwirbeln würde…
… Nach kurzer Fahrt kam linkerhand (an backbord 😉 ) das 1130 von Benediktinern erichtete Stift Neuburg in Sicht. Nach einer sehr wechselhaften Geschichte wurde es im Jahr 1926 erneut den Benediktinern übereignet. Derzeit leben elf Angehörige des Ordens in der weitläufigen Anlage. Seit der Jahrtausendwende hat sich das Stift Neuburg eines nachhaltigen und ökologischen Gesamtkonzepts verschrieben. Das dortige Brot und das Bier erfreuen sich großer Beliebtheit…
… Nach dem Passieren einer weiter Schleuse und sanftem Dahingleiten durch eine sehr harmonisch wirkende Flusslandschaft steuerten wir Neckargemünd an – diesen Ort habe ich mir auch für spätere Besuche vorgemerkt…
… Neckarsteinach, nicht weit von Neckargemünd entfernt, wird die Vier-Burgen-Stadt genannt. Am schönsten ist die Burg Schadeck, auch Schwalbennest genannt. Die Gegend rund um Neckarsteinach wird auch als das Nibelungenland bezeichnet. Auch dort würde ich mich zu gerne ein zweites Mal ausführlicher umsehen…
Burg Schadeck
Mittelburg
… Jetzt bin ich – endlich 😉 – am Ende meiner Heidelbergberichte angelangt. Voraussichtlich spätestens am 1. September werde ich mich zur sogenannten Schlossbeleuchtung, einem herrlichen Feuerwerk, wieder dort einfinden…
… Weiter führte mich mein Weg die Hauptstraße entlang, mit gelegentlichen kleinen Schlenkerern nach links oder rechts, so auch zur wuchtig aufragenden Front der Jesuitenkirche und des ehemaligen -kollegs. Im wohltuend stillen Garten kann man ganz wunderbar einen kleinen, erholsamen Zwischenstopp einlegen…
… Lauschiges Hinterhofplätzchen nahe der Jesuitenkirche…
… Sie bildet zusammen mit dem Marktplatz den Mittelpunkt der Heidelberger Altstadt, die Heilig-Geist-Kirche. Sie wurde von 1398 bis 1515 errichtet, und war als Grablege der pfälzischen Kurfürsten gedacht. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die Fürstengräber jedoch bis auf eines vernichtet. Interessant ist, dass von 1706 bis 1936 die Kirche durch eine Mauer zweigeteilt gewesen war, in das protestantische Langhaus und den katholischen Chor…
… Längst hatte ich auf meinem Streifzug den Eindruck gewonnen, dass die Kneipen- und Restaurantdichte in Heidelberg mit Sicherheit die größte Deutschlands sein muss… 😉
… Ich umrundete die Heilig-Geist-Kirche, und voller Vorfreude schlug mein Herz schneller. Denn beim zweimaligen Ansehen der TV-Reisedoku hatte mich nebst der Alten Aula und der faszinierenden Schlossruine ein Anblick am meisten beeindruckt: Jener durch die Steingasse auf das Brückentor. Aber, ach!, ich wurde gar fürchterlich enttäuscht – das Tor ist wegen Restaurierungarbeiten bis Mitte Oktober eingerüstet! – Nun gut, dann musste ich dieses Foto, das ich so sehr gerne gemacht hätte, eben auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Denn eines wusste ich mittlerweile schon ganz sicher: Dass dies nicht mein letzter Heidelberg-Besuch war…
… Der pfälzische Wittelsbacher Karl Theodor, der ab 1777 auch als bayerischer Kurfürst regierte, mochte sehr unbeliebt, ein Wüstling und Lüstling gewesen sein, aber er hatte durchaus auch Gutes getan. Dazu gehört ohne Zweifel das Errichten einer steinerne Brücke im Jahr 1788, nachdem die insgesamt neun hölzernen Vorgänger allesamt vom damals noch wilden und unberechenbaren Neckar zerstört worden waren…
… Linkerhand des Brückenaufgangs hat man 2016 mit einem Bronzedenkmal den Heidelberger Brückenaff‘ verewigt. Schon im 15. Jahrhundert saß in einem der beiden Türme des Brückentors ein Affe. Seine Kehrseite war gen Kurmainz gerichtet, und sein Griff an das blanke Hinterteil war als spöttischer „kurpfälzischer Gruß“ an die Mainzer Bischöfe gedacht. Der Spiegel in der Hand sollte die Vorbeigehenden zur kritischen Selbstreflektion ermahnen…
… Auf der Brücke hat man einen wundervollen Blick auf die Altstadt, die höchst faszinierende Schlossruine, und das Leben und Treiben auf dem Neckar…
… sah ich im Fernsehen eine kurze Reisedoku über eine sowohl schöne als auch interessante Stadt in Mitteldeutschland. Prompt fiel mir ein, dass ich dort als kleines Mädchen zusammen mit meinen Großeltern und Eltern schon mal gewesen war. Allerdings hatte ich so gut wie keinerlei Erinnerungen mehr daran. Ich verfolgte auch die Wiederholung der TV-Sendung, der Ort begann mich zusehends zu interessieren. Anfang dieser Woche ließ ich mir von der DB-Fahrplanauskunft die passende Zugverbindung zusammen stellen, ergatterte ein formidables Schnäppchen bei boo.king.com, ein Einzelzimmer in einem kleinen Hotel nahe der historischen Altstadt, packte kurzerhand das Nötigste, was frau zum Übernachten so braucht – hauptsächlich die Kamera samt ausreichend Speicherkarten und Reserve-Akku 😉 – in einen Rucksack, und stiefelte los…
… Nach teils kurzweiliger und interessanter, teils recht langweiliger Reise per diverser Regionalzüge durch halb Deutschland hatte ich mein Ziel erreicht. Erstaunlicherweise fand ich mich auf Anhieb sehr gut zurecht. Obwohl für den Nachmittag heftige Gewitter angekündigt gewesen waren, machte ich mich nach dem Auspacken in meinem winzig kleinen und saunamäßig heissen Zimmerchen direkt unterm Dach auf einen Rundgang. Ich hatte Glück, es tröpfelte einmal ganz kurz, und dann verzogen sich wie durch Zauberhand die düsteren Wolken, und ich hatte zwei Tage lang sehr schönes Ausflugswetter…
… Hier ein paar erste Impressionen von meinem Reiseziel, von Heidelberg am Neckar:…
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