… Auch am Königsplatz mit seinem klassizistischen Ensemble bestehend aus den wie Tempeln anmutenden Gebäuden der Staatlichen Antikensammlungen sowie der Glyptothek und dem Torbau der Propyläen befindet sich ein schönes, über vierzig Meter hohes Riesenrad. Zudem hat man ein Kettenkarrussell, einige „Fressbuden“ mit Biergärtchen und eine kleine Familienachterbahn dort aufgebaut…
… Natürlich ist das Riesenrad vor den wuchtigen Propyläen ein wahrer Hingucker, und ein gar feines Fotomotiv. Je nach Wetterlage und Abendstimmung ändert sich die Stimmung auf den jeweiligen Aufnahmen – und natürlich konnte ich es da auch nicht lassen, ein wenig mit dem neu abonnierten Lightroom zu experimentieren…
… Auf dem Heimweg blieb ich wieder mal bei der Pinakothek der Moderne hängen. Diesmal erinnerte mich das dortige abendliche Tanzvergnügen so sehr an Dirty Dancing, dass ich, wenn mich jemand gefragt hätte, ohne zu zögern geantwortet hätte: „Ich habe eine Wassermelone getragen.“… 😉
… ist Münchens ältestes Museum. Und das einzige weltweit, das ausschließlich antiken Skulpturen gewidmet ist. Zu verdanken haben wir diesen schönen Bau dem bayerischen König Ludwig I., der als Kronprinz während einer Italienreise 1804/05 der Leidenschaft für die Antike verfallen war. Sein Vater, der erste König Bayerns, Max I. Joseph, hatte auf dem Gelände an sich die Errichtung einer sehr weitläufigen Kasernenanlage geplant gehabt, in welcher Kadetten ausgebildet und gedrillt werden sollten, als Ergänzung zur nahe liegenden Türkenkaserne. Doch sein Filius pfuschte ihm – dem Universum sei Dank dafür! – ins Handwerk und ließ noch als Kronprinz die Glyptothek und die gegenüber liegende, in Stil und Größe sehr ähnliche Antikensammlung erschaffen…
… Hier noch einige Impressionen von meinem Besuch bei den griechischen und römischen Skulpturen…
… Ab und zu suche ich die Glyptothek am Königsplatz auf. Denn dort befindet sich eine herausragende Sammlung griechischer und römischer Büsten und Statuen, an denen sich ganz wunderbar das Portrait-Fotografieren üben lässt. Zuerst haderte ich ein wenig mit mir, denn bei dem herrlichen Wetter hat es mich eigentlich schon aus der Stadt in die freie Natur hinaus gezogen. Dann jedoch begann ich meinen Museumsbesuch zu genießen – eben wegen des prachtvoll blauen Himmels und sanften Sonnenscheins war ich fast die einzige Besucherin im Haus, und konnte mich ungehemmt mit der Kamera „austoben“… 😉
… habe ich am Samstag nachmittag unternommen, nachdem ich die Mittagshitze ganz erholsam verpennt hatte…
… Mein Weg führte mich zunächst zum Karolinenplatz. Dieser ist nach der Frau des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph benannt, Caroline von Baden. Der 29 mtr. hohe Obelisk in der Platzmitte erinnert an die 30.000 bayerischen Soldaten, die im Russlandfeldzug des französischen Kaisers Napoleon ihr Leben ließen. Es heisst, dass das beeindruckende Denkmal gänzlich aus den Waffen und Kanonenkugeln jener Gefallenen gefertigt worden sei, was aber nicht so recht den Tatsachen entspricht. Er besteht aus Backsteinen, die mit Bronzeplatten verkleidet wurden…
… Nicht weit vom Karolinenplatz entfernt kann man noch einige Überreste jener Protzbauten sehen, die der „große Föhrer“ in den unseligen Zeiten des NS-Regimes hatte errichten lassen. Ich habe das einstige Hauptquartier des größenwahnsinnigen Herrn Schicklgruber abgelichtet, in dem sich nun seit vielen Jahren schon glücklicherweise jene Institution befindet, die wie kaum eine andere für Frieden und Völkerverständigung steht: Die Münchner Fachhochschule für Musik. Rechts daneben ragt der schneeweiße Kubus des NS-Dokumentationszentrums auf. Einen Besuch empfehle ich wärmstens, vor allem jenen, die immer noch die Greueltaten der Nazis und vor allem das Mitläufertum der Bürger/innen verharmlosen, beschönigen oder sogar verleugnen…
… Nur einen Steinwurf entfernt weitet sich das Areal zum gediegenen, um 1830 entstandenen Königsplatz, eines der zahlreichen Bauprojekte des zweiten bayerischen Königs Ludwig I., der nebst Kunst, Bildung, Frauen und Kultur auch den Griechen sehr zugeneigt gewesen ist. So ähnelt das wuchtige Bauwerk, welches den westlichen Abschluss des Platzes bildet, dem Propylon, dem einstigen Zugangstor zur Akropolis, und wird deshalb auch die Propyläen genannt. Zur Linken befindet sich die Antikensammlung, zur Rechten die Glyptothek, eine beeindruckende Sammlung antiker Statuen. An ihnen lässt sich hervorragend das Fotografieren von Portraits üben. Das riesige Haupt des römischen Kaisers Augustus davor ist anscheinend erst vor kurzem aufgestellt worden. Während der Nazi-Zeit vergewaltigte das NS-Regime diesen wundervollen Platz für kolossale Truppenaufmärsche und sorgfältig inszenierte Auftritte des „Föhrers“. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei – und werden hoffentlich nie wieder kommen…
… Ein warmer Spätsommertag, eine Handvoll guter Freunde, ein Fasserl Bier – im kleinen Park, der an die Glyptothek angrenzt, lässt sich gar prächtig Party machen…
… Nur wenige Meter vom Königsplatz entfernt hat sich der Münchner Malerfürst Franz von Lenbach Ende des 19. Jahrhunderts eine beeindruckende Villa im toskanischen Stil bauen lassen. Sie beherbergt eine der beeindruckendsten Bildersammlungen weltweit, deren Schwerpunkt die Werke der sogenannten „Blauen Reiter“ (Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke, Marianne von Werfkin und Paul Klee) bilden. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dieses Museum noch nie besucht zu haben. Das werde ich aber ganz bestimmt in Bälde nachholen…
… Ich habe eine neue Bezeichnung für das COPD-Leiden gefunden, für mich heisst dieses nicht „Schaufenster-“ sondern „Fotografier-Krankheit“. Denn da ich beim Spazierengehen so oft stehen bleibe, um Aufnahmen zu machen oder mögliche Objekte zumindest anzuvisieren, komme ich überhaupt nicht außer Puste…
… Eigentlich wollte ich für Franka eine ganz besondere U-Bahnstation fotografieren, nämlich die am Königsplatz. Doch mit den dort gemachten Bildern bin ich so gar nicht zufrieden. Ich werde mich in den kommenden Tagen noch einmal dahin begeben. – Danach trieb ich mich ein wenig vor dem frisch renovierten Lenbachhaus herum, dem man einen hypermodernen Anbau verpasst hat, bevor ich die Augusten- und Schellingstraße entlang wieder gemächlich Richtung Wohnstatt schlenderte…
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