… mit einem richtig interessanten und schöne Blogprojekt…
… Es ist wieder eine Art Würfelspiel, diesmal allerdings unter etwas „verschärften“ Bedingungen, die man hier nachlesen kann…
… Meine erste Würfelei in 2025 hat eine Eins ergeben, und somit den Buchstaben „A“. Da hat es nicht lange gedauert, bis mir als alter Bergfex der richtige Begriff eingefallen ist…
… Tief verschneit, einsam und friedlich ruht der Almkaserzwischen den Flanken des Jennergipfels und den Ausläufern des Schneibsteins im Nationalpark Berchtesgaden…
… Ich kam trotz des Schnees und Matsch auf weiten Teilen des Wanderweges gut voran, und erreichte alsbald jenen Bereich nahe des Klausbachs, an dem sich in früheren Zeiten einmal eine Wildfütterung befunden hatte. Nun hat man dort einen Adler-Beobachtungspunkt mit Unterstand, Sitzbänken zum Erholen und zwei großen, handgeschnitzten, hölzernen Adlerköpfen errichtet. Denn seit etlichen Jahren schon horstet ein Steinadlerpaar genau gegenüber auf dem Teufelskopf genannten Vorgipfel der Reiteralm…
… Ein junges Pärchen, ausgerüstet mit ziemlich starken Ferngläsern, erzählte mir, dass sie die beiden Greifvögel gut sehen könnten, sie würden in einer verkrüppelten Bergkiefer direkt oberhalb der Steilwand sitzen. Für einen recht langen Moment bedauerte ich es sehr, nicht das stärkere 100-400er Teleobjektiv mitgenommen zu haben. Aber auf meinen Touren muss ich darauf bedacht sein, das Gewicht des Rucksacks möglichst gering zu halten…
… Dann war mir das Glück so was von hold, denn einer der Steinadler erhob sich in die Lüfte und drehte hoch über dem Teufelskopf schwebend seine Runden, und sein lautes Rufen erfüllte das Tal…
… Der Adler-Beobachtungspunkt befindet sich unweit jener Senke des Klausbachs, die in früheren Tagen mit feinstem, weißem Sand bedeckt war. Wir legten dort stets einen längeren Halt ein, damit mein Bruder und ich eine Weile spielen konnten. Wir gruben unsere Hände fest in den pudrigen Sand und genossen das kühle Gefühl auf der Haut, oder versuchten, schwere Steine hievend, Dämme zu bauen, und das klare, munter sprudelnde Wasser des Bachs umzuleiten, wobei wir uns gar manches Mal nasse Füße holten…
… Diese Senke gibt es nicht mehr. Ich stieg die paar Schritte zum Hochufer hinauf, um einen Blick auf den Klausbach zu werfen. Ein schmales Rinnsal wand sich durch das von großen Steinen bedeckte Bachbett. Das hatte ich ganz anders in Erinnerung!…
… Auch eine weitere Sehenswürdigkeit früherer Tage hat sich inzwischen verändert. Der sogenannte Heiratsstein hatte sich früher viel weiter südlich befunden…
… „Die Sage verspricht dem Heiratsfreudigen Eheglück im gleichen Jahr, wenn der lagernde Stein, gefasst an den seitlichen Kerben, dreimal um den großen Stein getragen wird. Wer wagt es?“ Den Fußsspuren nach hatten es allein in den vergangenen Tagen Etliche gewagt… 😉
… Wenn sich auch so Manches auf dem altvertrauten Weg verändert hatte, so ist doch auch Etliches gleich geblieben. Die kleine Holzhütte zum Beispiel, in der früher Forstarbeiter Rast gemacht hatten, und die auch uns vor so langer Zeit stets als Ort zum Ausruhen gedient hatte. Nach jedem unserer Ausflüge hatte ich lange Weile davon geträumt, eines Tages in so einer Hütte zu wohnen…
… Hoch oben wehten wohl gar kräftige Winde, wie man an den aufgewirbelten Schneefahnen der Bergriesen ringsum erkennen kann. Der Adler war mittlerweile meinen suchenden Blicken entschwunden, doch manchmal konnte ich sein Rufen noch laut und deutlich vernehmen…
… Langsam näherte ich mich dem Zielpunkt meines Ausflugs. Davon werde ich euch demnächst berichten…
… Während ich vor gut einer Woche nahe des Königssees auf den Linienbus Richtung Berchtesgadener Bahnhof wartete und meine Blicke über die nahen und so vertrauten Gipfel schweifen ließ, kam mir in den Sinn, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr auf den Jenner gefahren bin. In den Tagen danach wuchs die Sehnsucht nach diesem Berg, der in früheren Jahren zu meinen Lieblings-Skigebieten gezählt hatte, und Ausgangspunkt vieler schöner Wanderungen gewesen war. Zudem wollte ich natürlich auch erkunden, wie es sich mit der zwischen 2017 und 2019 radikal umgebauten und erneuerten Seilbahn denn nun fahren ließ…
… Die Anfahrt am Mittwoch von München aus funktionierte reibungslos, sogar der wegen seiner permanenten Verspätungen berüchtigte Regionalexpress war diesmal überraschenderweise so gut wie pünktlich. Der Preis für eine Berg- und Talfahrt mit der mittlerweile nicht mehr ganz neuen Seilbahn ist gesalzen – 38,- Euro, eine Ermäßigung für Schwerbehinderte gibt es nicht -, die Fahrt hat mich aber dennoch begeistert. Tal-, Mittel- und Bergstation, sowie die neuen, geräumigen Gondeln, die nun statt vier bis zu zehn Passagiere fassen können, sind absolut barrierefrei und fügen sich besser in die Landschaft ein als die alten Bauten. Beinahe lautlos schwebend und viel schneller, als ich es in Erinnerung hatte, ging es ohne jegliches Ruckeln stetig bergan…
… Der Ausblick von der Bergstation an diesem Dienstag war geradezu herzzerreissend überwältigend!…
… Der wuchtige Koloss des Hohen Bretts…
… Das Gruberhorn, ein Ausläufer des Göll-Massivs…
… Von ferne grüßt das Tennengebirge…
… In einer Mulde liegt das Schneibsteinhaus, Ziel- und Startpunkt schier unzähliger Berg- und Skiwandertouren…
… Der breite Rücken des Schneibstein, fast 2.300 Meter hoch und relativ leicht zu ersteigen…
… Der Kahlersberg…
… Das Steinerne Meer, im Süden des Nationalparks Berchtesgaden gelegen, ist eine verkarstete, ca. 100 Quadratkilometer messende Hochfläche. Wegen seines teilweise wüstenähnlichen, von unzähligen Schroffen, Furchen und Dolinen durchzogenen Landschaftsbild nicht grade einfach zu durchwandern. An seinen Rändern türmen sich einige bemerkenswerte Gipfel auf. Hier die südöstliche Ansicht…
… Das Wildalmkircherl im Südosten des Steinernen Meeres…
… Die Pyramide der Schönfeldspitze ragt hinter den Funtenseetauern hervor…
Das Steinerne Meer – der südliche Teil noch einmal in aller Pracht und Herrlichkeit. Ich kann von diesem Anblick gar nicht genug bekommen, denn diese Bergregion zieht mich seit meinen Kindertagen geradezu magisch an. Ich habe sie mehrmals durchwandert, wäre einmal ums Haar in Bergnot geraten, und werde die Erinnerungen an meine Bergtouren in dieser Gegend, in der es oft so still ist, dass man die Zeit verrinnen hören kann, für immer in meinem Herzen bewahren…
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