… mir und anderen.”…
… So lautet der wohl bekannteste Ausspruch des schillernden, widersprüchlichen, sowohl faszinierenden als auch befremdenden “Märchenkönigs” Ludwig II. Heute vor 128 Jahren hatte er zusammen mit dem Obermedizinalrat und Professor der Psychiatrie, Dr. Bernhard von Gudden, im Starnberger See bei Schloss Berg den Tod gefunden…
… Die Diagnose von Guddens, Ludwig II. sei geisteskrank, stützte sich lediglich auf Dokumente und schriftliche Aussagen, sowie einem etwa eine dreiviertel Stunde dauernden Gespräch mit dem damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Johann von Lutz. Den König selbst hatte er nie gründlich untersucht…
… Ein ewig Rätsel wird auch vermutlich der Tod des zum Abdanken gezwungenen Herrschers bleiben. Selbstmord? Oder doch Mord – obwohl es aus politischer Sicht keinen ersichtlichen Grund dafür gegeben hätte? Fakt ist, daß auch 128 Jahre nach dem Ableben Ludwig II. die Wittelsbacher jegliche Erlaubnis zur Untersuchung des im Kellergewölbe der St.-Michaels-Hofkirche in der Neuhauser Straße in einem wuchtigen Bleisarg ruhenden Leichnams des einstigen Bayern-Herrschers strikt verweigern….
… Seine Kusine Sisi, mit der er seit seinen jungen Jahren eng verbunden gewesen war, widmete ihm folgendes Gedicht:
Schergen sandten sie und Ärzte,
Den „Verrückten“ einzufangen,
Wie den Edelhirsch der Wilddieb
Meuchlings fällt in Strick und Stangen.
Freiheit wollten sie mir rauben,
Freiheit fand ich in den Fluten;
Besser hier im Herz erstarren
Als in Kerkerhaft verbluten!
… Schön wie ein junger Gott – der zwanzigjährige König Ludwig II. im Krönungsornat (Foto mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia)…
… Ludwig II., aufgenommen in seinem Todesjahr (Foto mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia)…