… Landshut, Sitz der Regierung von Niederbayern, und Hauptstadt dieses bayerischen Bezirks, ist städtebaulich ein wahres Kleinod mit einem ungemein gut erhaltenen und authentischen historischen Stadtkern. Bereits im Jahr 1150 wird ein Ort “Landeshuata” – Hut und Schutz des Landes – urkundlich erwähnt. Im Jahr 1204 werden die Stadt und die sie hoch überragende Burg Trausnitz von Herzog Ludwig I. offiziell begründet. Ihre Blütezeit hatte sie im 14. und 15. Jahrhundert. Die prachtvolle Landshuter Hochzeit, die alle vier Jahre gegen Ende Juni statt findet, ist eine seit dem Spätmittelalter berühmte Veranstaltung, bei der die Eheschließung des bayerischen Herzogs Georg des Reichen mit der polnischen Königstochter Hedwig von Burghausen nachgespielt wird (und diesmal werde ich als Zuschauerin mit von der Partie sein – ich freue mich schon riesig!)…
… Schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatte die damalige Stammburg der Wittelsbacher die Ausmaße der heutigen Kernburg. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts war die Trausnitz ein Zentrum sowohl der Reichspolitik als auch der staufischen Kultur – Minnesänger wie z. B. Walther von der Vogelweide und Tannhäuser waren dort zu Gast gewesen…
… Bis Ende des 16. Jahrhunderts ist die Burg der Regierungssitz der Herzöge von Niederbayern gewesen. Etliche Um- und Neubauten, wie z. B. die Wehrtürme, eine Erhöhung der Festungsmauern, sowie der sogenannte Fürstenbau entstanden. Herzog Wilhelm V., Vater des legendären bayerischen Kurfürsten Maximilian I., verbrachte seine Erbprinzenzeit auf der Trausnitz. Er betrieb einen recht verschwenderischen Hofstaat, und scharte eine große Zahl damals bedeutender Künstler, Musiker und Komödianten um sich…
… Im Jahr 1961 wurden bei einem verheerenden Brand – ausgelöst durch einen simplen Tauchsieder, den man auszustecken vergessen hatte – große Teile des Fürstenbaus zerstört, und ab 1970 sorgfältig und aufwändig wieder restauriert…
… Während der insgesamt gut zweistündigen Führung durch die sogenannte Neue Dürnitz sowie der Kunst- und Wunderkammer im Fürstenbau, an der ich zusammen mit einer sehr lieben Mitbloggerin teilgenommen habe, durfte man leider, leider nicht fotografieren. Daher hier der Link auf die entsprechende Website der Bayerischen Schlösserverwaltung, wenn ihr euch einen Eindruck vom Inneren der Trausnitz verschaffen wollt: http://www.burg-trausnitz.de/deutsch/burg/index.htm
… An fotografischen Impressionen vom Äußeren der Burg mangelt es selbstredend keineswegs:…
… Liebe Gudrun, als ich diese historisch gewandete, sympathische Dame auf mich zuschreiten sah, musste ich sofort an dich denken:…
… Herr und Frau Turmfalke vergnügen sich im Geäst eines Baumes. Anschließend wird hoch über der Burg wieder aufmerksam Wache gehalten…
… An diesem traumhaft schönen Samstag gab es nichts Schöneres, als sich staunend und schauend durch die imposante Burg treiben zu lassen…