… Auch hier wie stets ein herzliches Dankeschön an @puzzle für diese interessante Blogaktion, bei der ich so oft stöbernderweise auf längst vergessene fotografische Schätze meiner Mediathek stoße…
… Anfang September 2016 weilte ich wieder einmal für eine Woche in Venedig. Während eines vergnüglichen Bummels über die Insel Burano mit ihren vielen heiter-bunten Häusern geriet ich auch ins dortige kleine Spitzen-Museum. Und traf rein zufällig auf die damals älteste Spitzenstickerin der Welt, eine zierliche, kleine Dame, die vor kurzem ihren einhundertsten Geburtstag gefeiert hatte, und nun von einem Fernsehteam interviewt wurde. Die Jubilarin war kristallklar im Kopf und ausgesprochen schlagfertig, und die achtzigjährige Tochter an ihrer Seite wand sich manchmal etwas genant (peinlich berührt) angesichts der gepfefferten Bemerkungen, die ihre Mutter gut gelaunt und selbstbewusst von sich gab…
… Das Foto habe ich am 03.09.2016 in meine Mediathek hochgeladen…
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… Habt einen guten und möglichst entspannten Wochenteiler, ihr Lieben!…
… findet seit einigen Jahren in Markus Wasmeiers Freilicht-Bauernmuseum nahe Schliersee ein Weihnachtsmarktl statt. Da mir zu Ohren kam, dass diese Veranstaltung besonders schön und liebenswert arrangiert sei, machte ich mich am Sonntag Nachmittag auf den Weg dorthin. Ich durfte etliche interessante und feine Dinge sehen, allerdings wurde am frühen Abend das Gedränge für meinen Geschmack dann ein wenig zu arg. Ich habe mir fest vorgenommen, im nächsten Jahr um ein paar Stünderln früher dort vorbei zu schauen, wahrscheinlich ist um die Mittagszeit die Chance, gute und unverwackelte Bilder in den Kasten zu bekommen schon um einiges größer… 😉
… Nebst sorgfältig angefertigter heimischer Handwerks- und Handarbeitskunst gab es natürlich auch viele Kripperln zu sehen…
… Ein lebensgroßes Kripperl aus bemaltem Papperdeckel war in einem der Ställe aufgebaut…
… In früheren Zeiten, als man auf dem Land und in den Bergen noch sehr hart arbeiten musste, hat man Säuglinge „eig’fatscht“, das heisst, vom Kinn abwärts bandagiert, damit sie ruhig liegen blieben und nicht störten. So gibt es viele Darstellungen vom kleinen Jesus als „Fatschnkindl“…
… Über einem munter prasslenden Feuer Stockbrot rösten ist ein schönes Erlebnis für kleine und auch große Kinder…
… So entsteht ein gläsernes Herz: Zunächst wird eine vorgefertigte Glasblase stark erhitzt, dann in eine Form gegeben, diese wird fest verschlossen, nun heisst es ordentlich pusten, und anschließend ist es fertig, das Herz aus Glas…
… Sternstangerln sind ein sehr gehaltvolles, aber überaus fein schmeckendes Backwerk – in Spanien heissen diese Köstlichkeiten aus frittiertem Brandteig übrigens Churros… 😉
… Natürlich zählten auch Plätzchen, Stollen, Lebkuchen und Springerle zu den süßen Schmankerln des Weihnachtsmarktls…
… In der Schmiede konnte man gestacheltes Bier probieren. Eiserne Stäbe – Stacheln – werden vom kernigen Schmied über offenem Feuer glühend erhitzt, und dann versenkt man den Metallstab in ein Glas dunkles Bier. Das raucht und zischt und schäumt recht effektvoll, und schmeckt ein wenig karamelisiert…
… Ich nahm an einem der schönen Handwerksstände noch eine sehr feine Inspiration mit, bevor ich mich langsam auf den Heimweg machte: Vogelfutterstellen, die aus altem Kaffeegeschirr angefertigt waren. Da würden mir als kleinem Federvieh die Körndln nochmal so gut schmecken… 😉
… Ich wünsche euch von Herzen eine möglichst ruhige, stressfreie und unbeschwerte Vorweihnachtswoche…
… Den Mittelpunkt der einstigen Salzhandelstadt Laufen, auf einer Halbinsel gelegen, die von einer engen Schleife der Salzach umrahmt wird, bildet die spätgotische, wuchtige Stiftskirche. Dort wird Jahr für Jahr eine wunderschöne und höchst bemerkenswerte Weihnachtskrippe zur Schau gestellt. Sie wurde im Jahr 1628 das erste Mal urkundlich erwähnt, und soll aus ungefähr einhundert Figuren bestanden haben, die ca. 80 cm groß waren und über bewegliche Arme und Beine verfügten. Sie waren von den namhaftesten Holzschnitzer und Bildhauer der damaligen Zeit geschaffen worden, und wirkten auf eine sehr fesselnde und berührende Weise lebendig…
… In den Wirren während und nach der Säkularisation gegen Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts legte man lange Zeit keinen Wert mehr auf die Darstellung der Geburt Christi, die Krippe wurde eingemottet und gegen 1900 verkauft, so hieß es, aber an wen, das konnte niemand sagen, und das ist auch nirgendwo festgehalten worden. Gewiss war nur, dass die zentrale Figur der Laufener Krippe, der Jackl mit seinen beiden Gesichtern, dem lachenden und dem weinenden, als Dauerleihgabe im Bayerischen Nationalmuseum landete…
… Anfang der achtziger Jahre entdeckten Pfadfinder und der Mesner der Stiftskirche auf einem Dachboden eine Kiste mit teils sehr stark beschädigten hölzernen Köpfen, Leibern, Armen und Beinen, ohne jeden Zweifel die Überbleibsel des berühmten Kripperls. Man beschloss, die Figuren in jahrelanger sorgfältiger und liebevoller Kleinarbeit zu restaurieren, zu ergänzen, und zu neuem Leben zu erwecken…
… Der Krippenjackl, eine Art Putto, bäuerlich gekleidet, mit zwei Köpfen, einem lachenden und einem weinenden. Vom Heilig Abend an bis zum 27. Dezember hat er das vor Freude lachende Gesicht, und dann das vor Entsetzen über die Ermordung der vielen kleinen Kinder durch König Herodes weinende…
… Immer wieder werden die historischen Darstellungen auch durch neue ergänzt, heuer z. B. hat man anlässlich des zweihundertjährigen Jubiläums von „Stille Nacht, heilige Nacht“ deren Schöpfer, Josef Mohr und Franz Xaver Gruber, die im benachbarten Oberndorf gelebt hatten, verewigt…
… Auch der berühmteste und genialste Laufener Bürger, der Kaiserliche Hofmaler Johann Michael Rottmayr, Baron von Rosenbrunn (1656 – 1730), ist zu finden, natürlich mit Farbpalette und Pinsel dargestellt, und in einen gar feinen Rock gekleidet…
… Und wenn ich mich nicht sehr irre, dann ist das hier der Anton Adner, der weit über die Grenzen des Berchtesgadener Landes hinaus bekannte Kraxenträger…
… Wunderschön sind die handgearbeiteten, teils sehr kostbaren, ungemein detailreichen Kostüme, die barocken Laufener Scheffleut- und Bürgertrachten, die Musikinstrumente, Werkzeuge etc. Und die Gesichter wirken so lebendig, so vielschichtig und individuell. Es bereitet ganz große Freude, diese Krippe zu betrachten und auf sich wirken zu lassen…
… Ihr wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer ansehen wollt, dann braucht ihr nur darauf zu klicken… 😉
… Jahr für Jahr verwandelt sich an einem Sonntag gegen Ende September die Münchner Ludwigstraße in einen riesigen Bauernmarkt. Es wird Musik gemacht, aufgetischt und ausgeschenkt, und zahlreiche Bauersleut‘ aus Bayern präsentieren ihre Erzeugnisse. Man kann sich bei diesem Ereignis ganz wunderbar von Stand zu Stand schmausen, trinken, schnuppern, schauen, beobachten und staunen. Und angesichts der überbordenden Vielfalt an Viktualien dankbar dafür sein, in einem so reichen und fruchtbaren Fleckerl Erde leben zu dürfen…
… Drei junge, hübsche Majestäten: Die bayerische Milchkönigin, die bayerische Kartoffelkönigin und Bayerns Honigkönigin…
… Ein Pipperlmost ist trotz seines vielleicht etwas anrüchig anmutenden Namens überhaupt nix Unanständiges, sondern ein sehr fruchtiger, frisch gepresster Most aus Äpfeln und Birnen vor der Vergärung… 😉
… Ich bin seit vielen Jahren schon eine Liebhaberin sogenannter Nasenschilder, kunstvoll aus Schmiedeeisen gefertigte Zunftzeichen, die auf ein Geschäft oder ein Gewerbe hinweisen. Die Salzburger Getreidegasse ist sehr üppig mit großenteils wunderschön gestalteten Nasenschildern gesegnet – und ich passiere diese ungemein lebhaft frequentierte schmale Straße stets ein wenig so wie Hans-guck-in-die-Luft… 😉
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