… Schier endlos lang erschien mir mein Omikron-Siechtum, dabei dauerte es insgesamt nur ca. drei Wochen. Während ich mit den Nachwirkungen der Infektion zu kämpfen hatte, wurde mir mal wieder bewusst, dass ich manchmal schon ein Weichei bin, mir gerne selber leid tue, und auch gelegentlich vor mich hin zu jammern pflege…
… An Heilig Drei König hatte ich untertags zusätzlich zu den Covid19-Nachwirkungen wie Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Schlappheit auch noch einen recht lästigen Migräneanfall. So schleppte ich mich Abends bereits früh ins Bett und schlief an die vierzehn Stunden lang. Kurz nach dem Aufwachen am nächsten späten Morgen durfte ich zu meiner großen Freude feststellen, dass der Kopf wieder völlig klar und so rege wie gewohnt war, sowie die Konzentrationsfähigkeit zurückgekehrt war…
… Seitdem geht es mit Riesenschritten gesundheitlich aufwärts. Auch die Kondition hat sich schon erheblich gebessert, am Mittwoch war ich insgesamt fast fünf Kilometer zu Fuß unterwegs, ohne danach außer einer leichten Verspannung im Nacken- und Schulterbereich vom Schieben des Rollators irgendwelche Beschwerden zu verspüren. Meine Physiotherapeutin hat mich letzte Woche ungemein gründlich und feste durchgeknetet, relativ gute Nachrichten zu Beginn des neuen Jahres und ein kurzweiliges Treffen mit einer Bekannten haben mit Sicherheit auch ihr Scherflein zu meiner völligen Genesung beigetragen…
… Über die Tragödie von Mayerling zu schreiben hatte ich mir schon kurz nach meiner Rückkehr aus Wien Mitte Dezember fest vorgenommen. Am Sonntag Abend setzte ich mich kurz vor dem geplanten Schlafengehen noch einmal an den Laptop, dem inneren Drang endlich nachgebend. Geplant war an sich ein Beitrag von maximal fünf- bis sechshundert Worten, aber ich erkannte bald, dass diese historische Begebenheit zu vielschichtig ist, um sie dermaßen kurz abzuhandeln. So vergrub ich mich bis über beide Ohren in den Text. Als ich nach einer Ewigkeit wieder auf die Uhr sah, war es Montag, fast halb sechs Uhr morgens, ich hatte zu meinem großen Erstaunen die Nacht durchgearbeitet – was mir enorm viel Spaß bereitet hat! – und der Post war insgesamt an die 3.000 Worte lang geraten…
… Mayerling beschäftigt mich nach wie vor stark, aber hier im Blog wird es demnächst mit anderen Beiträgen und Themen weiter gehen – und wieder mit mehr Bildern und deutlich weniger Geschreibsel. 😉 Auch wenn sich ab und an durchaus noch der eine oder andere Text über die Habsburger einschleichen kann. 😉 Sollte ich vielleicht irgend jemanden mit meinem “Mayerling-Virus” angesteckt haben, hier eine Warnung: Hände weg von dem Buch “Cold Case Mayerling” von Helmut Reinmüller. Es strotzt nur so von Flüchtigkeitsfehlern, darunter etliche falsche Datumsangaben, unzureichenden Recherchen und nervtötenden Wiederholungen. Ich ärgere mich grad sehr, dass ich dieses Machwerk unbedingt haben wollte, und dafür teures Geld ausgegeben habe. Ich hätte die 25 Euro lieber in ein paar Flaschen guten Wein oder einige wohlschmeckende Schmankerln investieren sollen…
… Nachdem ich ein halbes Jahr geduldig gewartet hatte, informierte mich die Stadtbib. gestern darüber, dass man endlich den Bestseller “Der Gesang der Flusskrebse” für mich bereitgestellt hat. Wieder ging eine Nacht schlaflos vorüber, weil ich mich auf Anhieb festgelesen habe. Für mich ist das eines jener Bücher, die einen mit magischer Kraft förmlich in sich hineinziehen…
… Ich wünsche euch ein schönes und geruhsames Wochenende. Bleibt bzw. werdet gesund, habt es fein, lasst es euch wohl ergehen…