… rasen hin und rasen her…“, heisst es in einem alten Lied des berühmten niederbayerischen Kabarettisten und Sänger Fredl Fesl. In Schwaiganger waren es zweiunddreißig Pferdebeine – zwei Teams je vier Reiterinnen – die während eines kleinen Hufball-/Rösserl-Soccer-Turnier 😉 gegeneinander antraten: Haflinger versus Bayerische Warmblüter. Das hat den Kontrahentinnen und auch den Pferden sichtlich Spaß gemacht. Und ich beobachtete die sportliche Darbietung mit großem Vergnügen, denn dergleichen hatte ich bislang noch nie gesehen…
… Die Teams präsentieren sich dem Publikum – die vierte Bayerisch-Warmblut-Reiterin hat sich ein wenig verspätet:…
… Der Schiedsrichter hatte relativ wenig zu tun, nur selten kam es zu kleineren Fouls…
… Und obwohl das Team der Haflinger mit 0 : 4 Toren das Spiel verlor, absolvierten die Mädels sehr fröhlich nach dem Abpfiff ihre Ehrenrunde…
… Demnächst zeige ich euch Impressionen vom Schaubild Schleppjagd und den großen Höhepunkt der Veranstaltung…
… Das nächste Schaubild der Gestütsschau in Schwaiganger bestand aus zwölf herausragenden Zuchtstuten, die auf den Paradeplatz geführt wurden. Begleitet wurden sie von ihrem prachtvoll geratenen, gesunden und munteren Nachwuchs. Zwei Hengstfohlen fielen durch ihre Lebensfreude, Anmut, Eleganz, ihren Lausbubencharme und ihr schier überschäumendes Temperament ganz besonders auf: Ein kleiner Haflinger namens Benny, der während seiner eifrigen Galoppaden über den Platz ausgelassen Kapriolen schlug, und ein etwa sechs Monate alter Bayerisch-Warmblut-„Jüngling“, dessen Namen mir entfallen ist, dessen Geburt im Frühjahr aber höchst dramatisch verlief. Nur wenige Tage vor dem errechneten Geburtstermin bekam die Mutterstute so heftige Koliken, dass sie in die Tierklinik gebracht und operiert werden musste, ein höchst riskanter Eingriff, denn es war zu befürchten, dass man dabei das Fohlen verlieren würde. Doch die Operation gelang, und das Hengstlein ließ sich danach noch eine Woche Zeit, bis es auf die Welt kam. Trotz der Wehen hielt die Bauchnaht der Stute, bereits kurz nach der Niederkunft waren Mutter und Kind wohlauf. Und nun hat sich das Kleine zu einem höchst bezaubernden Jungpferd entwickelt, welches mit Sicherheit in der Zukunft von sich reden machen wird…
… Das wird einmal ein ganz Großer. Und ich werde versuchen, seinen Lebensweg in den nächsten Jahren ein wenig mitzuverfolgen…
… Schaukelpferdchen… 😉
… Demnächst gibt es hier ein paar Impressionen von einem höchst ungewöhnlichen Fuß- oder eher Hufballspiel… 😉
… Nach dem Durchqueren eines lichten Birkenwäldchens führte der Weg durch eine lange Allee stattlicher Walnussbäumen und Eichen zum Gutshof Perlach, der Dependance vom Landgestüt Schwaiganger…
… Ich entdeckte einen Schwarzspecht, der hoch oben im dichten grünen Laub laut hämmernd eine Walnuss bearbeitete, visierte ihn voller Entzücken mit der Kamera – da stach mich etwas in den Oberschenkel, reflexartig schlug ich mit der flachen Hand zu und zerschmetterte das blutrünstige Fluggetier – und laut zeternd flüchtete der Schwarzspecht. Nix war’s mit dem Foto, auf das ich mich schon so gefreut hatte!…
… Ein Eichhörnchen musterte mich aus sicherer Höhe voller Neugierde…
… Na, wenigstens einen Buntspecht erwischte ich, quasi im Überflug…
… Noch zwei Überflieger…
… Aus der Ferne vernahm ich das Blöken von Schafen, sah aber nichts, vermutlich verbrachten die klugen Tiere den Sommernachmittag im Waldschatten im unteren Teil der großen Weide. Inmitten einer kleinen Herde Fleckvieh entdeckte ich zwei schöne Murnau-Werdenfelser Kühe. Diese einstmals im Blauen Land und den bayerischen Nordalpen so beliebte Rinderrasse war in den letzten Jahrzehnten vom Aussterben bedroht, sie sind für üppige Fleischlieferanten zu klein gewachsen, und auch die Milchleistung entsprach nicht mehr den gewünschten Vorgaben. Inzwischen vermehrt sich ihr Bestand zum Glück wieder zusehends. Eine größere Herde Murnau-Werdenfelser konnte ich leider nirgendwo entdecken, auch die Zuchtpferde auf der Sommerweise und die Ziegen blieben mir verborgen, die Weidegründe auf und beiderseits des Hagener Rückens sind sehr ausgedehnt, das ist sehr wahrscheinlich, dass mir da viel Tierisches schlicht entgangen ist…
… Neugieriger Blondschopf…
… Ich hatte Gut Perlach erreicht. Das weitläufige Anwesen wurde im 18. Jahrhundert erbaut, und dient, wie oben bereits erwähnt, dem Bayerischen Landgestüt Schwaiganger quasi als Filiale…
… Ein letzter sanfter Anstieg, noch einmal durch ein kleines Wäldchen, und dann hatte ich das Ziel meiner Wanderung, die Bauernwirtschaft Guglhör erreicht. Die Lokalität war aufgrund ihres Ruhetags geschlossen, doch die herrliche Aussicht von dort oben bot mir genug Labung…
… Das Wettersteingebirge mit der Zugspitze…
… Nach ausgiebiger Rast machte ich mich langsam auf den Rückweg. Es war später Nachmittag, die große Schafherde hatte inzwischen den schattigen Wald verlassen und bummelte langsam grasend Richtung Straße. Und ich bekam lange Zeit meinen rechten Zeigefinger kaum mehr vom Auslöser…
… ist idyllisch inmitten sanft geschwungener Wiesen und dunkler Wälder, am Fuß eines langgezogenen Hügelrückens gelegen, und befindet sich ungefähr in der Mitte zwischen Murnau und dem Kochelsee. Es ist das südlichste Staatsgestüt Deutschlands und widmet sich der Aufzucht der Rassen Süddeutsches Kaltblut, Bayerisches Warmblut sowie Haflinger…
… Schwaiganger – der Name setzt sich aus den beiden altdeutschen Worten Schwaige = Gehöft und Anger = Wiese zusammen – blickt auf eine über tausend Jahre währende Geschichte zurück. Bereits 955 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis 1808 war es ein sogenanntes Kabinettsgut des bayerischen Herrschergeschlechts Wittelsbacher. Von 1780 bis 1790 diente es auf Geheiß des damaligen Kurfürsten Karl Theodor der Herzogin Maria Anna von Bayern als Witwensitz. Im 19. Jahrhundert war Schwaiganger ein Armeegestüt, und wurde nach dessen Verlegung nach Achselschwang am Ammersee bis 1920 als Remontendepot (Remonte = junges Kavaleriepferd) genutzt. Danach übernahm der bayerische Staat Schwaiganger. Seit Auflösung des Landesgestüts Landshut im Jahr 1980 dient das weitläufige Anwesen nun als Bayerisches Haupt- und Landesgestüt, sowie seit 2004 als Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Pferdehaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft…
… Die Tore des Gestüts stehen tagtäglich für BesucherInnen offen, sofern man sich ruhig verhält und geziemenden Abstand zu den Pferden hält, darf man sich auf der Anlage und sogar in den Ställen frei bewegen. Auf meinem ausgedehnten Rundgang am Mittwoch nachmittag habe ich viele freundliche Menschen getroffen, die mir auch sehr gerne meine wissbegierigen Fragen beantwortet haben. Dank eines Antiallergikums, das mir von einer ehemaligen Arbeitskollegin empfohlen worden war, konnte ich trotz meiner starken Allergie gegen Pferdehaare diesen Ausflug, der seit langem schon ganz weit oben auf meiner To-Do-Liste gestanden hatte, völlig beschwerdefrei genießen. Und ich bin ganz bestimmt nicht zum letzten Mal dort gewesen. In den warmen Jahreszeiten werden im Gestüt etliche interessante Veranstaltungen geboten, zudem ab Mai wochentags Führungen, und das riesige Areal lädt sehr zum Wandern ein…
… Es ist grade Deckzeit, und diese bildhübsche junge Stute konnte dem Anschein nach das Stelldichein mit einem der Deckhengste kaum noch mehr erwarten…
… Das liebestolle Wiehern brachte das Blut des stattlichen Hengstes Si Senjor, der in der Halle grade trainiert wurde, ganz schön in Wallung…
… Was für ein Charakterkopf! Diesem prachtvollen Vierbeiner würde ich im Laufe des Nachmittags noch einmal begegnen…
… Der weit ausladende Kirschbaum vor der Reithalle steht grad in voller Blüte…
… In der Frühlingssonne lässig abhängen – aber dennoch immer aufmerksam bleiben, damit einem ja nix entgeht, was rundherum so passiert… 😉
… Als erfahrener Gestütsspatz hat man natürlich auch immerfort wachsam und wissbegierig zu sein… 😉
… Diesen beiden Haflingerhengsten muss ich sehr sympathisch gewesen sein, sie folgten mir bis ans Ende ihrer Koppel auf Schritt und Tritt und blickten mir dann noch lange nach… 😉
… Demnächst werde ich euch, nachdem ich euch eine recht lustige „Freizeitbeschäftigung“ des majestätischen Hengstes Si Senjor gezeigt habe, virtuell in die Kinderstube des Landesgestüts Schwaiganger mitnehmen. Es ist nämlich schon einiges an vierbeinigem Nachwuchs zu bewundern…
… Ohne viel Worte zu machen, möchte ich heute noch einige Impressionen vom Leitzachtaler Pferdeschlittenrennen zeigen…
… Wenn man vergisst, den Sattel- bzw. Deckengurt kurz vor dem Start noch einmal nachzuziehen, dann kann es schon passieren, dass man „den Boden küssen“ muss. 😉 Zum Glück betrug die „Fallhöhe“ nur knapp einen Meter… 😉
… Skijöring ohne Reiter, und noch dazu mit höchst eigenwilligen Ponies als Partner, ist ganz große sportliche Kunst!…
… Endspurt der Giganten – das Trabrennen der zweispännig gefahrenen Bayerischen Kaltblutpferde geht in die Zielgerade…
… „I bin da fesche Gockl Lucki, und des is mei Harem, und da san mia dahoam.“…
… „Und weil meine oama Weiberln iatzt vor Ostern so an Stress ham, helf‘ i eahna, weil, i bin ja koa Macho, sondern eher so da Softie-Typ. Drum dua i oiwa fleißig scharrn und pickn und scharrn und pickn.“…
… „Und dann brauchn se meine liabn Hendln beim Futter suachn net a so ostrenga.“…
… I bin da Ossi, i bin aa do dahoam – und i mecht aa an Harem habn!“…
… Voller Eleganz, Schönheit, Ausdruckskraft und Stärke präsentierten sich in der Tier- und Pferdeschau des Zentrallandwirtschaftsfest Kleinpferde wie Haflinger, Connemara- und Welsh-Ponys, sowie Fjordpferde. Ich finde, sie stehen den großen Rössern in nichts nach…