Guter Mond, du gehst so stille
Durch die Abendwolken hin
Deines Schöpfers weiser Wille
Hieß auf jene Bahn dich zieh’n
Leuchte freundlich jedem Müden
In das stille Kämmerlein
Und dein Schimmer gieße Frieden
Ins bedrängte Herz hinein!
Guter Mond du wandelst leise
An dem blauen Himmelszelt,
Wo dich Gott zu seinem Preise
Hat als Leuchte hingestellt
Blicke traulich zu uns nieder
Durch die Nacht aufs Erdenrund.
Als ein treuer Menschenhüter
Tust du Gottes Liebe kund.
Guter Mond, so sanft und milde
Glänzest du im Sternenmeer,
Wallest in dem Lichtgefilde
Hehr und feierlich einher.
Menschentröster, Gottesbote
Der auf Friedenswolken thront,
Zu dem schönsten Morgenrote
Führst du uns, o guter Mond!
… Die kleine neue Knipse kann auch Mond. Und das nicht mal schlecht, wie ich finde. Kommt gut ins dritte Adventwochenende!…
… So ist das aktuelle Projekt von Mannisfotobude betitelt. Da mich auch diesmal die Umsetzung des Themas sehr gereizt und inspiriert hat, bin ich sogleich auf der Suche nach passenden Bildern in mein Archiv abgetaucht…
… In der Nacht ereignen sich viele faszinierende, wundervolle und geheimnisvolle Dinge…
… Wie z. B. eine sehr futuristisch und fesselnde Laser-Show beim alljährlichen Ballonglühen am Tegernsee…
… „Stop!“, gebietet das Berliner Ampelmännchen, und unweit davon wölbt sich die stattliche Kugel des Fernsehturms in den dunklen, spätabendlichen Winterhimmel…
… Das Orchester des Bayrischen Rundfunks füllt die Münchner Innenstadt mit seinen herrlichen Klängen, und während sich die einzelnen Segmente von „Bilder einer Ausstellung“ den tausenden ZuhörernInnen in die Ohren schmeicheln, werden die Bögen der Feldherrnhalle in atemberaubende Lichtspektakel getaucht…
… Man kann die Nacht zum Tage machen, bisweilen geschieht es allerdings, dass das astronomische Spektakel einer Sonnenfinsternis für kurze Zeit den Tag in eine befremdlich anmutende, ja, geradezu unheimliche Nacht verwandeln…
… La Luna erstrahlt in ihrem betörenden, hellen Schein…
… Ein höchst kunstvolles Gitter aus Menschenleibern war während der nächtlichen Performance „Wagner versus Verdi“ vor einigen Jahren auf dem Max-Joseph-Platz in München zu bestaunen…
… Nachts auf dem Münchner Oktoberfest – zuerst hat es geschüttet wie aus allen Kannen, und nur wenig später lugte der Mond über die Kabinen des Riesenrads hinweg…
… Wie riesige, leuchtende Schneekristalle strahlt verzaubernd eine vorweihnachtliche Lichtinstallation auf dem Münchner Promenadenplatz…
… Die Munich Highlight Towers recken ihre beeindruckende Konstruktion aus Stahl, Glas und Beton in den Abendhimmel…
… Und der grade über dem zerklüfteten Gebirgsgrat aufgegangene Vollmond taucht das zauberhafte Schloss Neuschwanstein in sein silbriges Licht…
… Kühn mit Feuer hantierende und lodernde Flammen speiende Gestalten verleihen einer frostigen Nacht auf dem Tollwood Festival in München einen ganz besonderen Zauber…
… Nach langer Zeit trieb es mich gestern wieder einmal in die Gegend bei Füssen, genauer gesagt nach Hohenschwangau. Die Zugfahrt war ein beschauliches Dahingleiten durch eine bildschöne Winterwunderlandschaft…
… Bayerns „Märchenkönig“ Ludwig II. hatte während seiner Kinder- und Jugendjahre zusammen mit seiner Mutter, Königin Marie, und dem jüngeren Bruder Otto viel Zeit im Schloss Hohenschwangau nahe des idyllischen und romantischen Alpsee verbracht…
… Schon damals hatten ihn die sich auf einer schräg gegenüberliegenden Anhöhe befindenden Ruinen zweier kleiner, mittelalterlicher Burgen fasziniert. An deren Stelle das sehr romantisierende Ideal einer alten Ritterburg zu errichten, war das erste große Bauprojekt, das Ludwig II. nach seiner Regierungsübernahme 1864 in Angriff nahm. Mit der überaus schwierigen Umsetzung – der exzentrische Monarch warf immer wieder die Ausführungen seiner Architekten über den Haufen – wurde 1869 begonnen. Fertig gestellt wurde Schloss Neuschwanstein nie. Seit vielen Jahren schon zieht es unzählige BesucherInnen aus aller Welt an, die hochaufragenden, strahlend weiß verputzten Fassaden und Türme sind weithin zu sehen…
… „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine Hohenschwangau bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen, im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen.“ Zitat Ludwig II., König von Bayern, 1845 – 1886…
… Das freundliche Angebot eines der Kutscher, die am Fuße Neuschwansteins auf willige Kundschaft warten, mich für sieben Euro (einfache Fahrt!) die an sich recht kurze Strecke hoch zum Schloss zu fahren, lehnte ich ebenso freundlich ab. Das wäre doch gelacht, wenn ich da nicht auf meinen eigenen zwei Beinen hochkommen würde!…
… Der Weg zog sich, stetig ansteigend. Es gab durchaus einige Momente, in welchen ich mich dafür schalt, auf die entspannte Kutschfahrt verzichtet zu haben. Doch dann war ich am Ziel meiner Wanderung angelangt, zwar etwas ausgelaugt, aber glücklich, und wieder einmal ein kleines bisschen stolz auf mich. Zuallererst genoss ich den herrlichen Ausblick auf die sanft geschwungene Landschaft des Voralpenlandes und des Forggensees zu meinen Füßen…
… Und natürlich auch auf die hoch aufragenden Berge ringsum…
… An sich hatte ich geplant, am Schloss vorbei zur Marienbrücke zu gehen, welche die südöstlich an Neuschwanstein vorbei führende Pollatschlucht überspannt. Allerdings war der Weg dorthin gesperrt, wohl des üppigen Schnees wegen. So bestaunte ich das prachtvolle Bauwerk von der vorgelagerten Aussichtsplattform aus…
… Märchenschloss und Abendsonne…
… Ich hatte mir fest vorgenommen, mir zur Feier des Tages die Kutschfahrt zurück ins Tal zu vergönnen – doch leider hatten die Droschkenfahrer samt ihrer Hafermotoren bereits Feierabend gemacht. So schlenderte ich ganz langsam und vorsichtig – es war sehr kalt und glatt geworden – zurück ins Tal…
… Wo ich noch einen kleinen Abstecher zum Alpsee machte…
… Während ich Richtung Bushaltestelle ging, erhob sich der fast volle Mond sachte hinter den Baumwipfeln an der Flanke des Tegelbergs…
… nach einem geeigneten Platz, um den sogenannten Supermond gut ablichten zu können, stiefelte ich am späten Nachmittag zuerst hoch zur Mama Bavaria. Dort erzählte mir eine junge Dame, dass unser Trabant einer App auf ihrem Smartphone zufolge genau hinter einem riesigen Baukran aufgehen würde. Das entsprach nicht so meinen Vorstellungen von dem Bild, das ich zu machen gedachte. So marschierte ich langsam weiter zur Hackerbrücke. Und wartete mit der Kamera im Anschlag. Und warf immer wieder stirnrunzelnd Blicke gen Himmel, denn nachdem sich im Laufe des Tages der dicke Hochnebel zusehends verflüchtigt hatte, sah es nunmehr so aus, als würde er sich nach Sonnenuntergang wieder über die Stadt senken. Es war sehr, sehr kalt, dennoch verharrte ich überaus geduldig beinahe eine Stunde lang, bis ich entdeckte, dass der helle Schein, den ich im Osten entdeckt hatte, und in dessen Richtung ich immer wieder sehnsüchtig starrte, von einem Baustellen-Scheinwerfer kam, und nicht vom Supermond. Da hatte ich genug, ich packte die Kamera weg und machte zu, dass ich nach Hause kam, zurück in die gute warme Stube… 😉
… Als kleinen Trost habe ich jetzt in einigen Ordnern meiner Externen – die Neuorganisierung schreitet gut voran! 😉 – nach meinen Lieblingsmondfotos gekramt:…
In diesen heil’gen Hallen
Kennt man die Rache nicht,
Und ist ein Mensch gefallen,
Führt Liebe ihn zur Pflicht.
Dann wandelt er an Freundes Hand
Vergnügt und froh ins bess’re Land.
In diesen heil’gen Mauern,
Wo Mensch den Menschen liebt,
Kann kein Verräter lauern,
Weil man dem Feind vergibt.
Wen solche Lehren nicht erfreun,
Verdienet nicht, ein Mensch zu sein.
… So, jetzt kann ich glücklich und zufrieden ins Bettchen schleichen. 😉 Endlich, endlich, endlich ist es mir gelungen, mit der Nikon ein passables Vollmond-Foto zu schießen. Sogar mit Sternenhimmel im Hintergrund, wie ich grade beim Hochladen voller Entzücken feststellen durfte! Yippeeeeeh!…
… da oben zu schweben und zu bloggen, so habe ich erst vor kurzem auf einen Kommentar von Bärbel geantwortet. Und es entspricht der Wahrheit…
… Tief unter mir würde die Erde dahin gleiten, ein „Tag“ hätte nur ungefähr eineinhalb Stunden…
… Keine Grenzen wären von da oben auszumachen. Keine Rassen. Kein partei- und weltpolitisches Geplänkel. Keine Fahnen oder Symbole. Keine politischen und religiösen Gruppierungen. Dergleichen würden – so denke ich mir – da oben auch keinerlei Bedeutung mehr haben…
… Ich würde vor Freude schier vergehen über den Anblick von so viel Schönheit wie dem filigranen Blau unserer Atmosphäre. Wie Sonne und Mond sich über dem zart gegliederten Horizont erheben. Das ästhetische Muster der Wolken, der Stürme, von Gezeiten, Wind und Wellen, Sand, Berggipfeln, Grün und Eis. Die Anmut und Verletzlichkeit unseres Heimatplaneten auf seiner weiten Bahn. Das überwältigende Gleißen und Glosen der Sonne. Das stumme Strahlen der fernen, ach, so fernen Sterne, Nebel, Milchstraßen und Galaxien inmitten der unermesslichen Schwärze des Alls…
… Und mir würden die Menschlein fern da unten leid tun. Ihre ewig schwelende Neigung zu Konflikten, zu Streit, Hass, Neid, Missgunst, Intoleranz, Unverständnis, Falschheit und Bitterkeit. Dass sie sich gegenseitig das Leben oftmals so sehr schwer machen. Durch ihre Geldgeilheit, Engstirnigkeit, Profitsucht, ihren Größenwahn sich selbst aus ihrer Heimat Erde entwurzeln, sich selbst das Dasein doch so sehr verkomplizieren!…
… Ich würde diese Menschlein aber auch segnen. Für ihren Forscherdrang. Ihre Wissbegierde. Ihr unermüdliches Bestreben, sich weiter zu entwickeln. Ihren Mut, die Toleranz, Weitsicht und die Zivilcourage, die sie bisweilen doch auch zeigen. Dafür, dass sie mir dieses unendlich wertvolle Geschenk gemacht haben, die Welt aus dieser Perspektive sehen zu dürfen…
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