… möchte ich diesen faszinierenden, geheimnisvollen, bezaubernden, verschmusten, gefährlichen, eleganten, geschmeidigen, schlauen, intelligenten, wunderschönen Geschöpfen eine Auswahl an Bildern widmen. Auch wenn ich selber seit Jahren schon keinen Stubentiger mein Eigen mehr nenne, so bleibt mein Herz dennoch für diese hinreissenden Wesen weit geöffnet. Und wer weiß, vielleicht ergibt es sich ja doch irgendwann einmal, und eine, oder besser zwei, Miezen halten wieder bei mir Einzug und bringen Schönheit und Leben in die Bude…
… kreuzten am Samstag während meiner Wanderung am Fuße des Wendelsteins meinen Weg. Was mich glücklich machte, denn seit langem schon durfte ich die geliebten Samtpfoten lediglich aus großer Entfernung bewundern…
… Ein gar fescher Rotschopf begegnete mir zuerst…
… Auf so einer Zweibeiner-Sitzbank hat man alles ganz vorzüglich im Blick…
… Manchmal muss man dann aber doch selber nach dem Rechten sehen – wie ein kleiner Luchs und fast perfekt getarnt schleicht der süße rote Kater durch’s Herbstlaub…
… Alles in Ordnung, jetzt wird ein wenig geträumt und die schöne warme Sonne genossen…
… Kommt da der Zug? – Nein, sind nur ein paar Zweibeiner auf ihren Drahteseln…
… Schau mal, da oben fliegt ein großer, brummelnder Glitzervogel!…
… Ein bisschen schön machen…
… Stör’ mich nicht, ich muss aufpassen, dass die Maus da unten nicht abhaut!…
… Vollste Konzentration…
… Macht ganz schön müde, so lange warten…
… Diese kleine Glückskatze war nicht nur äußerst gesprächig – wir haben uns sehr ausgedehnt miteinander unterhalten – sondern auch sehr verschmust. Ich hab schon gar nicht mehr gewusst, wie wunderbar sich so ein seidiges Katzenköpfchen in der Hand anfühlt – das war das absolute Highlight des feinen Herbstnachmittags…
… Komm, leg’ dich a bisserl her zu mir!…
… Hach, nicht so viel knipsdingsen, ich armes kleines Bauernkatzerl bin doch soooooo schüchtern!… 😉
… Bedächtig setzte ich meinen Weg fort. Kleinere Starenschwärme durchmaßen emsig zwitschernd und sirrend den tiefblauen Himmel. Voller Sehnsucht dachte ich daran, wie schön es wäre, einmal so einen richtig großen Vogelzug beobachten zu können…
… Ich näherte mich einer Unterführung des breiten Feldwegs, auf dem ich dahin schlenderte. Links und rechts befanden sich dichtes Gebüsch und hohe Laubbäume. Wieder vernahm ich das lustige Vogelgeplapper und erspähte in den noch voll belaubten Baumkronen eine Vielzahl metallisch glänzender Stare. Auch auf dem Weg kauerten und trippelten sie herum, mal hier, mal da pickend, schwätzend, sich zankend…
… Und dann hörte ich rings um mich herum plötzlich ein mächtiges Rauschen, Tosen und Brausen, als hätte sich ein heftiger Sturmwind aus dem Nichts erhoben, und Tausende Stare flogen auf, wogten kurz um mich herum, bevor sie in die Lüfte stiegen und davon schwirrten. Natürlich konnte ich mit meiner Kamera nur einen kleinen Bruchteil dieses riesigen Vogelschwarms einfangen – ach, hätte ich doch nur eine 360°-Grad-Knipse dabei gehabt!…
… Wenig später hatte ich die satten Weiden an der Ortsgrenze Hofheims erreicht. Eine Kuhherde stand nahe des Zauns und wartete darauf, vom Bauern in den Stall gebracht zu werden. Ich erfreute mich an ihrem Anblick und dachte so bei mir: “Das wäre schon schön, wenn ich jetzt auch noch eine hübsche kleine Bauernkatze sehen könnte.” Wenn ich daran zurückdenke, dann scheint es mir so, als hätte das Universum einen Sinn für augenzwinkernden Humor, denn auf meinem Weg zur Bushaltestelle liefen mir dann so viele Stubentiger über den Weg wie seit langem nicht mehr… 😀
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