… Da ja zur Zeit davon abgeraten wird, sich zu Tagesausflügen in die Berge zu begeben, habe ich es mir wieder angewöhnt, mich mit Stadtspaziergängen in Form zu halten und Neues zu erkunden…
… Kurz vor dem Jahreswechsel war ich in Schwabing unterwegs. Gemächlich die Hohenzollernstraße entlang spazierend geriet ich an eine über und über mit großen Spiegeln in kunstvoll verzierten und vergoldeten Rahmen bestückte Toreinfahrt. Im Hintergrund konnte ich zwei sehr malerisch mit allerlei Kunst, Krempel, Stehrums, Kronleuchtern, Lüstern und Schnickeldis vollgestellte Innenhöfe ausmachen – die Kunstoase des Architekten und Kunstmalers Manfred Wambsganss. Ihn hatte es 1974 nach München verschlagen. Zunächst präsentierte er seine Gemälde in Ausstellungen, nach einer Weile beschloss er, sich endlich von den Galeristen unabhängig zu machen, und sein Geschäft in der Hohenzollernstraße 58 zu erwerben…
… Leider ist der Laden im Kellergeschoss derzeit geschlossen. Doch allein beim Herumflanieren in den beiden Höfen war mir, als hätte ich einen märchenhaften Ort betreten. Es hätte mich keinesfalls gewundert, wenn sich Aladdin auf der Suche nach der Lampe des Dschinns und des fliegenden Teppichs zu mir gesellt hätte…
… Da ich ausnahmsweise einmal zu faul war, die große Kamera mitzuschleppen, sind die Bilder mit meiner kleinen Taschenknipse gemacht. Ich wünsche dennoch viel Freude beim Anschauen…