… Seit Freitag sind etliche Behörden – DRV Bayern Süd, AOK, Jobcenter München Mitte – sehr darum bemüht, mir Kopien meines Rentenbescheids zukommen zu lassen. Mittlerweile habe ich vier Ausführungen dieses so ersehnten und mit über dreißig Seiten recht umfangreichen Dokuments erhalten. Ist ja einerseits recht beruhigend – sollte mal ein Ausdruck verloren gehen, dann hätte ich da noch drei in petto. Aber andererseits empfinde ich das schon sowohl als eine Verschleuderung von Ressourcen – Papier, Drucker, Energie – als auch eine unnötige pekuniäre Verschwendung: viermal Großbrief-Porto. So wird mit unseren Beiträgen umgegangen, dieses Gedankens kann ich mich nicht erwehren. Und auch eines weiteren nicht: Warum hakt es in den von unseren Steuern und Abgaben finanzierten Ämtern und Behörden so sehr an allen Ecken und Enden? Warum scheint dort eine effiziente und sinnvolle Kommunikation und Koordination der einzelnen Abteilungen und Sachbearbeitern/innen untereinander nicht möglich zu sein? Warum muss man als BürgerIn, die über vier Jahrzehnte lang brav und ohne aufzumucken pünktlich sämtliche Steuern und Abgaben entrichtet hat, so oft „böse“ werden, um in den Genuss einer guten und gewissenhaften Betreuung zu kommen, ist meine dritte gedankliche Frage. Würden private Unternehmen so fehlgesteuert wirtschaften und herumhudeln wie unsere Ämter und Behörden, müssten die meisten Firmenchefs binnen kurzem Insolvenz bzw. Bankrott anmelden…
… Ich muss übrigens bis Anfang Mai die bislang bezogene Aufstockung lt. SGB II in eine Grundsicherung lt. SGB XII umwandeln lassen. Meine Sachbearbeiterin beim Jobcenter will mir dabei ein wenig behilflich sein. Dennoch habe ich angesichts einer möglichen erneuten „Behördenschlacht“ jetzt schon einen Kloß im Bauch…
… Gibt man übrigens in die Suchleiste des Browsers den kurzen Satz „Ärger mit Ämtern und Behörden“ ein, erzielt man in weniger als einer Sekunde ca. 9.700.000 Treffer. Das lässt sehr tief blicken, nicht wahr… 😉