… Ich setzte meine Wanderung auf dem schönen breiten Weg zwischen dem klaren, dunklen See und dem üppigen, grünen Wald fort. Kleine grünliche Eidechsen huschten über einen erdbraunen Abhang…
… Ein Rotkehlchen hüpfte eine Weile vor mir einher…
… Still ruhte der See…
… An seiner Ostseite befand sich vom 17. Jahrhundert bis 1962 eine Mühle, die durch den Schornbach angetrieben wurde. Dessen Wasser hat man nun in ein steinernes Bett gezwängt, um der Verlandung des Sees entgegen zu wirken…
… Ein Marterl am Wegesrand…
… Zurück am einstigen Augustiner Chorherren Stift fühlte ich mich noch recht frisch und unternehmungslustig. So beschloss ich, ein Stückchen weiter zu wandern, ins nur wenige Kilometer entfernte Dorf Anger…
… Die schmale Straße dorthin führt durch sanft sich wellende Hügel, immer wieder tun sich Ausblicke auf den nahen Gipfel des Zwiesels und den mächtigen Klotz des Untersbergs auf…
… König Ludwig I., der zusammen mit seiner Familie in den Sommermonaten gerne im nahen Salzburger Schlösschen Leopoldskron logierte, hatte dereinst Anger als das schönste Dorf Bayerns gepriesen. Der weite, langgezogene Dorfplatz mit der frühgotischen Kirche und der im Sonnenlicht golden schimmernden Statue der Muttergottes mit Kind – Patrona Bavariae – wirkt sehr friedvoll und anheimelnd…
… Während ich auf den Bus zurück zum Bahnhof wartete, ließ ich mich vom spielerischen Flattern bunter Schmetterlinge verzaubern…
… Ein Gartenrotschwänzchen beäugte mich, als ich im Schatten am Rande des Dorfbrunnens saß und mich von der Wanderung erholte…
… Alles in allem hatte ich etwa fünf Kilometer zurückgelegt. Zwar musste ich dann am Mittwoch wie üblich einen Zwangsruhetag einlegen, aber zu meiner großen Freude haben sich die lange gehegten Befürchtungen, ich hätte während der vergangenen Monaten erheblich an Kondition eingebüsst, auf dieser Wanderung zerstreut. Der Sommer scheint nun auch endlich hier im Süden angekommen zu sein, und auf meiner Ausflugsliste stehen bereits einige geplante Touren. Zunächst einmal wird es mich aber wieder einmal Richtung Landgestüt Schwaiganger ziehen, denn das coronabedingte Besuchsverbot wurde vergangene Woche aufgehoben, und ich bin schon sehr neugierig, wie es all “meinen” Pferden ergehen mag… 😉