… dass das Ergebnis meiner gestrigen Darmspiegelung so gut ausgefallen ist. Sehr sauber sei er, mein Dickdarm, meinte der untersuchende Arzt, nachdem ich mich aus dem künstlichen, kurzen Tiefschlaf erwacht im Ruheraum erholte. Zwar etwas verwinkelt und mit engen Kurven sei er, aber rundum gesund, ohne das geringste Anzeichen von Polypen oder anderen krankhaften Veränderungen. Mit dem Brief an meine Hausärztin überreichte er mir auch einen Bogen mit Aufnahmen vom Inneren meines Gekröses. Ich wissbegieriges Wesen hatte es nämlich vor der Koloskopie bedauert, „dass ich nicht selbst da mal ‚reinschauen kann.“ 😉 Die Bilder erspare ich euch aber… 😉
… Die Darmspiegelung war nötig geworden, weil mir bei einem solchen Eingriff vor fast sieben Jahren drei ziemlich große Polypen entfernt werden mussten. Eigentlich hätte ich 2020/21 schon nachkontrollieren lassen sollen, hatte aber mit Corona und allem anderen Um und Auf völlig darauf vergessen…
… Es gibt nichts, wovor man sich bei solch einer Untersuchung zu fürchten hätte. Die etliche Stunden andauernde Darmentleerung und -säuberung vorher setzt mir stets weitaus mehr zu als die Koloskopie. Auf Wunsch gibt es eine Schlafspritze, man verpennt also das ganze Procedere, das ohne Gewebeproben- und Polypenentnahme grade mal ein halbes Stünderl dauert. Zudem werden Blutdruck, Atmung und der Sauerstoffgehalt im Blut überwacht. Mittlerweile kann man sich gegen einen relativ geringen Aufpreis den Darm auch mit CO 2 statt Sauerstoff aufblasen lassen, das erspart einem die starken Flatulenzen und auch gelegentlichen Bauchkrämpfe danach…
… Ich hatte während meiner kurzen Bewusstlosigkeit einen recht angenehmen Traum von einem jungen Schauspieler, über den ich mich mit @Rina vor wenigen Tagen kurz unterhalten hatte. 😉 Als ich allmählich wach wurde, hatte mich die beeindruckend agile und fröhliche OP-Schwester bereits fast fertig angezogen und geleitete mich mit meinen Habseligkeiten und Schuhen in den angrenzenden Ruheraum. Einem guten Rat des Informationsblattes folgend, das man mir Mitte Oktober bei der Terminvereinbarung und Voruntersuchung ausgehändigt hatte, hatte ich eine kleine Brotzeit und eine Thermosflasche mit warmem, stärkendem Tee mitgenommen. Nach gut einem halben Stünderl rief man mir ein Taxi, der Fahrer bugsierte mich fürsorglich zum Wagen und chauffierte mich mit einer aufregenden Kamikaze-Fahrt nach Hause, wo ich dann den Rest des Tages verpennte…
… Erst seit wenigen Jahren weiß man zumindest annähernd, was für eine große Rolle der Darm nicht nur für unsere körperliche, sondern auch geistige und sogar psychische Gesundheit spielt. Wir sollten dieses Organ, dessen Länge beeindruckende fünf bis sieben Meter beträgt, deshalb mindestens genauso gut pflegen wie unsere Körperhaut, die Haare und die Zähne. Mit der geeigneten Ernährung – viel Vollkornprodukte, frisches Obst und Gemüse, Fisch, und gelegentlich ein Stück Fleisch (mediterrane Kost), weitgehender Verzicht auf Alkohol und Zucker – und ausreichender Bewegung. Ab dem fünfzigsten Lebensjahr übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Darmspiegelung alle fünf Jahre…
… Die Heilchancen für an Darmkrebs Erkrankte sind mittlerweile ziemlich gut – ca. 63 % lt. Robert Koch Institut. Wobei sie, wie bei allen Krebsarten, umso besser sind, je eher die Krankheit diagnostiziert werden kann. Darum mein Tipp an alle: Nehmt die Leistungen der Krankenkassen diesbezüglich wahr. Und zwar regelmäßig…
… Kommt gut ins Wochenende, und bleibt bzw. werdet gesund!…