… Der Clown Catastrofer hat zwar nicht das Rad neu erfunden, dafür aber die wohlbekannte Tortenschlacht. Er kombiniert mithilfe einiger starker Jungs aus dem Publikum den uralten Slapstick-Klassiker mit dem Ambiente eines Boxkampfes, und entlockt auf diese Weise dem Publikum eimerweise Lachtränen. Nach dem ästhetischen und akrobatischen Auftritt von Liv & Tobi war diese Show zwar das absolute Kontrastprogramm, hat aber überaus gut getan, ich habe mich oft schier ausgeschüttet vor Lachen… 😀
Schlagwort: Clown
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… Das große Festival der Straßenkünstler:Innen wird stets vom gemeinnützigen Verein Aufgetischt St. Gallen auf ehrenamtlicher Basis organisiert und veranstaltet. Als Besucher:In kann man sich mit dem Kauf von Festival-Armbändern für zehn bzw. zwanzig Franken an den anfallenden Unkosten beteiligen. Der Verein zahlt den Künstlern:Innen die An- und Abreise, Unterkunft und Verpflegung. Für die Gagen sorgt das Publikum mit dem sogenannten Hutgeld. Nach jedem Auftritt wandert ein Hut durch die Menge, in den man eine mehr oder weniger großzügige Spende legen kann. In der Altstadt verteilt gab es heuer insgesamt 23 Spielstätten, durch große orangefarbene Luftballons gekennzeichnet, an denen reihum und in wechselnder Folge die geladenen Künstler:Innen auftraten…
… Nachdem ich ein Weilchen dem Trio The Trouble Notes gelauscht hatte, wanderte ich ein Stückchen weiter und landete alsbald bei der Vorstellung von ErnestoR aka Ale Risorio. Der gebürtige Argentinier ist lt. Festival-Broschüre ein geborener Clown und exzentrischer Entertainer, der sehr spontan agiert und Improvisationen liebt, deshalb würde keiner seiner Auftritte einem anderen gleichen. Mit seinem kleinen Kirmes-Wägelchen zieht er durch die Lande und erschüttert auf Jahrmärkten und Volksfesten seit Jahren schon sämtliche Zwerchfelle…
… ErnestoR startete mit einer Reihe Zaubertricks, die allesamt zum Gaudium des Publikums fehl schlugen. Höhepunkt seiner Vorstellung war ein Wettbewerb im Quietsche-Entchen-Weitwurf, durchgeführt von den begeisterten Kindern ringsum und zweier schräg kostümierter Assistenten, die der Akteur aus den Zusehern gewählt hatte. Den Abschluss bildete eine Freddy-Mercury-Parodie, bei der dann wirklich kein Auge mehr trocken blieb…
… Da habe ich noch mein Bestes versucht, durch die Reihen der Zuschauer zu fotografieren. Einem jungen Mann ist dies aufgefallen, und nach der Vorstellung sprach er mich an: „Warum sind Sie nicht nach vorne gegangen?“ Ich sah ihn verdattert an. So erklärte er: „Bei uns sitzen Kinder und Schwerbehinderte immer in der ersten Reihe. Das ist hier seit jeher so Sitte. Gehen Sie das nächste Mal ganz einfach nach vorne durch.“ Was ich ab da dann auch tat. Niemand hielt mich auf, niemand schimpfte oder motzte, im Gegenteil, man machte mir bereitwillig Platz und bot mir immer mit freundlichem Lächeln Hilfe an. Was wäre das schön, wenn das hier bei uns Schule machen würde!…
… Vor der nächsten Aufführung schlenderte ich aber noch einmal ein Weilchen durch die St. Gallener Altstadt…
… Ich wünsche euch Lieben einen schönen und geruhsamen Sonntag!…
