… Obwohl der Weg von der Pension Lehrerhaus in der Josefsgasse zum Naturhistorischen Museum an sich ziemlich kurz ist, zog er sich an jenem Morgen Mitte Dezember wegen der grimmigen Kälte und der harschen Windböen gefühlt ganz schön in die Länge. Doch endlich hatte ich mein Ziel erreicht und betrat die gut geheizten „Heiligen Hallen“ des stattlichen Bauwerks…
… Das Naturhistorische Museum Wien zählt mit ca. 30 Millionen Sammelobjekten zu den bedeutendsten Naturmuseen der Welt. Es entstand im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auf dem Gelände der ehemaligen Stadtbefestigung, die um ca. 1860 abgerissen worden war. An ihrer Stelle erschuf man die prachtvolle Wiener Ringstraße und unter vielen anderen bemerkenswerten Bauten zwei Museen beiderseits der großen Maria-Theresia-Statue, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen: Das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum. Das Herz der gigantischen naturgeschichtlichen Sammlung bildeten seinerzeit ca. 30.000 Artefakte – seltene Schnecken, Muscheln, Versteinerungen, Mineralien, Korallen und Muscheln -, die Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, der Ehemann Maria Theresias, um 1750 einem florentinischen Edelmann abgekauft hatte…
… Die imposante Architektur mit der stattlichen Eingangshalle, der hohen, im weihnachtlichen Lichterglanz erstrahlenden Kuppel, dem noblen Treppenhaus und dem großen Deckengemälde erweckt in der Tat den Anschein, sich in einem riesigen Tempel zu befinden…
… Man kann ohne Weiteres einen ganzen Tag in den zahlreichen Räumen verbringen und sich über die Flora und Fauna unseres Planeten seit seinen frühesten Tagen informieren, schauen, staunen, lernen. Und manchmal wird man von etwas unheimlichen und grimmigen „Türwächtern“ in Empfang genommen… 😉
… Ich wünsche euch einen guten und entspannten Wochenteiler. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, seid gut zu euch und euren Lieben…