… Nahe des kleinen Sees an der Pagodenburg im Nymphenburger Schlosspark trug ein Froschweibchen ihren Liebsten huckepack einher…
… Plötzlich näherte sich von hinten ein Störenfried, wohl ein Faulpelz, der nicht auf eigenen Beinen zum See hüpfen wollte. „Geh, bitt’schön, nehmt’s mi mit! I bin so fertig, i konn mi kaum no mehr auf die Haxn haltn!“…
… Ziemlich dreist versuchte er, aufzusteigen. Doch dem Froschweiberl und ihrem Gemahl waren der aufdringliche Anhalter gar nicht recht, und so boxten sie ihn immer wieder mit den kräftigen Hinterbeinen weg…
… Schließlich war der See erreicht, wo sich im kühlen, klaren Nass schon die Frosch-Spezln munter tummelten…
… Natürlich streben die meisten BesucherInnen zu diesem idyllischen Kleinod nahe der wuchtigen Hauptgebäude. Und verharren ein Weilchen schauend, staunend, sich an den bunt schwirrenden Libellen, den Fröschen, den anmutigen Seerosen erfreuend. Und dann, nach ein paar Minuten, ziehen sie weiter…
… An dem künstlich angelegten Wasserbecken verbringen während der schönen Sonnentage regelmäßig einige Hobbyfotografen mit wuchtigen Kameras und riesigen Objektiven viele Stunden, beinahe unablässig das Ufer umrundend, auf der Lauer liegend. Am Sonntag gesellte ich mich für eine Weile zu ihnen, sie scheinen eine eingeschworene Gemeinschaft zu sein. Und in dieser Zeit lernte ich, im Teich zu lesen wie ein einem spannenden Buch…
… Blauschillernde Libellen während ihres Hochzeitsflugs…
… Fragile Wassergeister…
… Frösche sonnen sich auf großen Seerosenblätter, pusten quakend die Backen auf…
… Eine Kaulquappe – die zukünftigen hinteren Froschbeinchen sind schon deutlich zu erkennen…
… Eine Schildkröte beobachtete uns träge ein Weilchen…
… Artischocken scheinen bei Bienen ungemein beliebt zu sein, auf manchen Blüten tummelten sich die fleißigen Nektarsammlerinnen förmlich zuhauf…
… Am meisten Aufregung und Freude bescherte uns eine junge Ringelnatter, die sich anmutig durch den Teich schlängelte…
… Und dann wurde es plötzlich enorm spannend: Die Ringelnatter pirschte sich langsam und durch das Blattwerk der Seerosen perfekt getarnt auf einen ahnungslos dösenden Frosch zu. Dann, nur noch mehr etwa zwei Handbreit von ihrer auserkorenen Beute entfernt, muss ihr wohl die Einsicht gekommen sein, dass das Fröschlein vielleicht doch ein etwas zu großer Happen sein mochte. Und so drehte die Schlange ab, und glitt wieder in das sumpfige Wasser…
… Gut gelaunt trat ich den Heimweg an. Und nahm mir fest vor, in Zukunft mehr Zeit am Seerosenteich zu verbringen…
… Ein Taubenschwänzchen beim Nektar tanken. Wenn ich diese Brummer beobachte, dann muss ich stets an Kolibris denken – eine gewisse Ähnlichkeit ist da ja auch durchaus vorhanden…
… Libellen mit ihren silbrig schimmernden, hauchfein geäderten Flügeln…
… Ein gefiederter Kirschendieb…
… Dieses grüne Fröschlein ist winzig klein, es misst nicht mehr als ein Daumennagel…
… Der junge Kleiber ist auf der Suche nach einer leckeren Brotzeit…
… Schwimmen ist gesund, sagt sich Gevatter Frosch…
… im Botanischen Garten könnte ich vor allem im Sommer Stunden verbringen. Frösche tummeln sich im dunklen, teilweise mit Wasserpflanzen undurchdringlich überwucherten Nass. Ein recht selten vorkommender Wasservogel, ein junges Teichhuhn hatte es sich inmitten eines dicken Teppichs von großen, üppigen, in der Sonne fett glänzenden Seerosenblättern gemütlich gemacht. Unweit des Ufers skizzierte eine Aquarellmalerin im Schatten eines weit ausladenden Baumes die fleischigen, tiefgrünen Blätter einer Wasserpflanze. Libellen schwirrten – und diesmal ist mir das „Jagdglück“ sogar hold gewesen, es ist mir gelungen, einige von ihnen halbwegs scharf abzulichten…