… Anfang der Woche habe ich mal wieder meine liebe Freundin S. besucht. Wir beschlossen spontan, nahe des idyllischen Kochelsees ein wenig herum zu wandern, am besten im Wald, um der drückenden Sommerhitze zu entfliehen. S. hatte mir schon öfters von der Tour zu den Lainbachfällen erzählt, sie hatte in Erinnerung, dass der Weg dorthin ein sehr schöner sei, und leicht zu bewältigen. So stiefelten wir wohlgemut los…
… Es ging zunächst auf einem sehr gut ausgebauten und breiten Weg sanft bergan, im wohltuenden grüngoldenen Schatten des Bergwaldes. Allmählich wurde der Pfad ein wenig abenteuerlicher, führte über holprige Wurzeln und Steine, und ungezählte hölzerne Stufen. Für körperlich Unversehrte ist die Wanderung zu den Lainbachfällen ein Leichtes. S. und ich mussten uns teilweise ganz schön anstrengen, meine Freundin wegen ihrem operierten Knie, das ihr nach wie vor Probleme bereitet, und ich wegen der Muskelerkrankung, die mir vor allem beim Erklimmen höherer Stufen zu schaffen machte. Aber der herrliche Wald und der munter murmelnde und plätschernde Bach ließen uns alle Mühsal vergessen, bedächtig und langsam und mit Pausen zwischendrin tasteten wir uns bergwärts…
… „Bergfex“…
… Am großen Lainbachfall. Malerisch fällt das Wasser aus großer Höhe in einen beachtlich tiefen Gumpen. Je nach Sonneneinstrahlung wechselt die Stimmung. Wir verweilten dort für längere Zeit, die angenehm frische Luft, das Brausen und Toben des Falls genießend. Und natürlich den Triumph, dass wir unser Ziel trotz unserer Handicaps erreicht hatten…