… mein Lehrmeister und Co-Moderator Schmidt&Lein musste sich einer Augenoperation unterziehen, hat es in den vergangenen Wochen leider keinen Donnerschwatz gegeben…
… Aber heute Abend ist es zu unserer großen Freude endlich wieder einmal so weit! Körperlich, geistig und seelisch völlig gesund präsentieren wir euch eine neue Ausgabe unserer Sendung Donnerschwatz auf Radio Home of Rock…
… Besorgt euch köstliche Kaltgetränke und Zeugs zum Naschen und Knabbern, und hört bei uns ‘rein!… 😉
… von Radio Home of Rock! Am Donnerstag ab 20:15 Uhr natürlich mit einer neuen Ausgabe des Donnerschwatz mit Schmidt&Lein und meiner Wenigkeit – jede Menge guter Musik, Lachen und Plaudern über das Universum und die Welt bis weit in die Nacht hinein… 😉
… Da am Donnerstag Abend der coole und sympathische Schlagzeuger und Bandleader der GProject Blues Band, Tom Bo, mit seinem sehr hörenswerten Blues Bus auf Sendung sein wird, wird es diese Woche keine Ausgabe vom “Donnerschwatz” mit dem Schmidt&Lein und mir geben. Höchstwahrscheinlich sind wir aber am 16. Mai wieder on Air…
… ist es wieder so weit. Ab 20:15 Uhr laden Schmidt&Lein und meine Wenigkeit wieder zum Talk am Donnerstag mit Plaudern, Lachen und viel cooler Musik auf Radio Home of Rock…
… Ihr wisst ja, dass ich ein ziemlich positiv eingestellter Mensch bin, der sich leicht begeistern lässt. Deshalb wird es euch wohl nicht allzu sehr überraschen, wenn ich jetzt kund tue, dass ich während der gestrigen Abendsendung von Radio Home of Rock ungemein viel Spaß an der Freud’ hatte…
… Die Anfrage, ob ich denn Zeit und Lust hätte, mich bei “Talk am Donnerstag” ab 20:15 Uhr zum ersten Mal an’s Mikrophon zu begeben, kam recht überraschend, nur knapp einen Tag zuvor. Als am Donnerstag mittag mein Co-Moderator und Lehrmeister Schmidt&Lein dann anrief, um noch einige Details abzuklären, meinte er locker-flockig: “Übrigens, die Playlist für die Sendung stellst du zusammen.” Na, bravo, dachte ich, und musste schlucken, das wird heiter werden! Ich rief meine Externe Festplatte auf und betrachtete ein wenig betrübt meine kleine Sammlung von Rock- und Blues-Alben – ca. fünf Dutzend – die ich im Laufe der letzten Wochen gespeichert und gerippt (von den CDs hochgeladen und auf MP3-Format gebracht) hatte. Zugriff auf die Cloud des Senders mit ungefähr 180.000 Musiktiteln hatte ich ja noch nicht (wenn das demnächst der Fall sein wird, dann werde ich vermutlich Tag und Nacht nur noch mehr Musik hören 😉 )…
… Nach einer geraumen Weile Tüfteln hatte ich fünfundzwanzig Songs ausgewählt. Na ja, das reicht vielleicht für zwei Stunden, und ob das den Geschmack der HörerInnen halbwegs treffen wird…? Denn ich hatte schon ein paar Titel auf der Playlist, die man bei RHoR an sich nicht zu hören bekommt…
… Mein “Meister” begrüßte mich, seinen Padavan 😉 , sehr freundlich gut eine Stunde vor Sendebeginn, und erklärte mir die technischen Details und die erforderliche Software. Und ich musste überrascht feststellen, dass Internet-Radio eigentlich recht einfach ist. Man benötigt einen Laptop oder PC, ein Mikrophon, die SAM-Broadcaster-Software, ein weiteres, kleines Programm, um die Lautstärke der Playlist anzugleichen, und Zugang zum Server. Die ausgewählten Titel im Broadcaster einfügen und arrangieren, die Sendung für’s Archiv automatisch abspeichern lassen, benamsen – und los geht’s…
… Ich versuchte, möglichst gelassen und ruhig zu bleiben, aber kurz vor Start hatte ich dann doch ein wenig Lampenfieber. Ich konzentrierte mich voll auf das Intro, welches ich mit Schmidt&Lein zuvor abgesprochen hatte – ein witziger Jingle lief – fünf Sekunden – vier – drei – zwei eins – es ging los! Wow! Wahnsinn!…
… “Hi, folks! Ihr seid jetzt bestimmt schon alle von der Arbeit nach Hause gekommen. Jetzt wird’s Zeit, es euch gemütlich zu machen. Holt euch was zu Trinken, setzt euch, legt die Füße hoch – und lauscht’s als Erstes auf die Entspannungstipps von unserem Wellness-Berater Bär Balu.” Und dann ließ ich “The Bare Necessities” (Probier’s mal mit Gemütlichkeit) aus Disney’s Dschungelbuch laufen…
… Danach war der Knoten geplatzt, und schon nach wenigen Minuten sprach ich, als wäre das Mikrophon nicht vorhanden, als würde uns “da draußen” niemand zuhören. Die Sendung nahm ihren Lauf, Schmidt&Lein und ich streiften im Gespräch ungemein viele Themen, wir scherzten und diskutierten, und zwischendrin arbeiteten wir meine Playlist ab, ich gab mir Mühe, zu jedem Titel etwas Informatives oder Witziges zu sagen…
… Letztendlich reichte die Playlist für eine Sendung von sage und schreibe gut fünf Stunden Länge – wir waren um ca. Zwanzig nach Acht gestartet, und schlossen gegen halb zwei Uhr morgens mit dem letzten Song, “Last Train Home” von der Pat Metheney Group…
… Ich hänge zwar heute richtig in den Seilen, so viele neue Informationen, zum allerersten Mal eine Sendung live vor dem Mikrophon zu bestreiten, und dann auch noch über eine so lange Distanz – das alles ist schon sehr anstrengend – aber Radio machen ist echt “voll krass”! Und ich freue mich schon riesig auf die nächste Sendung am Donnerstag, 2. Mai, um 20:15 Uhr, wenn es wieder heissen wird: “Talk am Donnerstag mit Martha Frei & Schmidt&Lein” bei Radio Home of Rock…
… ist ein kleiner, aber sehr feiner Internet-Sender fernab vom üblichen automatisierten und mit Werbung überfluteten Mainstream-Gedudel der großen Rundfunk-Kanäle. Auf RHoR wird von den Moderatoren handverlesene Musik ausgestrahlt, in der Regel nicht die oft bis zum Überdruss gehörten Hitparaden-Stürmer, sondern hauptsächlich eher selten Gehörtes aus den Hochzeiten des Rock. Ein besonderes Augenmerk gilt daneben auch der lokalen Musikszene und deren Förderung. Die interessanten Songs und Gigs aus etlichen Stilrichtungen werden umrahmt von detaillierten und wissenswerten Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Bands und Solisten, aus diesem Grund bezeichnen die Macher und Moderatoren von Radio Home of Rock dieses auch gerne – und ganz sicher nicht zu Unrecht! – als das ARTE unter den Musiksendern…
… Mein Gastautor, Initiator und Moderator von RHoR, Schmidt&Lein wird hier nun über die Entstehungsgeschichte des Senders erzählen:..
“Die letzte echte Revolution in der Rockmusik fand Ende der 1980er-Jahre in Form von Grunge mit Bands wie Nirvana, Pearl Jam, Alice In Chains etc. statt. Enormer kommerzieller Erfolg und gigantische Vermarktungsmechanismen der Musikindustrie drängten alle anderen Spielarten des Rock ins Abseits und die klassischen Medien (TV, Radio, Print) übernahmen die Welle zu 100% und „vergaßen“ den Rest, was bei Musikern, Fans und „alten“ Medienschaffenden zu Frustration führte.
2000-2001:
Der lebenslange Musikfan, -sammler und -schreiberling Schmidt &
Lein überlegt, wie er dem Niedergang „seiner“ Musik
entgegenwirken kann.
2001: Am Biertisch entsteht die Idee, ein Musikmagazin im Internet zu gründen. Aber: Wird sich das Internet überhaupt durchsetzen?
Anfang 2002: Eine Handvoll Fans, Musiker und Autoren „basteln“ ohne wesentliche technische Vorkenntnisse die Homepage www.home-of-rock.de in HTML und schreiben drauflos
2002-2012: Aus dem Spaßprojekt wird schnell ein riesiges Onlinemagazin mit vielen Mitarbeitern und bis zu 120 CD-Reviews, Konzertberichten, Interviews und Bildergalerien im Monat. Die Resonanz von Musikern, Plattenfirmen und Promotionagenturen ist überwältigend. 2005 wird erstmals die Zahl von einer Million Seitenklicks im Monat übertroffen. Home of Rock ist das größte unabhängige, nichtkommerzielle Onlinemagazin im deutschsprachigen Raum.
2012: Die Medienlandschaft hat sich abermals verändert. Hunderte Onlinemagazine bevölkern das Internet, die klassische Rockmusik hat an kommerzieller Kraft weiter verloren, (fast) alles spielt sich im am Hungertuch nagenden Independent-Bereich ab und Schmidt & Lein leidet an (Schreib-)Müdigkeit. Die Anfrage eines kleinen Internetradiosenders, ob Schmidt & Lein dort eine wöchentliche Sendung übernehmen würde, kommt gerade richtig. Das Onlinemagazin liegt auf Eis.
2013:
Schmidt & Lein steigt bei dem Onlinesender aus. Zu wenige Hörer,
keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten, mangelnde Professionalität.
2013:
Mehrere Mitarbeiter des „anderen“ Radiosenders wollen auf „neuen
Beinen“ weitermachen. Schmidt & Lein ziert sich, aber ab
September wird überlegt.
2014:
Nach sechs Monaten Planung, Konzeption und Bürokratie geht Radio
Home of Rock am 1. März offiziell online.
2014-2019:
Die Mission „Rettet den Rock“ geht weiter. In der
Moderatorenbesetzung „Nightliner“, „Das Ho“, „SemmeL“,
„Con“, „Doc Charly“, „TomBo“, „Schmidt & Lein“
plus den im Hintergrund agierenden Denkern und Zuarbeitern hat sich
ein verschworener Haufen gefunden, der so unterschiedlich wie
geistesverwandt ist.
Epilog: Der nächste Schritt folgt. Radio Home of Rock wird im Laufe des Jahres 2019 zum (gemeinnützigen) Verein. Das Medium „Internetradio“ hat keinen guten Leumund bei Kreativen, Musikindustrie und Werbetreibenden, was in erster Linie mit dem Wildwuchs auf dem Markt zu tun hat. Radio Home of Rock (e.V.) will und wird sich mit Kontinuität, vernünftiger Sendequalität, Kompetenz, Vielfalt und (sozialer und politischer) Haltung dagegen stellen und der im Mainstreamradio wenig bis nicht vorkommenden Rockmusik einen Platz bieten.”
… Die Links zur Homepage von Radio Home of Rock mit dem wöchentlichen Sendeplan, sowie zu einigen Streamingdiensten, über die der Sender zu hören ist:…