… Drinnen
… im Kaisersaal und Vierschimmelsaal der Münchner Residenz wurden heute Vormittag die letzten Vorbereitungen für die am Abend statt findende Kriegstreiber-Fete getroffen…
… Nicht nur mich bewegten an diesem heutigen Tag wie schon etliche Jahre zuvor einige Fragen: Warum muss man eine solche Sicherheitskonferenz, an der sehr viele sehr wichtige Größen der internationalen Politikszene teilnehmen, unbedingt im Zentrum einer Großstadt mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern abhalten, und ein ganzes Wochenende lang das Leben der Menschen dort behindern, von Absperrungen und einer geradezu irrwitzig anmutenden Polizeipräsenz angefangen bis hin zu Störungen im Nahverkehr? Warum trifft man sich nicht irgendwo auf einer kleinen, abgelegenen Insel? Wäre ein Eiland nicht weitaus besser und leichter gegen pöse Puben abzusichern, und würde eine SiKo dort nicht viel preiswerter kommen?… Jedes Jahr kostet uns Steuerzahler der ganze Kriegstreiber-Rummel Hunderttausende Euronen – was könnte man mit diesem Geld Schönes und Sinnvolles anfangen…
… Warum müssen die Leutchen in der Residenz, vor allem die Vorgesetzten, aber auch so manche altgediente Kollegität, an diesem Tag noch kopfloser, „ferngesteuerter“ und planloser agieren als ohnehin schon? Müsste es nicht eher so sein, dass man als quais alter Hase, der in vielen Jahren bereits sehr viele SiKos über die Bühne gebracht hat, erfahren und besonnen agiert, genau weiß, was man zu tun hat, und sich nach Kräften darum bemüht, seinen Mitarbeitern/innen Ruhe zu vermitteln?…
… Draußen
… vor der Residenz zog am Nachmittag dann eine Demo einher, in deren Reihen ich mich an diesem Tag nach dem verfrühten Feierabend weitaus wohler fühlte als im Schloss…
