… Das alternative Kulturprojekt Bahnwärter Thiel befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Münchner Viehbahnhofs – warum man dieses Konglomerat aus Containern, ausrangierten U-Bahn-Waggons, Wohnwägen und einem der letzten, verbliebenen Backsteingebäude, die lange Zeit für das Schlachthausviertel so charakteristisch waren, ausgerechnet nach Gerhard Hauptmanns Erzählung genannt hat, konnte ich bislang nicht herausfinden. In der bunt zusammengewürfelten und für konservative Augen nicht unbedingt anziehenden „Location“ finden regelmäßig Konzerte, Flohmärkte, Parties und Lesungen statt. Für mich ist Bahnwärter Thiel vor allem wegen der Graffities bemerkenswert, die dort und in der nahen Unterführung der Tumblinger Straße gezeigt und des Öfteren erneuert werden. Die gezeigten Kunstwerke sind teils faszinierend schön, teils auch grotesk, bizarr, gruselig, abstoßend. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, diese pittoreske Ecke Münchens immer wieder mal aufzusuchen, und nach neuen Gemälden Ausschau zu halten…
… Hier eine Auswahl meiner neuesten Eindrücke, entstanden am vergangenen Sonntag:…