… Vor genau fünf Jahren wanderte ich auf dem sogenannten Philosophenweg von Garmisch-Partenkirchen ins etwa fünf Kilometer nordöstlich gelegene Dorf Farchant. Auf den vielen Sitzbänken beiderseits des gut ausgebauten Wegs sind Plaketten mit Sprüchen berühmter Philosophen angebracht – sich ein wenig bilden, während man gemächlich dahinschreitet – genau mein Ding… 😉
… Wegen meiner Schwerbehinderung benötigte ich natürlich fast das doppelte der angegebenen Gehzeit, so war es schon beinahe finster, als ich endlich in Farchant angekommen war. Auf dem Weg zum kleinen Bahnhof musste ich noch einmal kurz anhalten und einen Blick zurück werfen. Weit über den Schroffen, Gipfeln und Graten des Wettersteinmassivs stand die zierliche Sichel des zunehmenden Mondes, der allerletzte Rest Tageslicht verblasste und wich dem Dunkel des vorwinterlichen Abends…
… In die Mediathek hochgeladen habe ich diese und viele weitere Aufnahmen von meiner Wanderung auf dem Philosophenweg am 25.11.2020…
… Drei einleuchtende Gründe, Bier zu trinken. Entdeckt habe ich diese originelle Werbetafel in der Historischen Ludwigstraße in Garmisch-Partenkirchen… 😉
… Habt einen schönen und möglichst unbeschwerten Tag, ihr Lieben!…
… ist zur Zeit eine Tour durch die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen. Bei trockenem und stabilem Wetter ist die Klamm auch in den kalten Jahreszeiten geöffnet…
… Ich bin mit meinem lieben Spezl W. aus dem Nordosten, der mal wieder eine Woche Urlaub hier im Süden verbringt, unterwegs gewesen. Der Weg, auch durch die Tunnels, ist sehr gut geräumt und gestreut. Allerdings habe ich mir vorsichtshalber Spikes unter die Schuhsohlen geschnallt…
… Wäre es nicht so grimmig kalt gewesen, dann wäre ich pausenlos mit vor Staunen offenem Mund herumgewandert. Die Partnachklamm ist schon im Sommer eine Attraktion – im Winter ist diese Tour etwas ganz Besonderes. Die mächtigen Felswände sind mit Eis überzogen, riesige Eiszapfen ragen in die manchmal nur wenige Meter breite Schlucht, und das Donnern und Toben der Partnach, die zur Zeit viel Wasser führt, ist schier ohrenbetäubend…
… Weil mich die Wanderung so sehr beeindruckt hat, zeige ich meine Auswahl an Bildern diesmal nicht als Galerie, sondern im Großformat. Viel Freude beim Anschauen! Ich hoffe, ich kann euch wenigstens einen kleinen Teil meiner Begeisterung vermitteln…
… Seit der Wiederholung einer „freizeit“-Sendung des Bayerischen Fernsehen über Deutschlands letzte verbliebene Natureis-Bobbahn am Rießersee vor ein paar Wochen hat es mich unwiderstehlich dorthin gezogen. Das schöne, majestätische Bergpanorama am Südufer des kleinen Gewässers nahe Garmisch wollte ich unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen…
… So fuhr ich frohgemut am Samstag im überraschend leeren Regionalzug gen Garmisch-Partenkirchen, und stiefelte vom Bahnhof aus los – ich hätte mit dem zweiten Zugteil bis zur Haltestelle Hausberg fahren können, aber nein, wenn schon wandern, dann richtig!…
… Zwischen bewaldeten Bergrücken spitzen die Ausläufer des Karwendelmassivs hervor…
… Die Olympiaschanze. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Zugang zur spektakulären Partnachklamm…
… Mit solch einem feinen Panorama vor Augen wandert es sich natürlich nochmal so gut…
… Wäre ich ein Piepmatz, würde ich sofort in dieses wunderhübsche Vogelhäuserl einziehen… 😉
… Nicht nur im Zug war es überraschend ruhig gewesen, auch auf den Wanderwegen ringsum Garmisch-Partenkirchen waren trotz des feinen, milden Vorfrühlingswetters relativ wenig Leute unterwegs…
… Die weißblauen Garnituren der Zugspitz-Zahnradbahn verkehren noch – allerdings nur zwischen dem Garmischer Bahnhof und Grainau…
… Nach knappen drei Kilometern hatte ich die Abzweigung des Fußwegs hoch zum Rießersee erreicht, stand aber vor einer Absperrung. Wegen Vereisung wurde vor dem Betreten des Weges gewarnt. Dass dieser Hinweis berechtigt war, war auf den ersten Blick bereits unschwer zu erkennen. Eine recht leichtsinnige Person, gleich mir gehbehindert, schlug die Warnung allerdings in den Wind und geriet bereits nach wenigen Schritten gefährlich ins Rutschen. Ich wartete vorsichtshalber beobachtend, bis sie am Hang abseits der Eisplatten wieder festen Stand gefunden hatte, bevor ich weitermarschierte. Auf einer großen Wanderkarte am Waldrand hatte ich entdeckt, dass es ein paar hundert Meter südlich einen zweiten Fußweg zum See geben musste…
… Der war völlig eisfrei, aber an einigen Stellen schon im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend steil. Ich musste unbedingt ein paar „Fotopausen“ einlegen, um wieder zu Atem zu kommen…
… Nach kurzem, aber anstrengendem Aufstieg hatte ich mein Ziel erreicht. Da mir ob der ungewohnten Strapazen die Knie ein wenig weich geworden waren, musste ich nun unbedingt eine ausgedehnte Pause einlegen. Ich ließ mich auf einer der langen Sitzbänke an der Südseite des kleinen, noch zugefrorenen Sees nieder, schmauste stillvergnügt die mitgebrachte Brotzeit, und genoss die ungemein wohltuende Sonne, sowie den herrlichen Blick auf die Gipfel des Hochblassen (links), der Höllentalspitzen (mittig) und der Alpspitze (rechts)…
… Ich ruhte auf meinem Bankerl lange Zeit. Erst als die Sonne hinter dem Uferwald versunken war, machte ich mich auf den Rückweg – und dabei einen ziemlich großen Fehler. Denn ich beschloss, nicht zur Bahnstation Hausberg zurück zu marschieren, sondern geradeaus, auf die – wie ich fälschlicherweise dachte – Hauptstraße. Dort würde sich doch bestimmt in der Nähe eine Bushaltestelle befinden, und ich wäre dann leichter und schneller am Bahnhof. Nur landete ich mangels Ortskenntnis auf der St.-Martins-Straße, und musste noch eine weite Strecke durch eine Wohnsiedlung zurücklegen, bevor ich endlich am nächsten Bushalt angelangt war…
… Ich war völlig entkräftet, als ich in den nächsten Zug Richtung München kroch. Statt der geplanten vier Kilometer hatte ich ca. sechs zurück gelegt, viel zu viel für die erste Wanderung nach der langen Winterpause. Den nächsten Tag verbrachte ich erschöpft im Bett, jede einzelne Muskelfaser schrie bei der nur kleinsten Bewegung gequält auf. Doch am Montag brachten mich die kundigen Hände und Anweisungen meiner Ergotherapeutin rasch wieder auf die Beine. Und schön ist das Anwandern in jedem Fall gewesen!…
… Entlang des sehr gut ausgebauten Wegs, den man sogar mit einem Rollstuhl befahren könnte, befinden sich viele hölzerne Sitzbänke mit metallenen Plaketten an den Rücklehnen, auf denen viele kluge Sprüche vieler berühmter PhilosophenInnen zu lesen sind. Sie regten mich teilweise zum Sinnieren an, und die gar feinen Ausblicke auf das breite Loisachtal und die hoch aufragenden Berggipfel im Süden taten das übrige, dass ich mich auf dieser Wanderung nach kurzem schon ungemein wohl in meiner Haut fühlte…
… Jenseits des Tals reckte die Burgruine Werdenfels ihre Scharten und Schroffen in das goldene Spätherbstlicht…
… Eine Anhöhe krönte eine sanfte und ausgedehnte Senke mit Buckelwiesen, ehe der Weg nach Farchant hinab führte. Ich stand lange und beobachtete, wie die Sonne dem bergigen Horizont entgegenstrebte und versank…
… Noch ein halbes Stünderl Fußmarsch, dann war Farchant erreicht. Auf der Loisachbrücke schoss ich noch das allerletzte Foto des schönen Tages, und dann kam ich gerade noch rechtzeitig für den nächsten Zug gen München am kleinen Bahnhof an…
… von Garmisch-Partenkirchen ins etwa fünf Kilometer nördlich gelegene Dorf Farchant…
… Dass es solch einen Weg im Werdenfelser Land gibt, hatte ich erst am vorletzten Sonntag während meiner Besichtigung der Historischen Ludwigstraße erfahren. Wieder zuhause angelangt, klemmte ich mich sofort hinter den Schlepptopp, um nachzuforschen. Und schon bald entstand beim Stöbern und Lesen diverser Wanderseiten der feste Vorsatz, so bald als möglich diesen Weg zu erkunden…
… Am Mittwoch begab ich mich per fast leerem Regionalzug wieder einmal gen Garmisch-P., und nach einer sehr kurzen Busfahrt stiefelte ich wohlgemut los…
… Von der Historischen Ludwigstraße aus ging es zunächst einen Kreuzweg entlang hoch zum kleinen Kloster samt Wallfahrtskircherl St. Anton. Dieses ist aus einer Kapelle entstanden, die im 17. Jahrhundert von den Partenkirchner Vettern Jakob und Johann Lidl (deren Nachfahren aber nichts mit der Discounter-Kette gleichen Namens zu schaffen haben 😉 ) gestiftet worden ist. Das Kloster, welches derzeit von zwei Franziskanermönchen bewohnt wird, und in naher Zukunft aufgelöst werden soll, wurde 1935 angebaut…
… Das Kircherl wurde im Barockstil errichtet, die Fresken, welche die erste innere Kuppel zieren, zählen zu den schönsten und wertvollsten im bayerischen Raum…
… Im zweigeteilten, laubenartigen Aufgang zur Kirche hängen Hunderte Gedenktafeln an Einheimische, die während der beiden Weltkriege ihr Leben ließen. Es sind fast nur junge Männer, zwischen 21 und 25 Jahren, derer gedacht wird. Während ich langsam von Marterl zu Marterl wanderte, wurde mir das Herz so schwer. Was für eine furchtbare und sinnlose Vergeudung von Menschenleben! Was für ein Meer an Tränen von den Hinterbliebenen da vergossen worden ist! So viel Trauer und Verzweiflung!…
… Ich sah lange hinüber zu den Schroffen, Graten und Gipfelspitzen des Wettersteinmassivs. In ihrer unnahbaren, gewaltigen Schönheit fand ich Trost, und meine Stimmung hob sich allmählich wieder…
… Zwei Drittel des Novembers sind bereits vorüber – und noch immer torkeln nektartrunken bunte Schmetterlinge von Blüte zu Blüte…
… Kurz nachdem ich St. Anton passiert hatte, bog der Philosophenweg von der schmalen Asphaltstraße ab, der ich bislang gefolgt war. Ein letzter Blick zurück auf Garmisch, und dann wandte ich mich gen Farchant…
… Demnächst wandern wir weiter. 😉 Kommt gut in die neue Woche, und bleibt gesund…
… Es war ein schöner Zufall, dass ausgerechnet in jenem Moment, als ich das ehemalige Posthotel in Augenschein nahm, welches bereits im 8. Jahrhundert als Raststation an der Via Imperii von Venedig nach Augsburg seinen Ursprung hatte, eine Kutsche des Wegs gerumpelt kam…
… Hach, was wäre das schön gewesen, hätte ich in dem gediegenen Café ein Stückerl Guglhupf zu einem heißen Kaffee genießen können – aber natürlich sind auch hier wegen Corona sämtliche Lokalitäten geschlossen…
… Jetzt erst einmal ein Weilchen rasten und regenerieren, bevor es demnächst erneut auf Wanderschaft geht… 😉
… Ich wünsche euch ein entspanntes und möglichst unbeschwertes Wochenende – und bleibt gesund!…
… im Ortsteil Partenkirchen – östlich der Loisach 😉 – entlang zu schlendern, hatte ich mir seit meiner ersten Besichtigung der Partnachklamm vor etwa eineinhalb Jahren schon vorgenommen. Damals fuhr ich mit dem Ortsbus von der Olympiaschanze bei Garmisch-Partenkirchen zurück zum Bahnhof und war von dem, was da an Fassaden und Lüftlmalereien an mir vorüberzog, sehr angetan. Aber wie das nun mal so ist – immer wieder kam etwas dazwischen, ich hatte andere Touren im Sinn, und eine Weile lang auch schlichtweg darauf vergessen…
… Am vergangenen Sonntag schulterte ich den Rucksack, gondelte mit dem fast leeren Regionalzug gen Garmisch-Partenkirchen, und hatte dann nach einer kurzen Busfahrt mit der Ortslinie 2 mein Ziel erreicht…
… Die Historische Ludwigstraße folgt ziemlich genau dem einstigen Verlauf jener wichtigen und sehr frequentierten Handelsroute, die seit den Zeiten der Römer von Venedig nach Augsburg führte. Die überwiegend im sogenannten Maximilianischen Stil nach zwei verheerende Großbrände in den Jahren 1811 und 1865 errichteten Häuser wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Tourismus in die Alpenregion ihren Anfang nahm, mit gefälligen, farben- und lebensfrohen Lüftlmalereien, Stuckereien, Zunftschildern und Erkern versehen. Man mag monieren, dass dadurch der ursprüngliche Charakter der Bauten ziemlich beeinträchtigt wird – mir hat das Straßenbild bei meinem Rundgang gut gefallen, und meine Kamera ist sehr oft zum Einsatz gekommen… 😉
… Der 2013 errichtete Schäfflerbrunnen vor dem Hotel Drei Mohren. Einer Legende zufolge wollten die Schäffler (Fassbauer) während einer verheerenden Pestepidemie zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit einem sorgfältig einstudierten Tanz den Mitmenschen neuen Lebensmut verleihen…
… Dieser Brunnen bildete sozusagen den Auftakt meines Rundgangs. Jetzt werde ich nicht mehr viele Worte machen, sondern die Bilder sprechen lassen…
… Natürlich darf in einer Ludwigstraße das Konterfei unseres „Märchenkini“ nicht fehlen… 😉
… Und demnächst wandern wir virtuell noch ein bisschen auf der Historischen Ludwigstraße weiter. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr wieder mit dabei sein würdet… 🙂
… erhebt sich auf einem dicht bewaldeten Hügelrücken über dem breiten Tal der Loisach und der Ortschaften Garmisch-Partenkirchen sowie Farchant. Die Festung, die bis ins Jahr 1632 als Verwaltungsmittelpunkt der Grafschaft sowie der Überwachung der wichtigen Handelsroute Via Imperii zwischen Augsburg und Venedig Werdenfels diente, wurde wohl zwischen 1180 und 1230 erbaut, nix G’wiss woaß ma trotz eingehender Forschung eigentlich nicht so recht… 😉
… Man nimmt an, dass sie einstmals so ausgesehen haben könnte:…
… Laut einer altüberkommenen Sage soll in der Ruine eine Weiße Frau umgehen, der Geist einer wunderschönen Gräfin, die im 12. Jahrhundert der Untreue bezichtigt worden war, während ihr Gemahl, der Burgherr, als Mitglied des Kreuzzuges zur Eroberung von Jerusalem in der Ferne weilte. Der erboste Graf ließ sie nach seiner Rückkehr ohne zu zögern in Ketten gefesselt in den Kerker werfen. Als ihn die Kammerdame der Schönen über seinen Irrglauben aufklärte, wollte der Gatte sein Ehegespons unverzüglich wieder freilassen, er kam allerdings zu spät, es hatte bereits entkräftet das Leben ausgehaucht. Seit jenen Tagen soll bisweilen aus den Tiefen der Burg ein Jammern und Wehklagen erschallen, und eine hoch gewachsene Frauengestalt in weißem Gewand erscheinen, die weinend die erschreckten Wanderer anfleht, ihr die Ketten abzunehmen…
… Rund um die Burgruine Werdenfels befindet sich ein ausgedehntes und sehr schönes Wandergebiet mit einer Vielzahl leicht zu begehender und gut ausgebauter Wege samt Naturlehr- und Burggeschichte-Pfad…
… Während des gemächlichen Marsches Richtung Ruine umrundete ich vergangenen Freitag den kleinen, verträumt liegenden Schmölzersee…
… Ein ganz besonders ansehnlicher Wegweiser:…
… Nach einer knappen Stunde hatte ich mein Ziel erreicht – ich war für meine Verhältnisse erstaunlich flott unterwegs! -, über der anheimelnden Werdenfelser Hütte ragten die zerklüfteten Mauerreste der Burgruine in den föhnblauen Herbsthimmel…
… Vorsichtig erkundete ich das Gelände, kam allerdings nicht sehr weit, einige für mich unüberwindlich hohe Steinstufen, die zu den zerklüfteten Gemäuern des Palasts führen, bremsten meinen Tatendrang leider. Da ich weit und breit allein unterwegs war, machte ich klugerweise kehrt und beschloss, weitere Erkundungen auf ein andermal zu verschieben. Die schöne Aussicht auf die Bergwelt ringsum und das weithin sich erstreckende Tal der Loisach tröstete mich über den Abbruch meiner „Expedition“ hinweg…
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