… Der große Reiserucksack ist fertig gepackt, ebenso der kleine Lederrucksack für die Tagesausflüge. So werde ich mich jetzt frohgemut auf den Weg machen, am Nachmittag das „kleine“ (ca. 30 qm) Zimmerchen im Flughafenhotel beziehen, dort hoffentlich einen kurzweiligen und interessanten Aufenthalt haben, und mich dann morgen in aller Frühe gen London begeben…
… Die Triebwerke sind schon mal Probe gelaufen… 😉
… Und für klare Sicht hat der Pilot auch gesorgt… 😉
… Habt es fein, ihr Lieben, und gebt gut auf euch acht. Bis zum Wiederlesen in einer Woche oder so!… 😀
… Eine geraume Weile lang hatte ich Probleme mit der linken Schulter, genauer gesagt einer Stelle unter dem Schulterblatt, die sich immer wieder sehr schmerzhaft verkrampfte. Zuerst hatte ich aufgrund der mit dem Muskelschwund einher gehenden starken Pigmentierung meiner Haut auf dem Oberkörper ein bisserl Angst, es könnte sich dabei vielleicht um ein ungutes Gewächs handeln. Eine Untersuchung ergab aber zu meiner Erleichterung, dass es sich doch eher um ein orthopädisches Problem handelte. Man verschrieb mir eine Physiotherapie, die ich dann auch brav absolvierte…
… Während einer der Sitzungen, als ich im Übungsraum bei größter Sommerhitze mich pitschnass schwitzend eher unlustig vor mich hin turnte, kam ich mit der jungen Therapeutin auf das Thema Reisen. Und irgendwie auch auf meine allerste Alleinreise ins Ausland, nach London, als ich grade mal Einundzwanzig war. Das ließ mich den ganzen Tag nicht mehr los, und immer mehr Erinnerungen an diese schöne und aufregende und interessante Woche in der britischen Hauptstadt, die immerhin schon über vierzig Jahre zurückliegt, kamen mir in den Sinn. – Ja, anders als bei einem recht seltsamen bayrischen Politiker und Bierzeltschreihals habe ich noch ein verdammt gut funktionierendes Gedächtnis, obwohl ich über zehn Jahre älter bin!…
… Nach dem Abendessen klemmte ich mich hinter meinen Laptop und ging auf eine lange Suche nach günstigen Reiseangeboten. Und wurde fündig: Fünf Tage inklusive Hin- und Rückflug, vier Übernachtungen im einen soliden, gut bewerteten Drei-Sterne-Hotel nahe des Bahnhofs Kings Cross, der vor allem Harry-Potter-Fans sehr geläufig sein dürfte, dort befindet sich nämlich das Gleis 9 3/4… 😉
… Seit Überweisen des Reisepreises vor gut einer Woche stöbere ich im WWW herum und führe mir viel Wissenswertes über London zu Gemüte. Und dabei stieß ich bei YouTube auf WNDRZM. Die etwa einstündigen Videos zeigen Fahrten an Bord normaler Linien-Doppeldeckerbusse kreuz und quer durch die Stadt. Beiderseits des Wegs liegende Sehenswürdigkeiten werden stets auf einem kleinen Bildausschnitt eingeblendet, ansonsten zeigt die Kamera von ganz vorne und oben die Fahrt vom Ausgangspunkt der jeweiligen Linie bis zur Endhaltestelle durch das Gewirr der Neun-Millionen-Stadt…
… Meine derzeitige Lieblingsroute ist diese hier. Sie führt von Hampstead Heath kreuz und quer durch’s Zentrum nach Pimlico:…
… Eine meiner harmlosen Marotten und „Traditionen“ ist, die Tage ab der Buchung bis zum Start einer geplanten Reise abzuzählen. So natürlich auch nun bei meinem London-Trip: Aktuell sind es noch 223 bis zum Abflug… 😉
… Solch virtuelle Rundfahrten sind eine, wie ich finde, recht gute Alternative zum ständig schlechter werdenden Fernsehprogramm. Und dergleichen gibt es natürlich nicht nur von London, sondern vielen anderen beeindruckenden Großstädten in aller Welt…
… Sensationen gibt es eigentlich bei jeder Darts-Weltmeisterschaft im schönen Alexandra Palace im Norden Londons – das unerwartete Ausscheiden hoher Favoriten in den ersten beiden Runden, die völlig versemmelte, so schön geplante Abschiedsrunde einer legendären PDC-Größe – Raymond van Barneveld – das überraschende Aufstrahlen neuer, junger Stars wie z. B. des hinreissend nervenstarken zweiundzwanzigjährigen Deutsche Nico Kurz, um nur drei Beispiele zu nennen…
… Doch keine einzige Partie hat je bei einer Weltmeisterschaft die bunt kostümierten, ausgelassen feiernden und singenden ZuschauerInnen dermaßen zum Kochen gebracht wie die zwei Spiele der fünfundzwanzigjährigen Engländerin Fallon Sherrock. Der gelernten Friseuse, BDO-Vizeweltmeisterin, an einer chronischen Nierenkrankheit leidend und Mutter eines fünf Jahre alten autistischen Sohnes, ist es als erster weiblicher Spielerin, als absoluter Außenseiterin gelungen, in zwei sensationell gut und ungemein nervenstark absolvierten Spielen in die Männerdomäne des hoch dotierten Dartsports einzubrechen. Gestern abend besiegte sie nach dem Erstrunden-Match gegen Ted Evetts am Mittwoch in der zweiten Runde den auf Platz elf der PDC (Professional Darts Corporation)-Weltrangliste stehenden Österreicher Mensur Suljovic und wird in der dritten Runde auf den mit Sicherheit alles andere als ungefährlichen Briten Chris Dobey treffen…
… Was wäre das wunderbar, wenn für Fallon Sherrock das „Märchen vom Ally Pally“ weitergehen würde! Alle meine Daumen sind in jedem Fall ganz, ganz, ganz fest gedrückt!…
… Game on, Fallon! Have a wonderful Christmas Time!…
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