… Nach dem Besuch des Herrschinger Kurparkschlösserls schlenderten wir gemächlich zurück. Leider hatte die Strandbar noch nicht geöffnet, ein prickelnder Sprizz wäre jetzt schon was Feines gewesen… 😉
… Wir gönnten wir uns eine Schifffahrt auf dem See. Unser Ziel war Utting, dann wollten wir mit der Bahn Richtung Weilheim, damit ich G. das Storchendorf Raisting zeigen konnte. Als wir an Bord der “Dießen” auf das Westufer zuglitten, kam uns mit lautem “Schuff! Schuff! Schuff!” (ich liebe dieses Geräusch!) der schöne Schaufelraddampfer “Herrsching” entgegen…
… Ein Segelboot namens Sepp… 😉
… Da hat wohl einer so viel Zeit im Wasser zugebracht, dass er versteinert ist… 😉
… Auf dem lang gezogenen Hügelrücken im Osten, Heiliger Berg genannt, über dem See thronend erhebt sich der Zwiebelturm der Andechser Rokoko-Kirche über Land und See…
… Ufer- und See-Impressionen…
… Am Bahnhof Weilheim angekommen stellte sich nach einer Weile heraus, dass man wohl die Bandabschnitte der Zugansage falsch zusammengestückelt hatte. Permanent wurden wir darauf hingewiesen, dass der Regionalzug Richtung München auf Gleis 1 einfahren würde – wie sonst auch. Wir machten sehr große Augen, als der Zug – natürlich mit der gewohnten Viertelstunde Verspätung – auf Gleis 3 heran brauste. Im Nu hatte sich eine lange Schlange von Radfahrer:Innen mit ihren Drahteseln vor dem Aufzug zur Unterführung gebildet, es gab nicht den leisesten Hauch einer Chance für Kinderwagen-Pilot:Innen, sowie Schwerbehinderte mit Rollstühlen, Gehhilfen und Rollatoren, rechtzeitig zum Gleis 3 zu gelangen. Als wir endlich am Bahnsteig waren, konnten wir nur noch mehr frustriert den Rücklichtern der Regionalbahn nachschauen. Der nächste Zug Richtung München sollte dann in einer halben Stunde von Gleis 3 fahren, ach, nein, doch nicht, von Gleis 2, nein, doch von Gleis 3, nein, doch nicht, von Gleis 2… Und so ging das Spielchen mit den falschen Bandansagen weiter, bis man nach einer geraumen Weile endlich ein Einsehen hatte, und eine Sprecherin vor Ort darüber informierte, dass man sich ruhig in die auf Gleis 2 bereit stehenden Waggons setzen dürfe, man würde in wenigen Minuten nach München fahren. Allerdings hatte die gute Frau vergessen, die automatischen Bandansagen abzuschalten, so dass weiterhin große Verwirrung herrschte, und das Bähnlein sich dank dieser sowie einem verspäteten Gegenzug erst lange nach der angekündigten Abfahrtszeit in Bewegung setzte…
… Die gemütliche Fahrt durch die sommerliche Landschaft, vorbei am Starnberger See, und anschließend eine wagenradgroße Pizza im Schanigarten eines benachbarten italienischen Lokals vertrieb nach dieser konfusen Heimfahrt unseren Frust recht schnell, und während wir auf meinem Balkönchen den Sommerabend genossen, freuten wir uns schon auf unseren nächsten Ausflug…