… Zwei überaus bekannte bayerische Seen sind der Tegern- und der Schliersee am Rande der Nordalpen…
… Tegernsee – da eine Unzahl an Wohnsitzen der sogenannten Reichen und Schönen an seinen Ufern zu finden ist, wird er im Volksmund auch Lago di Bonzo genannt… 😉
… Bei weitem nicht so pompös geht’s am Schliersee zu…
… Südlich des Starnberger- und Ammersees erstreckt sich das Gebiet der Osterseen, ca. fünfzig großenteils sehr idyllisch gelegener Gewässer…
… Der Große Ostersee…
… Am Fohnsee…
… Verschwiegen und romantisch – der Frechensee…
… Natürlich darf in einem Beitrag über unsere Seen das Bayerische Meer, der Chiemsee, nicht fehlen! Weltberühmt ist er wegen des leider unvollendeten Königsschlosses Ludwigs II. …
… Wie ein geheimnisvolles Fjord eingebettet zwischen himmelhoch aufragenden Gebirgszügen ist der Königssee…
… Der Hintersee nahe des Bergsteigerdorfs Ramsau im Berchtesgadener Land…
… Seit langem schon zählt auch der Große See im Nymphenburger Schlosspark zu meinen Lieblingsorten…
… Last but by no means at least – der Bodensee. Etliche Jahre lang hatte ich an diesem See all meine Freizeit verbracht, versucht, ihn so gründlich als möglich zu erkunden. So viel Schönes, Wissenswertes durfte ich in dieser Zeit erleben…
… Nach dem gewohnten Hin und Her meiner Inneren Damenband – sie fetzten sich wieder einmal ordentlich, ob wir lieber faul daheim abhängen oder einen Ausflug machen sollten – packte ich Kamera und Wasserflasche in den Rucksack und zog kurzentschlossen los. Es war der vermutlich letzte Tag des langen und intensiven Sommerhochs, und den wollte ich auskosten…
… Es zog mich zum Ammersee, südwestlich von München gelegen. Er ist neben dem Chiemsee – auch Bayerisches Meer genannt – und dem Starnberger der drittgrößte See Bayerns. Mir behagt dieses Gewässer vor allem deshalb, weil seine Ufer bei weitem nicht so protzig verbaut sind wie des westlich eines lang gezogenen Hügelkamms, auf dem sich der Zwiebelturm des Kloster Andechs wie ein Wachposten erhebt, gelegenen Starnberger Sees…
… Wohlgemut enterte ich mein Ticket für die große Rundfahrt schwenkend den 1907 in Dienst gestellten und vor wenigen Jahren erst gründlich renovierten Schaufelraddampfer „Dießen“ und ließ mich über die sanft sich kräuselnden Wasser tragen…
… Ruhebankerl nahe des Bootsstegs…
… Während die „Dießen“, die in Stegen am Nordufer des Ammersees gewendet hatte, gemächlich nach Herrsching zurück fuhr, begleitet vom sanften „Schuff-Schuff-Schuff“ der glänzend rot lackierten Schaufelräder, zog von Westen eine gar düstere, Unheil verkündende Gewitterfront auf. Rings um den See begannen die Sturmwarnlichter zu blinken. Ich beschloss, meinem Bauchgefühl folgend, den zweiten, südlichen Teil der Rundfahrt nicht mehr mit zu machen und ging in Herrsching von Bord…
… So schnell dies mit einer Gehhilfe und der operierten Hüfte möglich war, strebte ich Richtung S-Bahnhof. Just in dem Augenblick, da ich zusammen mit einer Handvoll Spanier/innen dort einen Unterstand erreichte, brach die Hölle los. Was an Wassermassen vom Himmel stürzte, war bei weitem kein Regen mehr, sondern eine Sintflut. Stoßweise Windböen trieben immer wieder Schauer unter unser Vordach, binnen kurzem konnte der nahe Abfluss das wild wogende Nass nicht mehr bewältigen, und wir standen bis über die Knöchel im Wasser. Etwa eine Viertelstunde später, das Inferno tobte nach wie vor ungezügelt, von grellen Blitzen und wuchtigen Donnerschlägen begleitet, fuhr die S-Bahn ein. Ich holte tief Luft, umfasste meine Krücke fest, zog den Kopf zwischen die Schultern und marschierte los. Die Entfernung bis zum überdachten Bahnsteigs betrug vielleicht zwanzig Meter, mehr nicht – doch das genügte, um bis auf die Haut nass zu werden…
… In München war es zwar bewölkt, doch es fiel kein einziger Regentropfen. Während ich auf die Trambahn wartete, genoss ich wohlig aufseufzend die brütende Sommerhitze, im Zug hatte ich ziemlich gefroren, weil die Klima-Anlage auf vollen Touren gelaufen war. Inzwischen bin ich natürlich wieder völlig trocken – auch hinter den Ohren 😉 – genieße den lauen Abend, und freue ich schon darauf, irgendwann demnächst den südlichen Teil der Ammersee-Rundfahrt nachzuholen…
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