… führte ich vor gut zwei Wochen meinen Besuch. G. meinte zunächst „Den kenn‘ ich schon, da war ich schon.“, ließ sich dann aber von mir überzeugen, dass sie vor einigen Jahren mit mir lediglich den kleinen Teil des Parks nahe des Schlosses besichtigt hatte…
… Am 5. Juni waren die Temperaturen noch angenehm, und das schier überbordende, duftende Grün ringsum eine Wohltat für die Sinne. Auf dem Hartmannshofer See breiteten sich Seerosenteppiche aus, Rehe ästen fast ohne Scheu nahe der gepflegten Wege, Wasserlilien und wilde Rosen blühten, meine Lieblingsbrücke zeigte sich in all ihrer frühsommerlichen Schönheit, winzige Entenküken suchten Zuflucht unter den Flügeln ihrer Mutter, ein Graureiher stand zur Statue erstarrt am Rande des großen Kanals, ein sehr kleines Gössel watschelte unsicher einher, und das harmlose Hexenhäuschen lockte nicht nur kleine Kinder an…
… Ich wünsche euch einen angenehmen Wochenteiler!…
… Am Mittwoch hat es mich wieder mal gen Heimat gezogen. Mein Ziel war das Klausbachtal, das vom Hintersee bei Ramsau bis zum Pass Hirschbichl an der österreichischen Grenze verläuft. Im März hatte ich dort ja bereits eine Wanderung unternommen, damals war es noch gar nicht frühlingshaft, im Wald und auch auf dem Weg lag teilweise noch üppiger Schnee…
… Nun, Ende Mai, stand die eindrucksvolle Landschaft in prachtvollem, frischem Grün, und Bergblumen aller Art zierten die Wiesen…
… Zu meiner großen Freude erspähte ich während einer Rast direkt neben der hölzernen Sitzbank sogar einen stattlichen Buschen Frauenschuh!…
… Die Wanderung verlief ein bisschen anders als vorgesehen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die gesamte Strecke von ca. sieben Kilometern vom Nationalparkhaus nahe des Hintersees bis hoch zum Gasthof Hirschbichl zu marschieren. Ich hatte genügend Zeit eingeplant, eine deftige, ausgiebige Brotzeit und eine große Wasserflasche dabei. Doch dann entschloss ich mich dazu, nach etwa zwei Dritteln, kurz vor dem letzten steilen Anstieg hoch zu den Almen und dem Pass, die Tour klugerweise abzubrechen und mit dem Bus zurückzufahren. Ob es am Biorhythmus gelegen hatte, oder an der etwa dreieinhalb Stunden dauernden Anreise mit Bahn und Bus, oder auch daran, dass ich in der Nacht nicht allzu gut geschlafen hatte – es war nicht mein bester Tag, und so richtig fit fühlte ich mich nach der bereits zurückgelegten Strecke nicht wirklich. So ließ ich mich vom Wander-Erlebnisbus, der mehrmals täglich auf der schmalen, asphaltierten Forststraße zwischen dem Hintersee und Weißbach bei Lofer pendelt, wieder zurück kutschieren. Beim nächsten Mal komme ich bestimmt ganz hoch, dachte ich mir. Und nahm mir vor, einen Tag früher anzureisen und die Nacht vor dem neuen Versuch in Ramsau zu verbringen, das würde mir die Anstrengung der weiten Fahrt ersparen…
… Viele Bilder habe ich diesmal nicht mitgebracht, der Akku war fast leer, und natürlich hatte ich „Kurzhirnindianerin“ beim Packen des Rucksacks nicht daran gedacht, frisch aufgeladenen Ersatz mitzunehmen. Demnächst zeige ich euch noch einige Eindrücke vom Klausbachtal und den ringsum hoch aufragenden Bergen…
… Habt einen schönen und unbeschwerten Sonntag, ihr Lieben!…
… Unweit von Raisting befindet sich ein Islandpferde-Gestüt. Zwei Junghengste und ein älteres, erfahreneres Pferd hatte man auf eine große Weide nahe des Wanderwegs gelassen. Die beiden Jungspunde gerieten immer wieder aneinander, und waren im Handumdrehen in eine temperamentvolle Rangelei verwickelt. Aus der Ferne wirkte das sehr wild und auch gefährlich. Doch bei genauerem Hinsehen stellte sich schnell heraus, dass die Beiden lediglich ein Scheingefecht austrugen, sie übten das Verhalten erwachsener Hengste in freier Wildbahn. Wo im Ernstfall heftige Bisse nach dem Hals, in die Flanken und den Fesseln drohen, um den Gegner durch Blutverlust zu schwächen und ihm die Knochen zu brechen, wurde lediglich ein wenig gezwickt und gerempelt, und auch die schmerzhaften Hiebe mit den Vorder- und Hinterhufen wurden nur spielerisch angedeutet. Dennoch wirkte die Szenerie ausgesprochen dramatisch, hin- und mitreißend, fesselnd, irgendwie urtümlich. Atemlos knipste ich Bild um Bild…
… Nach langem Kampf gab der schwächere der beiden Junghengste schließlich eiligst Fersengeld, verfolgt von seinem Kontrahenten…
… Überschäumend vor Lebenskraft und Temperament rasten sie kreuz und quer über die große Koppel, bis sie schließlich in einiger Entfernung voneinander mit heftig pumpenden Flanken stehenblieben und ihre großen Zähne gierig in das dichte Frühsommergras schlugen…
… Dieser hübsche Rotfuchs war wohl als eine Art Kindermädchen den beiden Jungspunden dazu gesellt worden. Immer wenn die Auseinandersetzung drohte, zu heftig zu werden, schritt er dazwischen und trennte die Kampfhähne zumindest für ein Weilchen…
… liegt am Fuße eines ca. 1670 Meter hohen Berges namens Kampenwand, der durch seine dramatisch aufragenden Felszacken allerdings weitaus höher wirkt – so kommt es mir stets vor. Von der Kampenwand aus hat man nicht nur einen gar herrlichen Blick unter anderem auf das Alpenvorland und den Chiemsee – das Bayerische Meer 😉 – er gilt wegen seiner hervorragenden Thermik auch als El Dorado von Gleitschirm- und Segelfliegern…
… Auf einem der Kampenwand vorgelagerten Hügel thront das Schloss Hohenaschau. Erbaut wurde es bereits im letzten Drittel des zwölften Jahrhundert als Stütz- und Wachpunkt im oberen Priental. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es durch seine Besitzer im Stil der Renaissance und des Hochbarocks baulich verändert. Heute ist es im Besitz der Bundesrepublik Deutschland, und beherbergt nebst dem Prientalmuseum ein Ferienwohnheim des Sozialwerks der Bundesfinanzverwaltung…
… Die doppeltürmige Kirche „Zur Darstellung des Herrn“ überragt malerisch den Ort Aschau. Sie wurde bereits im 12. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt, und war damals wohl ein kleines, bescheidenes Kirchlein, welches um 1450 zuerst im spätgotischen Stil vergrößert und im 18. Jahrhundert dann mit Barock-Elementen umgestaltet worden war. Auf der entsprechenden Webseite schildert man ausgiebig das Innere der Kirche, dessen Besichtigung mir allerdings verwehrt worden ist, die Pforte des Gotteshauses ist am Samstag verschlossen gewesen…
… In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich die Residenz des „Küchenpapstes“ Heinz Winkler, zweifelsohne zumindest für die sehr gut Betuchten DAS Highlight Aschaus. Dementsprechend stehen auf den Parkflächen rund um das schöne, gediegene Anwesen, welches bereits im Spätmittelalter existiert hat, und lange Zeit als Hotel Post geführt worden war, höchst exklusive „Nobelhobel“…
… Die Bausubstanz des Dorfes ist durchwachsen, zum Glück finden sich noch einige altüberkommene bauliche Schmuckstücke wie z. B. dieser stattliche Hof schräg gegenüber der Residenz…
… Sehr gut gefallen mir jene Häuser älteren Datums, die eine Art hölzernen Vorbau, so etwas wie einen Windfang, an ihren Vorderseiten aufweisen…
… Nach gut zwei Stunden Wandern und Schauen ließ ich mich vom betagten Schienenbus gemächlich zurück nach Prien am Chiemsee schaukeln…
… Auch im Chiemgau ist das typisch boarische Gwachs der Turmzwiebel häufig anzutreffen… 😉
… Und dieses Schlößchen, das ich auf der Bahnfahrt entdeckte, würde ich gerne mal von Nahem erkunden…
… Eine Schlossbesichtigung ist ganz fest für meinen nächsten Ausflug geplant. Und ganz sicher werde ich davon berichten. Stay tuned!… 😉
… war vor etwa einer Woche von einer Bekannten im Nymphenburger Schlosspark gesichtet worden, und da ich diesen aparten Wasservögeln ganz besonders zugetan bin, habe ich natürlich nach der langen und ergiebigen Regenphase Mitte/Ende Mai gestern den ersten schönen Tag genutzt, um auf die Suche danach zu gehen. Natürlich sind mir dabei auch andere Schönheiten vor die Linse gekommen…
… Ein Gänse-Teenager… 😉
… Dieses winzige Federbällchen dagegen scheint vor kurzem erst geschlüpft zu sein. Es hat noch ein Geschwisterchen, das sich aber unter der Uferkante versteckte…
… Ein Mandarinenten-Weibchen samt Nachwuchs…
… Eine Dame, die augenscheinlich dem Tierschutz sehr zugetan war, hielt die zahlreichen Passanten am kleinen Kanal davor ab, sich den Wasservogel-Familien zu sehr zu nähern. Sie verriet mir, dass sich die Haubentaucher und ihre Küken im hinteren Teil des Sees an der Badenburg aufhalten würden, unweit des Monopteros. Sehr dankbar für die Auskunft marschierte ich weiter…
… Und dann entdeckte ich in der Tat im Uferbereich eines Inselchens unweit des Tempels die schönen Vögel samt dreier lustig schwarz-weiß gestreifter Küken…
… Einer der Altvögel hütete stets die quirligen Kleinen, während der andere in langen Tauchgängen Fische jagte…
… Ein höchst eleganter „Wasserläufer“…
… Fotoshooting in der Margeritenwiesen nahe des großen Schlosskanals…
… Auf meinem langsamen Dahinschlendern Richtung Schloss traf ich auf die vielköpfige Entenfamilie, die mir am 10. Mai aufgefallen war. Von den acht Flauschebällchen haben immerhin bis jetzt sechs überlebt…
… Die bayerischen Kurfürsten, allen voran der sehr verschwenderische Max Emanuel, der zwischen 1679 und 1726 die Geschicke Bayerns lenkte, liebten es, sich mit Gondeln über die Kanäle und Seen des Nymphenburger Schlossparks fahren zu lassen. Seit einigen Jahren wird in den warmen Jahreszeiten diese schöne Art der Fortbewegung erneut gepflegt, für einen ziemlich saftigen Obolus kann man sich ein halbes Stünderl lang an Bord einer original venezianischen Gondel über den großen Kanal bugsieren lassen…
… Es hat so gut getan, sich nach dem langen „Stubenarrest“ aufgrund der ausgedehnten Schlechtwetterperiode endlich einmal wieder ordentlich die Beine vertreten zu können. Ein wenig müde aber glücklich trat ich am frühen Abend den Heimweg an…
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