… Anfang Mai sind die nötigen Vorbereitungen am Strand der langgezogenen Insel Lido di Venezia abgeschlossen – es muss jedes Frühjahr tonnenweise neuer Sand aufgeschüttet werden, denn das Mittelmeer verschlingt im Laufe der Zeit stets sehr viel davon. Auch die in scheinbar endlosen und akkurat ausgerichteten Reihen stehenden Badehütten wurden gesäubert und aufgehübscht. Sie stehen den Gästen der nahen Hotels zur Verfügung. Man kann sie aber auch für die Dauer einer Saison anmieten, und viele Venezianer:Innen machen alljährlich Gebrauch davon…
… Habt trotz der beunruhigenden Nachrichten über eine neue Virus-Variante ein geruhsames und erholsames Wochenende, bleibt bzw. werdet gesund, und habt es fein… <3
… von Einheimischen und Umwelt-Aktivist:Innen hat die italienische Regierung im Sommer 2021 endlich reagiert: Seit dem 1. August dürfen keine Schiffe mit einer Länge von über 180 Metern, mehr als 25.000 Bruttoregistertonnen, hohem Schadstoffausstoß und über 35 Metern Höhe mehr in den direkt in Venedig liegenden Canale di Giudecca einfahren…
… Solche Bilder wird es also in Zukunft von La Serenissima nicht mehr geben…
… Doch die Lagune darf bis auf Weiteres von den Kreuzfahrt-Giganten noch befahren werden. Statt wie bislang in Venezia Tronchetto anzulegen, müssen die Riesenschiffe nun zum Industriehafen Marghera. Bis man außerhalb einen neuen Hafen für Kreuzfahrtschiffe gebaut haben wird, und die Gefahr der massiven Zerstörung und Umweltschädigung der Lagune von Venedig durch überdimensionale Wasserfahrzeuge endgültig gebannt sein wird, wird mit Sicherheit leider noch viel Zeit verstreichen…
… Solche Schiffe wie die „Amerigo Vespucci“, der stolze Dreimaster, der seit 1930 der seemännischen Ausbildung der Offiziersanwärter der Accademia Navale dient, werden allerdings zum Glück auch weiterhin in Venedig willkommen sein…
… Ein Rückblick, inspiriert durch das dieswöchige Thema von Rolands Blog-Challenge…
… Die regata storica di Venezia ist ohne Zweifel ein Hauptereignis in der pittoresken Lagunenstadt. Sie findet seit Mitte des 13. Jahrhunderts stets am ersten Sonntag im September auf dem Canale Grande statt. Der ursprüngliche Zweck war, durch Wettfahrten und einem Turnier der Armbrustschützen auf dem Markusplatz unter den Zuschauern Söldner anzuwerben Nach dem Untergang der venezianischen Republik im Jahr 1797 wurde die Regatta aufgegeben. Ab 1841 durfte sie mit Erlaubnis des Österreichischen Kaiserreichs wieder durchgeführt werden. Nach dem Anschluss Venedigs an das Königreich Italien 1861 wurde die regata storica zu einem Fest der Erinnerung an die glanzvolle und ruhmreiche Zeit der Lagunenstadt. Ein farbenprächtiger Corso historischer Gondeln, Bucchieri und Galeeren bildet den Anfang, danach folgen die Wettkämpfe in der für Venedig typischen Diszplin des stehenden Ruderns, dem Voga alla Veneta…
… Nachdem ich schon etliche Jahre zuvor immer wieder mal geplant hatte, mir die regata storica einmal live und in Farbe anzusehen, konnte ich mein Vorhaben 2016 endlich in die Tat umsetzen. Schon zwei Stunden vorher hatte ich mir einen guten Platz am Kai des Rialto-Marktes unweit der weltberühmten Brücke gesichert…
… Das lange und geduldige Warten hatte sich gelohnt. Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild näher betrachten wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… betitelt sich die neue Herausforderung, vor die uns Roland im Rahmen seiner stets am Sonntag stattfindenden Blog-Challenge stellt…
… Im Anflug auf den Aeroporto Internazionale Marco Polo Venezia gleitet man gemächlich tiefer sinkend eine Weile über die manchmal recht bizarr anmutende Landschaft der Lagune Venedigs…
… ist ein Städtchen am südwestlichen Ende der Lagune von Venedig. Darauf aufmerksam geworden bin ich kurz nach meiner Reise im Mai, als ich daran ging, Flüge und Hotel für die jetzige Tour nach La Serenissima zu buchen. Ich hatte sogar mit einer Unterkunft dort geliebäugelt, bin aber nun sehr froh, dass ich mich dagegen entschieden habe, denn es ist ein recht langer Weg mittels Vaporetti, Bus und Fähre von Venedig nach Chioggia und retour…
… Zuerst tuckerte ich mit dem Wasserbus der Linie 1 nach Lido. Der Filmfestspiele wegen herrscht dort immense Geschäftigkeit, so dass ich mich gar nicht lange aufhielt, sondern alsbald den Bus der Linie 11 enterte. Die Fahrt über die lang gezogene Insel bis zum westlichen Ende, Alberoni, dauert ein gutes Stünderl, dann wird man samt Linienbus auf der Autofähre ein kurzes Stück übers Meer kutschiert. Auf dem Landweg geht es weiter bis Pellegrino. Dieses Fischerdorf macht keineswegs mehr den hinterwäldlerischen und verschlafenen Eindruck, den man dank der Lektüre eines Donna-Leon-Krimis gewinnen könnte. Das Vaporetto der Linie 11 bringt einen dann schließlich zum Hafen von Chioggia…
… Als ich die Hauptstraße entlang schlenderte, immer ein wenig auf der Hut, denn in Chioggia sind ungemein viele Radfahrer/innen unterwegs, war mein allererster Eindruck, dass mich trotz allem italienischen Flair und Ambiente dieser Ort ein ganz klein wenig an Salzburg erinnerte, ich kann allerdings nicht sagen, wieso mir das in den Sinn gekommen ist…
… Am Hafen wird in Massen der übliche am Fließband in Asien angefertigte Tand und verkitschte Schnickschnack verkauft. Überall in Chioggia stehen leuchtend bunte und mit künstlichen Blumen verzierte Fahrräder. Warum dies so ist, entzieht sich meiner Kenntnis, ein Blickfang für Fotografen sind sie allemal…
… Ich stiefelte ein Weilchen die Hauptstraße entlang, und geriet in eine fröhlich-festliche Hochzeitsgesellschaft, die ich natürlich ablichten musste. Dann bummelte ich langsam am stillen Kanal zurück, lernte dort einen alten Fischer kennen, der vor vielen Jahren eine Frau aus Bochum geehelicht hatte, und ein ganz wundervolles, beinahe akzentfreies Deutsch sprach. Leider seien seine Sprachkenntnisse mit der Zeit ein wenig eingerostet, seitdem sein Ehegespons perfekt Italienisch parlieren könne…
… Ich traf auf ein kleines Filmteam, das den Weg eines als Tänzerin kostümiertes Mädchens durch den Ort dokumentierte, und erneut auf das attraktive Brautpaar samt einiger Fotografen. Ihnen folgend und immer wieder mal die Frischverheirateten knipsend gelangte ich schließlich zurück zum Hafen…
Das Fischerdorf Pellegrino
Auf der Fähre
Chioggia
… Eine venezianische Hochzeit…
… Am Canale Grande von Chioggia…
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