… Anfang Mai sind die nötigen Vorbereitungen am Strand der langgezogenen Insel Lido di Venezia abgeschlossen – es muss jedes Frühjahr tonnenweise neuer Sand aufgeschüttet werden, denn das Mittelmeer verschlingt im Laufe der Zeit stets sehr viel davon. Auch die in scheinbar endlosen und akkurat ausgerichteten Reihen stehenden Badehütten wurden gesäubert und aufgehübscht. Sie stehen den Gästen der nahen Hotels zur Verfügung. Man kann sie aber auch für die Dauer einer Saison anmieten, und viele Venezianer:Innen machen alljährlich Gebrauch davon…
… Habt trotz der beunruhigenden Nachrichten über eine neue Virus-Variante ein geruhsames und erholsames Wochenende, bleibt bzw. werdet gesund, und habt es fein… <3
… ist nach einigen Wochen Pause der neue Begriff von Rolands schöner und interessanter Blog-Challenge, den es gilt, wenn möglich mit nur einem Foto umzusetzen…
… Es wird Abend in der Lagune von Venedig, am Nordstrand der langgestreckten Insel Lido di Venezia. Durch die stille, klare Luft scheinen die utopisch anmutenden Industriebauten von Marghera zum Greifen nahe…
… Um während der Corona-Krise zuhause die Zeit totschlagen zu können, gibt es eine Vielzahl von Betätigungen – Lesen, Schreiben, Fernsehen, Musik hören (ich hau‘ mir grad meine alten Radio-Home-of-Rock-Playlists um die Ohren 😉 )Putzen, Basteln, Handarbeiten etc. Und Spielen. Viele dieser mal mehr mal weniger sinnvollen Spielchen kursieren in den sogenannten „Sozialen“ Netzwerken. Eines davon ist das Posten von Meeresbildern. Und diesen kleinen, schönen Zeitvertreib übernehme ich nun sehr gerne hier auf meinem Blog…
… Einige Meeres-Impressionen. Zum Abschalten und Sich-weg-träumen. Kommt gut in die neue Woche. Und bleibt gesund. <3 …
… Ich blieb bis Mittag in Malamocco, und fuhr dann mit dem Bus Richtung Hotel zurück. Inzwischen war es glühend heiß, es mochte an die dreißig Grad haben, und wohl meiner doch recht intensiven und kraftraubenden Erkundungen während meines Aufenthalts in Venedig wegen setzte mir die Hitze sehr zu. Ich begab mich auf’s Zimmerchen, um ein wenig zu ruhen…
… Gegen drei Uhr nachmittags erwachte ich aus tiefem, tiefem Schlaf. Mir kam in den Sinn, dass ich bislang noch keine der am ersten Urlaubstag erstandenen Ansichtskarten beschriftet und gen Heimat geschickt hatte. So kramte ich nach dem kleinen Adressbüchlein, setzte mich hin und schrieb Grüße an mir lieb gewordene Menschen…
… Laut Auskunft des Hoteliers war der nächste Briefkasten nur etwa zweihundert Meter entfernt. Zum Glück nahm ich die Kamera mit, denn nachdem ich die Postkarten eingeworfen hatte, befand ich mich unversehens auf einem langen und ausgedehnten Bummel durch Lido di Venezia. Ein letztes Mal ließ ich mich vom Glanz der schmalen Kanäle, den malerischen Villen, den riesigen Kreuzfahrtschiffen auf ihrem Weg durch den Bacino di San Marco Richtung Mittelmeer verzaubern…
Dieser Turm ist das weithin sichtbare „Wahrzeichen“ von Lido di Venezia
… An der großen Vaporetto- und Linienbus-Haltestelle Riviera Santa Maria Elisabetta zeigten Feuerwehr, das italienische Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz vor bunten Buden und Infoständen ihr fachmännisches Können…
… „Will denn jetzt wirklich keiner zusehen, wie schön ich Mund-zu-Mund-Beatmung machen kann?“…
… Irgendwann am frühen Abend, ich hatte mich eigentlich schon müde gelaufen, stieß ich auf das faszinierende Ausonia & Hungaria Hotel. Jugendstil vom Feinsten – von der Form angefangen, es symbolisiert eine an den Strand gleitende Welle, bis hin zu den üppigen Gemälden und Friesen der Fassade…
… Wieder einmal ziemlich erschöpft aber sehr glücklich kehrte ich zum Hotel zurück – nicht ohne vorher ein letztes Mal den venezianischen Sonnenuntergang auf mich wirken zu lassen…
… Mein letzter Urlaubstag in La Serenissima brach an, mit wolkenlosem Himmel, einer gleißend strahlenden Sonne, und bereits am frühen Morgen stattlichen, Schweiß treibenden Temperaturen. Nach dem Frühstück beschloß ich, heute, am Sonntag, dem historischen Zentrum Venedigs fern zu bleiben, bereits am voran gegangenen Tag hatte ich mich inmitten der wahren Flut von Touristen nicht sonderlich wohl gefühlt…
… Hatte ich schon erwähnt, dass das kleine und sehr freundliche Hotel Sorriso in unmittelbarer Nähe eines Reitstalls liegt? Während ich gemächlich zur Bushaltestelle bummelte, machte ich einen kurzen Schlenker auf die andere Straßenseite, um eine Reiterin abzulichten, die mit ihrem Pferd sehr gekonnt Dressurübungen vollführte…
… Nachdem ich ein Weilchen zugesehen hatte, ließ ich mich vom Bus nach Malamocco bringen. Dieses heute recht beschauliche, ja, etwas verschlafen anmutende Örtchen war in lange zurück liegenden Zeiten eine der ersten großen Ansiedlungen in der venezianischen Lagune, vibrierend vor Wohlstand, Prunk, Gelehrsamkeit und Handel. Bereits die Phönizier hatten dort mittels lang gezogener und hoch aufragender Mauerwerke und Schleusentore ein Bollwerk gegen Sturmfluten errichtet, einige Überbleibsel der einstigen, einer Festung ähnlichen Anlage kann man heute noch besichtigen. Im 12. Jahrhundert zerstörten ein Seebeben und eine dadurch ausgelöste Feuersbrunst die Stadt Malamocco beinahe vollkommen…
… Es tat ungemein wohl, nach etlichen Tagen bunten, lebhaften, anstrengenden Lebens inmitten Venedigs durch die stillen Gässchen zu schlendern, und dem leisen, verhaltenen Zauber des Dorfes nachzuspüren. Das Tor der Kirche Santa Maria Assunta stand weit offen, der Dorfpfarrer hielt die Messe und ich verharrte gebannt, seiner selten schönen Singstimme lauschend…
Die Isola delle Rose im Morgenlicht
… Er wartet auf seine Spezln, und einen kleinen Plausch mit ihnen…
… Und dann sind die Freunde auch schon da – sag‘ einer ja nicht, Männer würden niemals ratschen… 😉
… Sonntägliches Training für die große Regatta Storico – ich habe übrigens bereits ein Hotelzimmerchen in Venedig reserviert, um diesem Event, neben dem Carneval wohl der wichtigste und prachtvollste der Lagunenstadt, beiwohnen zu können…
… liegt wie ein etwa zwölf Kilometer langes, und teilweise recht schmales Bollwerk zwischen La Serenissima und dem offenen Meer. Berühmt ist dieses Eiland für seinen sich schier endlos hinziehenden Strand, und die stattlichen Grandhotels, die vor allem während der Filmfestspiele von den Reichen und Schönen frequentiert werden…
… Das Hotel, welches ich mir via Internet auserkoren hatte, liegt etwa einen Kilometer westlich der großen Hotelpaläste, in einer stillen Seitenstraße, auf der einen Seite nur etwa fünfzig Meter von der Lagune, auf der anderen knapp hundert Meter vom Lido entfernt. Nachdem ich mein winzig kleines, aber helles und sauberes Zimmerchen in Beschlag genommen, meine Siebensachen ausgepackt und ein halbes Stünderl geruht hatte, schnappte ich mir meine Kamera und machte mich auf einen ersten Erkundungsgang…
… Noch ist am Strand Vorsaison, es geht sehr ruhig zu, außer Spaziergängern und spielenden Kindern traf ich lediglich eine Handvoll Sonnenhungriger in Badekleidung an, eine Dame wagte sich forsch in die sanft anbrandenden, herrlich blauen Wellen, doch nur bis zu den Knien, anscheinend ist das Wasser noch recht kalt…
… Eine übermannshohe Hecke aus Jasmin trennt an vielen Stellen den Lido von der Straße, und der süße, intensive Duft der kleinen, sternförmigen Blüten vermengt sich mit der nach Salz und Tang riechenden Meeresbrise zu einem einzigartigen Aroma, das ich tief in mich hinein sog…
… Zwischen nüchternen Zweck- und Plattenbauteen sind immer wieder prachtvolle Villen zu entdecken, vor allem, wenn man sich die Mühe macht, die kleinen Nebenstraßen entlang zu schlendern, kann man auf so manches architektonische Schmuckstück stoßen…
… Irgendwann, als mir die Knie weich wurden, fiel mir ein, dass eine Butterbreze und ein Glas Orangensaft in einem Café am Flughafen kurz vor dem Start das letzte gewesen war, das ich zu mir genommen hatte – wenn ich auf Tour bin, mich voll begeistere und tausend Dinge entdecke, dann vergesse ich stets auf’s Essen und Trinken. Dienstag scheint auf Lido di Venezia der bevorzugte Ruhetag aller größeren Lokalitäten zu sein, das einzige Etablissement, welches geöffnet hatte, war eine klitzekleine Trattoria in Nähe des Hotels. Ich war eine der ganz wenigen Frauen, und mit Sicherheit die einzige Fremde, holte mir an der Theke ein Glas Rotwein und einen Teller mit Tramezzini, ließ mich nieder und schaute, mümmelte und staunte. Es ging rau, aber herzlich zu, die Herren der Schöpfung spielten Karten, es kam mir vor wie eine recht komplizierte Mischung aus Wattn, Rommé und Schafkopfen…
… Ich schlenderte langsam am Hotel vorbei zum nördlichen Lido-Ufer, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Unser Stern ging in Nähe des Industriegebiets Mestre zur Ruhe, nicht eben ein idyllischer Ort, aber ich denke, es sind doch ein paar annehmbare Abendstimmungs-Bilder geworden…
… Die Herren trainieren fleißig für die Regatta Storico am 4. September – Hotelzimmer habe ich schon reserviert…
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