… Besonders die München-Besucher/innen aus dem fernen Nippon sind von den finsteren, grausig anzusehenden, gehörnten Gestalten der Krampusse und Perchten ungemein beeindruckt gewesen. Eifrig und aufgeregt zwitscherte und schnatterte in meiner Nähe eine kleine Gruppe Japaner/innen in ihrer für unsere Ohren so fremd klingenden Sprache, und jedesmal, wenn einer der Gangkerln sich näherte, die Frauen und Mädchen in die pelzigen Arme nahm, oder ihnen angedeutete Rutenschläge versetzte, dann schrien und johlten sie vor Begeisterung, und auch wohligem Erschrecken…
… Auch meine Wenigkeit blieb keineswegs von Annäherungen der finsteren Gesellen verschont – es hätte mir allerdings auch ein wenig den Tag verdorben, wenn die wilde Meute mich ignoriert hätte. 😉 Einige Male wurde ich mit leichten Hieben gezüchtigt. Ein turmhoch aufragender Krampus, der von Kopf bis Fuß in zotteliges, dichtes Schaffell gehüllt war, knuddelte mich so lang und intensiv, dass ich noch beim Zubettgehen den Schafsgeruch in der Nase hatte… 😉